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23.04.2018

PM 11 vom 23. April 2018

Herzschlagfinale zum Bundesligaauftakt
Da wurde den gut 2600 Zuschauern in der OneSolar Arena am Samstagabend nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen heiß – im spannenden Match zwischen den Dauerrivalen Landshut und Brokstedt waren starke Nerven gefragt. In einem echten Herzschlagfinale siegten am Ende die Niederbayern mit 42:40. „Das war eine verdammt enge Kiste heute“, kommentierte ACL-Teammanager Klaus Zwerschina das Rennen anschließend. „Max Dilger und Andreas Lyager haben eine starke Vorstellung abgeliefert. Es war nur gut, dass wir den Gästen nie viel Vorsprung gelassen haben, so dass die Punkte immer noch wieder aufgeholt werden konnten.“
Während die Gastgeber mit ihrer bewährten Besetzung an den Start gehen konnten, war bei den Gästen aus Brokstedt kurz vor dem Rennen noch Stühlerücken angesagt. Wegen einem Start in der polnischen Topliga musste Rune Holta kurzfristig absagen, doch mit dem ehemaligen Grand Prix-Piloten Troy Batchelor fand Teammanagerin Sabrina Harms einen hochkarätigen Ersatz.
Der erste Lauf begann mit einem 4:2 der Landshuter Madsen und Mark Riss gegen Batchelor und Lukas Fienhage. Anschließend folgten aber die Überraschungen – Brokstedts U21-Ausländer Andreas Lyager holte sich gegen Martin Smolinski die ersten drei Punkte für die Gäste. Noch schlimmer kam es dann für den Titelverteidiger in den folgenden Heats: zunächst wurde Sandro Wasserman als Verursacher des Sturzes von Max Dilger vom Rerun ausgeschlossen – ausgangs der dritten Kurve hatten die beiden Devils Wassermann und Grobauer Wikinger-Neuzugang Dilger in die Zange genommen. Beim Rerun kämpfte Valentin Grobauer um jeden Meter, lag sogar kurzfristig in Führung und hätte sichere 2 Punkte heimfahren können, wäre da nicht ein Kettenriss buchstäblich auf den letzten Metern gewesen, der ihn auf den 3. Platz zurückwarf. Das bedeutete ein 5:1 für die Gäste und erstmals einen Rückstand für die Devils. Aber das sollte noch nicht Alles gewesen sein. Bereits im nächsten Lauf wurde Martin Smolinski als Verursacher ausgemacht, als Max Dilger am Ende der ersten Kurve wiederum zu Boden ging. Damit also erneut nicht die Chance für die Gastgeber, voll zu punkten.
Stephan Katt profitierte im Rerun vom Ausfallpech des Holländers de Vries, so dass Brokstedt die Führung nur um einen weiteren Punkt ausbauen konnte. Wie angespannt die Akteure zu diesem Zeitpunkt bereits waren, zeigte der anschließende Frühstart von Leon Madsen, der mit einer Zurückversetzung um 15 Meter beim Rerun geahndet wurde. Dank seiner Topform konnte Madsen aus diesem Lauf immer noch auf den 2. Platz vorfahren, so dass die Devils mit dem einen Punkt von Mark Riss den Laufsieg von Andreas Lyager punktemäßig egalisieren konnten. Die weiteren Läufe verliefen dann merklich ruhiger; dank meist ausgeglichener Punktebilanz konnte keine der Mannschaften sich wirklich einen soliden Vorsprung verschaffen. Eine wirkliche Sternstunde hatte Valentin Grobauer in Heat 6, als er Troy Batchelor souverän in Schach hielt und sich den Sieg sicherte. In Heat 9 kam Mark Riss zu Fall, Leon Madsen behielt einen kühlen Kopf, konnte Max Dilger noch abfangen und so wichtige 3 Punkte sichern, de Vries fiel erneut aus, so dass wiederum nur ein Fahrer pro Mannschaft punkten konnte und es 26:26 stand. Einen Rückschlag mussten die Gastgeber dann in Lauf 10 einstecken, als Sandro Wassermann – der nach eigenem Kommentar einen eher „gebrauchten Tag“ erwischt hatte – in Führung liegend einen Aufsteiger bekam und stürzte. Zwar schwang er sich nochmals aufs Bike, fiel aber kurz danach aus. Durch den Laufsieg der Gäste lagen diese 4 Rennen vor Schluss wieder vorne, im anschließenden Lauf konnten die Landshuter nicht verkürzen. Im letzten Heat der Vorrunde lief es dann aber endlich einmal rund für die Gastgeber, die mit einem 5:1 von Leon Madsen und Martin Smolinski gegen Andreas Lyager und Troy Batchelor den Grundstein für den knappen Tagessieg legten. Die beiden Finalläufe gingen dann jeweils 3:3 aus, was den vielumjubelten Sieg für die Devils bedeutete. Weiter geht es für den Rekordmeister schon am 5. Mai, wenn das erste Auswärtsrennen bei den Nordsternen aus Stralsund ansteht. Bis dahin hofft auch Teamkapitän Martin Smolinski den maximalen Speed wiedergefunden zu haben: „Es fehlt noch etwas… es war zwar heute schon besser, aber noch nicht optimal“, kommentierte er nach dem Rennen, wie immer dicht umlagert von den Fans.
Speedway-Liga Nord 2018 – Saisonauftakt

Der erste Renntermin der Speedway-Liga Nord war am 1. April in Wittstock noch dem Schnee zum Opfer gefallen. Kaum drei Wochen später konnten die zahlreichen Zuschauer ebenso wie die Fahrer auf dem Heidering bei herrlichem Sommerwetter ein bestens organisiertes Rennen erleben.
Aufgrund des parallel stattfindenden Bundesligalaufs in Landshut gab es einige Nachnominierungen. Die Teamleiter aus Wittstock, Ludwigslust, Moorwinkelsdamm und Brokstedt schafften es dennoch - mit wenigen Ausnahmen - Nachwuchsfahrer aus Norddeutschland ans Band zu schicken.
Der guten Vorbereitung des Veranstalters, aber auch der Disziplin der Fahrer war es zu verdanken, dass die 20 Vor- und zwei Finalläufe in zweieinhalb Stunden unfallfrei abliefen. Die Fans bekamen somit ein sehr kompaktes Rennen geboten, in dem das Team der "Wölfe" Wittstock von Anfang an überragend agierte.
Die Gastgeber traten mit dem "Seniorfahrer" Mathias "Matze" Schulz an, der mit 14 Punkten knapp unter dem Maximum blieb und im Interview ein Comeback in der Bundesliga nicht ausschloss. Seine Teamkollegen Steven Mauer, Dominik Möser, Ben Ernst, Lukas Wegner und Melf Ketelsen punkteten ebenfalls fast durchgehend maximal, sodass das Team aus Wittstock mit 63 Punkten abschloss.
Es folgten die Teams aus Moorwinkelsdamm mit 35, aus Ludwigslust mit 19 und aus Brokstedt mit 15 Punkten.
Spannend waren am 1. Renntag der regionalen Liga allemal die Positionskämpfe auf den Plätzen 2, 3 und 4. Die Kenner der Speedway-Szene werden auch bemerkt haben, dass die großen Leistungsunterschiede zwischen "Erstsaison-Fahrern" und gestandenen Bundesliga-Fahrern zu dem "etwas unausgewogenen" Ergebnis geführt haben.
Entscheidend ist, dass alle Teams an diesem Tag etwas für ihren Nachwuchs und den Fortbestand der Sportart Speedway getan haben. Es bleibt zu hoffen, dass die Zuschauer durch den Besuch der nächsten S-L-N-Rennen diesen Kurs unterstützen.
Weitere Rennen in der Speedway-Liga Nord:
MC Ludwigslust e.V. im ADMV NN (Termin am 21.04.2018 aufgrund
der Bahnverhältnisse abgesagt)
MSC Moorwinkelsdamm e.V. im ADAC 04.08.2018
MSC Brokstedt e.V. im ADAC 16.09.2018

 SVG 11-2018.pdf


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