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06.06.2017

PM 18 vom 6. Juni 2017

WM-Qualifikation: Däne Kildemand gewinnt mit gebrochenem Fuß

Zwei absolut enttäuschte deutsche Fahrer, ein überglücklicher Österreicher und ein siegender Däne, der mit gebrochenem Fuß auf seinem Motorrad saß. All das bot die Speedway Grand-Prix Qualifikation am Pfingstmontag in Abensberg. Der Däne Peter Kildemand gewann mit erst vor wenigen Tagen gebrochenem Fuß. Für Martin Smolinski, Mitglied beim Veranstalter MSC Abensberg und Erik Riss, die beiden deutschen Teilnehmer, war die erste Qualirunde für den Grand Prix 2018 auch schon die letzte. Mit Platz acht und neun musste sich beide verabschieden, nur die ersten sieben zogen ins Halbfinale ein.
Pünktlich ab 14 Uhr dröhnten die Motoren auf der Sandbahn im Abensberger Stadion. 16 Fahrer aus zehn Nationen traten in 20 Läufen gegeneinander an, so dass jeder einmal gegen jeden auf der Bahn stand. Am Ende bedeutete das für jeden Speedwaypiloten fünf Läufe. Da der Sieger pro Lauf drei Punkte einfährt, ist ein Maximum von 15 Punkten möglich. Für den Zweiten bleiben zwei Punkte, für den Dritten einer und der Vierte geht leer aus.
Von Beginn an zeichnete sich vor den von Rennleiter Sascha Dörner geschätzten knapp 4000 Zuschauern bei bestem Speedway-Wetter ein spannender Wettbewerb ab. Es zeigte sich auch ziemlich schnell, dass die innere Startbahn die besten Verhältnisse bietet. Von den 20 Läufen startete der Sieger 13 Mal von der Innenbahn. Der Däne Peter Kildemand gehörte von vorne herein zum Kreis der Favoriten und stellte das eindrucksvoll unter Beweis. Drei erste Plätze und zwei zweite Plätze bedeuteten für ihn am Ende 13 Punkte und damit den Tagessieg. Mit einem Punkt weniger wurde der Pole Mateusz Szczepaniak zweiter. Für den letzten Treppchenplatz gab es ein Stechen. Hans Andersen (Dänemark) nahm wie auch der Österreicher Daniel Gappmaier daran teil. Der fuhr schon 2016 in Abensberg richtig stark. „Bei mir läuft es zurzeit einfach gut, nicht nur hier in Abensberg. Das Material passt, das Team ist super“, freute er sich trotz der Niederlage im Stechen und dem damit verpassten Treppchen. Gappmaier gab zu: „Natürlich wäre ich gerne auf dem Treppchen gewesen bei einer Weltmeisterschaftsqualifikation.“ Dennoch sei er aber sehr glücklich mit dem ganzen Wettbewerb.
Alles andere als glücklich waren die beiden Deutschen. Smolinski und Riss konnten beide neun Punkte sammeln, wie auch der Tscheche Matej Kus. Das bedeutete den geteilten siebten Platz. Ein Stechen um das letzte verbleibende Ticket für das Halbfinale musste her. Erik Riss war schnell zurückgefallen und stürzte später sogar noch, Smolinski startete von der guten Innenbahn und ging in Führung, die konnte er auch bis wenige Meter vor der Ziellinie halten, dann schoss Kus noch vorbei. Dem Abensberger Vereinsmitglied fehlten am Ende also nur ein paar Meter zur nächsten Runde. „Ich bin einfach nur sehr traurig und es tut mir auch leid für die tollen Fans, dass heute nicht mehr drin war“, erklärte Smolinski. Er sprach auch die schwierigen Bedingungen auf der Bahn an, die in der zweiten Kurve zu einigen Stürzen führten, die allerdings recht glimpflich abgingen.
Bleibt noch der coole Däne Peter Kildemand. Wenn man genau hinschaute, merkte man, dass er leicht hinkend zur Siegerehrung ging. Auf Nachfrage erklärte er, dass er sich in der vergangenen Woche bei einem Rennen den Fuß gebrochen habe. „Aber das ist kein komplizierter Bruch, also alles in Ordnung.“ Er hätte lediglich einmal große Schmerzen gehabt, als er eine Bodenwelle ziemlich hart erwischte. „Ich hatte heute gute Starts, es lief gut. Eigentlich ging es wegen der Verletzung nur darum, irgendwie weiter zu kommen. Mit dem Sieg habe ich eigentlich nicht gerechnet“, gibt er zu.

Ergebnisse Speedway-WM-Quali Abensberg/D:
Qualifiziert für die WM-Semifinales:
1. Peter Kildemand (DK), 13 Punkte
2. Mateusz Szczepaniak (PL), 12
3. Hans Andersen (DK), 11+3
4. Daniel Gappmaier (A), 11+2
5. Oliver Berntzon (S), 10
6. Przemyslaw Pawlicki (PL), 10
7. Matej Kus (CZ), 9+3
Ausgeschieden:
8. Martin Smolinski (D), 9+2
9. Erik Riss (D), 9+1
10. Ludvig Lindgren (S), 7
11. Nicolas Vicentin (I), 6
12. Bradley Wilson Dean (NZ), 5
13. Ricky Wells (USA), 4
14. Niklas Säyriö (FIN), 3
15. Mike Jacopetti (D), 1
16. Patrick Mikel (CZ), 0
17. Danny Maaßen (D), 0
18. Max Dilger (D), 0



Mikkel Bech aus Dänemark holte vor begeisterte Kulisse den Pfingstpokal

Es war ein unglaubliches Speedwayfest, das die 8000 Besucher des Pfingstpokals am Sonntagabend in Güstrow erlebten. Begeistert wurde jede sportliche Aktion auf der Bahn gefeiert und davon gab es jede Menge zu bewundern. Genauso sah es auch Mikkel Bech, der Gewinner aus Dänemark. Bei der Siegerehrung richte sich der neue Pfingstpokalsieger an die Zuschauer: „Was für ein tolles Publikum, es macht richtig Spaß.“ Und genau das war auch zu erleben. Auf den voll besetzten Rängen wurden die Sportler für ihre Leistung gefeiert sowie in den Pausen zur stimmungsvollen Musik getanzt.
Dabei musste der Sieger noch eine Schrecksekunde überstehen. Als sein Erfolg schon feststand, kam es im Zusatzlauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal zu einem Sturz. Kai Huckenbeck hatte in der Startkurve einen Aufsteiger und erwischte dabei den vor ihn fahrenden Dänen, so dass dieser mit dem Kopf auf der Bahn aufschlug. Beide Sportler konnten sich, unter anerkennenden Applaus der Zuschauer selbst erheben. Mikkel Bech trotz der Schmerzen zur Wiederholung an, musste dann aber den Kroaten Jurica Pavlic ziehen lassen, der so den Sonderpokal gewann.
In den zwanzig Punktläufen, die traditionell über die Vergabe des Pfingstpokals entscheiden, setzte sich Mikkel Bech mit dreizehn Punkte knapp vor Michael Härtel und Kai Huckenbeck – beide hatte 12 Punkte und musste so noch ein Stechen ausfahren – durch. Doch bereits im zweiten Lauf des Abends gab es einen mitreißenden Dreikampf zu erleben, der beispielhaft für dieses Rennen war. Immer wieder wechselten die Positionen zwischen Kevin Wölbert, Kai Huckenbeck und Michael Härtel, der sich am Ende denkbar knapp durchsetzte.
So waren es nicht die Profis aus der polnischen Extraliga Pawel Przedpelski und Andzejs Lebedevs - beide kamen auf neun Punkte in der Gesamtwertung - die auf den vorderen Plätzen zu finden waren, sondern neben Härtel, Huckenbeck und Wölbert auch Tobias Kroner, die alle mit einer Portion Extramotivation über sich hinaus wuchsen und für den ein oder anderen sportlichen Glanzpunkt sorgten.
Dieser zusätzliche Antrieb war auch bei Tobias Busch zu spüren. Nach seiner schweren Fußverletzung wollte zweimalige Sieger des Fitz-Suhrbier-Pokals (2013 und 2015) es unbedingt wieder probieren, aber deutlich sichtbar waren die Schmerzen zu stark und er konnte das Rennen nicht zu Ende fahren
Michael Härtel, der vor zwei Jahren den Pfingstpokal gewann und gerade seine Abiturprüfungen absolviert hatte, zeigte sich wieder begeistert von der Veranstaltung. „Es war ein schönes Rennen, auch wenn es gar nicht so einfach war. Aber ich fahre sehr gern in Güstrow“ und für Kai Huckenbeck, der bei der Siegerehrung zuerst an den gestürzten Mikkel Bech dachte, ist das sowieso klar und daher konnte er die Zuschauer auch an seinen Gefühlen beim Auftritt in der polnischen Extraliga teilhaben lassen: „Es ist einfach grandios in der besten Liga der Welt am Start zu sein.“
So bot dieser Pfingstpokal wieder alles, was das Rennen zum Klassiker werden ließ. Der Sieger feierte noch lange nach dem Rennen mit den Mitgliedern des Vereins, ohne deren Engagement so eine Veranstaltung nicht möglich wäre, und dann waren seine Kopfschmerzen auch schon fast vergessen.

Ergebnis Pfingstpokal:
1. Mikkel Bech (DK) 13, 2. Michael Härtel (D) 12+3, 3. Kai Huckenbeck (D) 12+2, 4. Jurica Pavlic (KRO) 10, 5. Tobias Kroner (D) 10, 6. Kevin Wölbert (D) 10, 7. Andzejs Lebedevs (LET) 9, 8. Pawel Przedpelski (PL) 9, 9. Brady Kurtz (AUS) 9, 10. Patrick Hansen (DK) 6, 11. Christian Hefenbrock (D) 5, 12. David Bellego (FRA) 4, 13. Viktor Trofimov (UKR) 4, 14. Sam Masters (AUS), 15. Tobias Busch (D) 2, 16. Mads Hansen (DK) 0.

Gewinner Fritz-Suhrbier-Pokal: Jurica Pavlic (KRO)

Kleiner Pfingstpokal
250er Klasse gemeinsame Wertung mit Teterow:
1. Jonas Knudsen (DK) 23, 2. Mads Dalum (DK) 17, 3. Leon Flint (GB) 16, 4. Ben Ernst (D) 13, 5. Lukas Wegner (D) 10, 6. Maximilian Firniß (D) 9, 7. Andreas H. Christensen (DK) 6, 8. Andreas Smedegaard (DK) 2.

85er Klasse:
1. Norick Blödorn (D) 12, 2. Sebastian Thomsen (DK) 7, 3. Jesper Knudsen (DK) 5, 4. Oliver Klockmann (DK) 5, Mikkel Roth (DK) 1.



U21 Europameister gewinnt überlegen die Pfingstchallenge

Mit einem blitzsauberen und effektiven Fahrstil holte sich der amtierende U21 Europameister Dimitri Bergé die Pfingstchallenge in Güstrow. Er wurde allen Herausforderungen, die ihm die Gegner stellten gerecht und ließ vom ersten Start an keinen Zweifel an seiner Favoritenstellung.
Meist konnte der junge Franzose bereits in der Startkurve die Führung übernehmen und baute danach mit seinem tollen Speed den Vorsprung immer weiter aus, so dass jeder Laufsieg sehr überlegen wirkte. Und wenn er doch nicht gleich in der ersten Runde an die Spitze schnellen konnte, dann war der Druck, den er auf die Konkurrenz ausübte so hoch, dass er eine Lücke zum Überholen fand.
„Selbstverständlich war dieser Sieg heute nicht“, sagte er im Siegerinterview auf die Frage, ob es für ihn auch so leicht ist, wie es von außen aussieht. „Jeder Lauf geht über vier Runden und da kann man viele Fehler machen“, aber diese lagen diesmal eher bei den Gegnern als bei ihm. Schon jetzt können sie die Güstrower Zuschauer auf seinen Auftritt beim U21-WM Lauf am 8. September freuen, wenn die Konkurrenz sicher noch etwas stärker ist.
Keinen richtig guten Tag erwischte Lukas Fienhage, als einziger Deutscher konnte er sich für diese U21 WM qualifizieren, fand zwar zunehmend besser ins Rennen und konnte dann auch sein großes Talent nachweisen, hatte aber auch Auftritte dabei, in denen ihm dies nicht so gelang. Genauso wie Dominik Möser scheiterte er am Finaleinzug, wobei Möser über dreieinhalb Runde im Halbfinale auf dem wichtigen zweiten Platz fuhr, bevor er diesen noch hergeben musste.
Im Finale entbrannte hinter dem deutlich Führenden Bergé ein spannender Fight um die Podestplätze. Am Ende setzte sich der Däne Mads Hansen, im letzten Jahr wurde er an gleicher Stelle Vize-Weltmeister in der 250er Klasse, vor dem Ukrainer Viktor Trofimov durch.
Mit 1300 Besuchern erlebte die Veranstaltung eine aufstrebende Resonanz und die Zuschauer erlebten genau das, was sie von den jungen Wilden erwarten durften: tollen Sport, viele Positionswechsel, sicher auch die ein oder andere ungestüm vorgetragene Attacke und vor allem leidenschaftlich betriebenen Speedwaysport.

Ergebnis Pfingstchallenge Güstrow/D:
1. Dimitri Bergé (F) 21, 2. Mads Hansen (DK) 15, 3. Viktor Trofimov (UA) 14, 4. Oleg Mihailovs (LV) 14, 5. Dominik Möser (D) 11, 6. Lukas Fienhage (D) 10, 7. Emil Engström (S) 8, 8. Artjoms Trofimovs (LV) 8, 9. Jonas Jensen (DK) 7, 10. Martin S. Hansen (DK) 6, 11. Lasse Fredriksen (N) 6, 12. Alan Szczotka (PL) 5, 13. Hannes Gast (D) 4, 14. Kamil Nowacki (PL) 3, 15. Dimitro Mostovik (UA) 2



U21 Team WM Semifinals

In Pocking siegten die favorisierten Australier siegten vor dem Team aus Großbritannien.
Brady Kurtz und Max Fricke holten jeweils ein Maximum. Bei den Fahrern von der Insel war Robert Lambert und Adam Ellis mit 12 Punkten gut im Rennen. Beim Team Deutschland 1 konnte nur Michael Härtel und teilweise Lukas Fienhage der Pace der Australier und Briten folgen. Leider verletzte sich Sandro Wassermann schon im Training, womit das Team nicht in stärkster Besetzung antreten konnte. Team Deutschland 2, welches kurzfristig das Team aus Russland ersetzte war unterlegen. Somit hat sich Australien und wahrscheinlich die Briten für das Finale qualifiziert. Im zweiten Halbfinale siegte Dänemark vor Schweden, allerdings wurde dieses Rennen nach Heat 10 wegen Regen abgebrochen.



Störtebeker Pokal in Norden nach Dänemark entführt

Andreas Lyager holte sich ungeschlagen den mannshohen Pokal im ostfriesischen Norden. Da dieses Rennen auch zur German Speedway Tour zählt, konnten die deutschen Fahrer Punkte für die Rangliste sammeln.

Ergebnis Speedway «Störtebeker Superpokal» Norden/D:
1. Andreas Lyager (DK), 12, 2. Lukas Fienhage (D), 9, 3. Michele Castagna (I), 9, 4. Kasper Lykke Nielsen (DK), 8, 5. Stanislav Melnychuk (UA), 6, 6. Danny Maaßen (D), 5, 7. Ben Morley (GB), 5, 8. René Deddens (D), 4, 9. Kenni E. Nissen (DK), 3, 10. Romano Hummel (NL), 2, 11. Theo Pijper (NL), 2, 12. Henry van der Steen (NL), 1



Aktueller Stand in der GST

Nachdem bereits sieben Veranstaltungen in der German Speedway Tour ausgetragen wurden, lässt sich nun auch ein erstes aussagekräftiges Zwischenfazit ziehen. Als fleißigster Punktesammler zeigt sich derzeit Danny Maaßen, der bei gleich vier von den SVG-Vereinen veranstalteten Rennen gestartet ist. Mit seinem Erfolg beim Heimrennen in Nordhastedt konnte er viele Zähler für die Rangliste einheimsen. Gefolgt wird er in dieser Wertung vom deutschen Meister Martin Smolinski, der genauso wie der deutsche U21 Meister Michael Härtel bereits bei drei offenen Rennen der SVG aktiv war.

 SVG 18-2017.pdf


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