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30.05.2023

PM 19 / 2023 vom 30. Mai 2023

Alles auf Sieg – Trans MF Landshut Devils schlagen ROW Rybnik mit 50:40
Landshuter Speedwaycracks fahren am Pfingstsonntag einen ungefährdeten Sieg ein und schaffen sich für das Rückrennen am kommenden Wochenende gute Voraussetzungen für den ersten Bonuspunkt

Strahlender Sonnenschein, erfolgshungrige Fahrer und von Anfang an in Führung liegend – das war ein Renntag nach dem Geschmack der knapp 2.300 Fans in der OneSolar Arena und der Verantwortlichen des AC Landshut.

Am Pfingstsonntag hatten die Landshuter Devils die Mannschaft von ROW Rybnik zu Gast, nach dem Tabellenstand vor dem Rennen einen direkten Konkurrenten um einen Play-Off Platz. Noch motiviert vom ersten Auswärtserfolg am Wochenende zuvor, legten die Gastgeber gleich ordentlich los. Marius Hillebrand gelang im ersten Heat der beste Start, so daß er sich in Führung setzen konnte und diese auch über das ganze Rennen behielt. Kai Huckenbeck kämpfte sich im zweiten Durchgang noch an Brady Kurtz vorbei, so daß der Auftakt mit 5:1 klar an die Devils ging. Dasselbe Ergebnis holten Erik Bachhuber und Norick Blödorn im Juniorenlauf nach Rerun gegen Kacper Tkocz. Der erste Punktsieg der Gäste folgte in Heat 3 – hier hatte Patrick Hansen den Start zunächst gewonnen, wurde von Kim Nilsson und Dimitri Berge sogleich abgefangen, schlüpfte aber sofort in eine Lücke und fuhr wieder von drei auf eins zu einem ungefährdeten Laufsieg. Kim Nilsson konnte ihn nicht mehr einholen, Dimitri Berge schied mit technischen Problemen aus. Danach durfte Devils-Neuzugang Jonas Jeppesen zu seinem Einstand gleich einen Laufsieg feiern, der mit einem dritten Platz von Erik Bachhuber gegen Jan Kvech und Kacper Tkocz abgerundet wurde. Jeppesen hatte sich den Sieg quasi auf dem letzten Drücker geholt, nachdem die Devils, ursprünglich in Führung liegend, von Jan Kvech überrumpelt worden waren. Dasselbe Schema funktionierte für die Gäste auch im nachfolgenden Lauf, als die Gastgeber nach dem Start einkassiert wurden und gegen Jan Kvech und Matej Zagar nichts mehr ausrichten konnten. Der Vorsprung von acht Punkten schmolz auf die Hälfte dahin, doch durch ein erneutes 4:2 von Berge und Blödorn gegen Kurtz und Wojdylo und einem weiteren 5:1 in Heat 10 durch Kim Nilsson und Norick Blödorn konnten die Devils mit 10 Punkten davonziehen. Es wäre durchaus noch mehr möglich gewesen: In Heat 7 hatte Jeppesen zunächst den Start gewonnen, Huckenbeck kämpfte sich im Staub an Patrick Hansen vorbei, doch auch dieser nutzte gnadenlos die Lücke, die die Devils ließen, und holte sich den Laufsieg. Jeppesen fehlten nur wenige Meter, um ihn noch einzuholen – großes Speedway-Kino. Heat 9 bot dann Licht und Schatten, als Kai Huckenbeck nach super Start den Laufsieg holte, während der Däne den Start total verschlafen hatte und als letzter über die Ziellinie rollte. Nach Heat 13 lagen die Devils sogar mit 46:32 in Führung, nachdem Berge und Jeppesen die Vorläufe mit einem fulminanten 5:1 gegen Hansen und Zagar abgeschlossen hatten. In Heat 14 kamen die Gäste dann nochmals zurück, nun hatten Zagar / Kvech die Nase gegen Huckenbeck und Jeppesen vorne, doch ein erneuter Laufsieg von Dimitri Berge sicherte schließlich den 10-Punkte-Vorsprung der Gastgeber.

„Dieser Sieg hat uns natürlich gutgetan und die zehn Punkte sind ein gutes Polster für das Rückrennen nächste Woche – auch, wenn da durchaus noch mehr drin gewesen wäre“, kommentierte Teammanager Klaus Zwerschina kritisch. „Aber alles in Allem war es schon toll, was die Jungs heute an geschlossener Leistung gezeigt haben und welchen Kampfgeist sie an den Tag gelegt haben. Wir haben unsere Führung von Anfang an behauptet und sind immer gleich wieder zurückgekommen, wenn der Gegner den Abstand mal verkürzt hat. So soll es sein!“
Zufriedenheit auch über den Auftritt von Neuzugang Jonas Jeppesen. „Ich bin zum ersten Mal auf dieser Bahn gefahren, sie war hart und glatt, aber es hat mir Spaß gemacht, die Bahn war ok. Ich konnte auch schnell das nötige Setup finden, so daß ich mit meinem Ergebnis ganz zufrieden bin. Was eine echte Überraschung war, war die Fankulisse – so viele Fans, und die Atmosphäre, die sie schaffen, das war schon toll.“
Das Rückrennen gegen ROW Rybnik findet bereits am kommenden Sonntag, 4. Juni, statt.
Text: Claudia Patzak

Das Ergebnis im Einzelnen:

Trans MF Landshut Devils – 50
9 – Kai Huckenbeck: 2, 1, 3, 0, 1 – 7
10 – Jonas Jeppesen: 3, 2, 0, 2, 0 – 7
11 – Marius Hillebrand: 3, 0, 1 – 4
12 – Kim Nilsson: 2, 1, 3, 3 – 9
13 – Dimitri Berge: ex, 3, 3, 3, 3 – 12
14 – Erik Bachhuber: 3, 1, 0 – 4
15 – Norick Blödorn: 2, 1, 2, 2, 0 – 7

ROW Rybnik – 40
1 – Brady Kurtz: 1, 2, 1, 2, 2, - 8
2 – Patryk Wojdylo: 1, 0, 2, 3 – 6
3 – Matej Zagar: 0, 2, 1, 0, 3 – 6
4 – Lech Chlebowski: N/A
5 – Patrick Hansen: 3, 3, 1, 1, 1, - 9
6 – Pawel Trzesniewski: ex – 0
7 – Kacper Tkocz: 1, 0, 0, 0 – 1
8 – Jan Kvech: 2, 3, 2, 1, 2 – 10

H1: Hillebrand, Huckenbeck, Kurtz, Zagar – 5:1
H2: Bachhuber, Blödorn, Tkocz – 5:1 (10:2)
H3: Hansen, Nilsson, Wojdylo – 2:4 (12:6)
H4: Jeppesen, Kvech, Bachhuber, Tkocz – 4:2 (16:8)
H5: Kvech, Zagar, Nilsson, Hillebrand – 1:5 (17:13)
H6: Berge, Kurtz, Blödorn, Wojdylo – 4:2 (21:15)
H7: Hansen, Jeppesen, Huckenbeck, Tkocz – 3:3 (24:18)
H8: Berge, Kvech, Zagar, Bachhuber – 3:3 (27:21)
H9: Huckenbeck, Wojdylo, Kurtz, Jeppesen – 3:3 (30:24)
H10: Nilsson, Blödorn, Hansen – 5:1 (35:25)
H11: Nilsson, Kurtz, Kvech, Huckenbeck – 3:3 (38:28)
H12: Wojdylo, Blödorn, Hillebrand, Tkocz – 3:3 (41:31)
H13: Berge, Jeppesen, Hansen, Zagar – 5:1 (46:32)
H14: Zagar, Kvech, Huckenbeck, Jeppesen – 1:5 (47:37)
H15: Berge, Kurtz, Hansen, Blödorn – 3:3 (50:40)




Der Däne Andreas Lyager gewinnt den Pfingstpokal in Güstrow
7500 Zuschauer feierten eine große Speedwayparty

Die Freude, bei diesem Pfingstpokal dabei gewesen zu sein, war vielen Zuschauern deutlich anzusehen. Nach der Siegerehrung bestaunten sie ein beeindruckendes Feuerwerk, welches den würdigen Schlusspunkt einer tollen Speedwayparty setze.
Ein Feuerwerk ganz anderer Art hatten vorher die 16 Speedwaypiloten auf dem bestens vorbereiteten Güstrower Oval entzündet und dabei sprang der Funke der Begeisterung vom ersten Lauf an auf die 7500 Zuschauer über, die nicht nachließen, die Aktiven immer wieder anzufeuern und so zu wunderschön anzuschauendem Speedwaysport zu motivieren.
Die besondere Atmosphäre dieses Klassikers im Güstrower Rennkalender verbreitete sich bereits bei der Präsentation des Fahrerfeldes, welches in Cabrios um die Bahn gefahren und auf den Rängen mit einer Laola-Welle begrüßt wurde.
Mit jeweiligen Auftaktsiegen konnten sowohl Kevin Wölbert als auch Michael Härtel, glänzen und das heißte die Stimmung umso mehr an. Beide kennen die Bahn sehr gut und wussten sich auf die Veränderungen im Laufe des Rennens gut einzustellen.
So zeigte Michael Härtel, der als Kapitän der Güstrow Torros maßgeblich an den beiden Heimsiegen in der Bundesliga beteiligt war, einen Ritt nah an den Airfence, weil er dort am meisten Vortrieb fand. „Wenn ich das Publikum höre, dann habe ich immer eine Gänsehaut und möchte so viel von der Freude am Sport, den die Besucher erleben, zurückgeben“, sagte der Bayer, der sich so viele Sympathien im Norden erworben hat.

Kevin Wölbert nutzte seine Startschnelligkeit und die Wahl besonderer Linien, um viele Punkte zu erzielen. Drei Laufsiege konnte er verbuchen und nach dem dritten Durchgang stand er punktgleich mit dem Polen Szymon Szlauderbach und dem Schweden Oliver Berntzon an der Spitze der Zwischenwertung. Nach Abschluss der 20 Wertungsläufe hatte er 11 Punkte gesammelt und durfte nur nicht auf das Podest steigen, weil er gegen Oliver Berntzon im direkten Duell unterlegen war. Der Schwede wiederum war nach vier Durchgängen der Beste und verpasste den Gesamtsieg, weil er im letzten Heat null Punkte schrieb und so insgesamt Dritter wurde. Dafür revanchierte er sich dann im Sonderlauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal, in dem er der gesamten Konkurrenz keine Chance ließ.

Auf dem zweiten Platz im Pfingstpokal kam am Ende Szymon Szlauderbach ein, der gleich mit einem Laufsieg in das Rennen gestartet war und dann bei jedem Auftritt konstant punktete. Nur einer war an diesem Abend noch besser, aber auch er erreichte kein Maximum. Andreas Lyager aus Dänemark konnte in seinem ersten Lauf nur einen Punkt erzielen, aber anschließend hatte er seine Maschine so perfekt auf die Bahnverhältnisse abgestimmt, dass ihn kein Gegner mehr bezwingen konnte.
Nach dem die dänische Nationalhymne für ihn bei der Siegerehrung gespielt war, machte er sich sofort auf den Weg ins gut 1250 Kilometer entfernte ungarische Debrecen, um an der GP-Qualifikation teilzunehmen.

Das Güstrower Publikum kann den diesjährigen Pfingstpokalsieger noch einmal erleben, denn er hat sich für das Finalfeld der Speedway Euro Championship, welche am 5. August in Güstrow gastiert, qualifiziert.
Vor der beeindruckenden Kulisse war das abschließende Feuerwerk dann noch ein visueller Genuss eines Events, das mit seiner besonderen Mischung aus Sport und Entertainment zelebriert wurde und einmal mehr deutlich unterstrich - Speedway und Pfingsten, das gehört in Güstrow einfach zusammen.

Ergebnis Pfingstpokal:
1.Andreas Lyager (DK) 13 Punkte, 2. Szymon Szlauderbach (PL) 12, 3. Oliver Berntzon (S) 11, 4. Kevin Wölbert (D) 11, 5. Peter Ljung (S) 10, 6. Michael Härtel (D) 9, 7. Emil Breum (DK) 9, 8. Claus Vissing (DK) 7, 9. Adam Bednar (CZ) 9, 10. Valentin Grobauer (D) 7, 11. Kacper Gomolski (PL), 12. Eduard Krcmar (CZ) 6, 13.Lukas Baumann (D) 5, 14. Sam Jensen (DK) 4, 15. Jevgenij Kostigovs (LET) 2, 16. Fraser Bowes (AUS) 0.
Sieger Fritz-Suhrbier-Pokal: Oliver Berntzon (S)

 SVG PM 19-2023.pdf


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