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06.09.2022

Top Life Race Days in Berghaupten mit Grasbahn und Speedway

Berghaupten (woge). Spannende Rennen, bestens präparierte Speedway- und Grasbahn sowie viele Zuschauer: das waren die äußeren Merkmale bei den Top Life Race Days des MSC Berghaupten am Waldsee. Emotionen kamen auf als Bernd Diener mit schwerer Stimme seinen Abschied vom aktiven Rennsport bekannt gab. „Wenn der Sturz nicht gewesen wäre (Padubice August 2021) hätte ich sicher noch weiter gemacht“, so der beliebte Lokalmatador. Eine erfolgreiche und beeindruckende Ära ist mit seinem verkündeten Rücktritt zu Ende gegangen, was an gleicher Stelle im Jahr 1979 begann. In seinen unzähligen Rennen wurde er als Deutscher Meister, Europameister, Vize-Weltmeister und mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister gefeiert.
Los ging es am Samstag auf dem 262 Meter langen Speedwayoval. Trotz eines Gewitters und Regen bis 17 Uhr kamen rund 1000 Zuschauer zu diesem Speedwayevent. Im Mittelpunkt stand dabei das Rennen im Speedway Team Cup, quasi die zweite Bundesliga. Die Heimmanschaft der Black Forest Eagles des MSC Berghaupten, die auf ihren verletzten Kapitän Max Dilger verzichten mussten, wurden am Ende mit 38 Punkten Zweiter hinter dem Topfavoriten und Spitzenreiter MSC Olching. Punktbester Fahrer bei den „Schwarzwald-Adler“ war der junge Mario Häußl, der in der 250-ccm-Klasse 12 Punkte einfuhr. Der Däne Däne Marius Nielsen steuerte elf Punkte bei, Daniel Spiller acht Zähler, Ben Ernst vier und Celina Liebmann drei Punkte. Die Bayern waren am Samstagabend das Maß der Dinge, denn alle vier Fahrer punkteten Zweistellig. In der 250er Klasse holte Patrick Hyjek 13 Punkte während Valentin Grobauer, Michael Härtel und Erik Bachuber jeweils starke 14 Punkte einfuhren. Dritter wurden die DMV White Tigers des MSC Diedenbergen mit 16 Punkten vor dem MSC Nordstern Stralsund, die lediglich zehn Zähler auf ihrem Konto hatten. Viel mehr war für die beiden Teams auch nicht mehr drin, denn sowohl die „Weißen Tiger“ wie auch die „Nordsterne“ waren nur mit drei Fahrern angetreten.
Im Rahmenprogramm siegte bei den A-Junioren Kaylen Holstein aus Bunde vor Noel Kos (Kahl am Main), Jannis Bischoff aus Angenrod und Hanna Arnold aus Kuhardt. Bei den B-Junioren lieferten sich Thies Schweer aus Zetel und Tim Arnold aus Kuhardt einen spannenden Fight, den Schweer mit 17 Punkten vor Arnold mit 15 Punkten für sich entschied. Auf den dritten Platz fuhr Niek Meijerink aus den Niederlanden mit 12 Zählern. Einen holländischen Doppelsieg gab es in der U21-Klasse. Hier siegte Jeffrey Sijbesma (15 Punkte) vor seiner Schwester Nynke (10) und Toni Eichhorn aus Althegnenberg (5).
Strahlender Sonnenschein lockte am Sonntag etwa 4.000 Zuschauer auf das 675 Meter lange Grasbahnoval an den Waldsee. Höhepunkt war sicherlich der Endlauf um die deutsche Meisterschaft in der Seitenwagenklasse. Der frisch gebackene Europameister Markus Venus, mit Markus Heiß im Boot, gewann souverän mit 24 Punkten. Zweitbestes Gespann waren die Niederländer Sven und Desiree Holstein, die außer Konkurrenz mitfuhren, mit 20 Zählern. Der Kampf um die Podiumsplätze zwei und drei waren den Gespannen des MSC Berghaupten vorbehalten. Am Ende setzte sich Raphael San Millan mit Benedikt Zapf mit 18 Punkten knapp vor dem Geschwisterpaar Manuel und Melanie Meier (17 Punkten) durch. Die Zuschauer waren von den spannenden Positionskämpfen begeistert.
In der internationalen Soloklasse war Weltmeister Romano Hummel aus den Niederlanden nicht aufzuhalten. Er gewann all seine Läufe und schrieb mit 20 Punkten Maximum. Er verwies seinen Landsmann William Kruit (14 Punkte), der sich dank des besseren Finaleinlaufs vor dem punktgleichen Dänen Jakob Bukhave behaupten konnte. Der Clubfahrer des MSC Berghaupten, David Pfeffer hinterließ einen starken Eindruck und wurde Sechster. Für den Niederschopfheimer wäre mehr möglich gewesen, doch im Endlauf kam er zu Sturz, verletzte sich allerdings nicht. Schlimmer erwischte es den Holländer Nigel Hummel, der zur Vorsicht ins Krankenhaus transportiert wurde. Er konnte die Klinik jedoch am Sonntagabend verlassen. Zurück blieben nur schmerzhafte Prellungen.
In der B-Lizenz Solo Klasse siegte der Bielefelder Marcel Sebastian mit 18 Zählern. Punktgleicher Zweite wurde die niederländische Amazone Synke Sijbesma, die auf der Grasbahn ihren Bruder Jeffrey mit 16 Punkten hinter sich ließ. Einen guten siebten Platz erfuhr sich MSC-Fahrer Rald Herhaus aus Offenburg.
Es war eine gelungene Veranstaltung des MSC Berghaupten. Die Rennen wurde zügig abgewickelt, lediglich nach dem Sturz mussten die Zuschauer fast eine Stunde warten, bis der Arzt wieder grünes Licht für die Fortsetzung gab.



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