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11.05.2018

Speedway vom Feinsten und ein Rallyeweltmeister im Duell mit Deutschlands bestem Speedwayfahrer

Am Pfingstmontag treten die beiden deutschen Speedwaypiloten Martin Smolinski und Max Dilger in der Grand Prix-Qualifikation in Abensberg an. Nun stehen auch ihre Gegner für das Rennen am 21. Mai auf der Sandbahn im Abensberger Speedwaystadion fest. Die Konkurrenten kommen aus insgesamt zehn Nationen. Smolinski und Dilger müssen sich dabei mit 14 anderen Fahrern um die ersten drei Plätze streiten. Denn nur die ersten drei kommen weiter in das „Challenge“-Rennen, das Finale der Qualifikation, welches am 28. Juli in Landshut stattfindet. Dort wird sich wiederum für die ersten drei der Traum vom Grand Prix 2019 erfüllen.

Die härtesten Konkurrenten für Smolinski und Dilger dürften dabei aus Dänemark, Schweden und Polen kommen. Die beiden Dänen Peter Kildemand (28) und Hans Andersen (37) waren schon im vergangenen Jahr beim Rennen in Abensberg dabei. Und sie fanden sich beide auf dem Treppchen wieder, Andersen wurde dritter, Kildemand siegte. Beide verfügen auch über mehrere Jahre Grand Prix-Erfahrung. Sehr stark einzuschätzen ist auch der Pole Piotr Pawlicki, mit 23 Jahren ein sehr junger Fahrer, der allerdings 2016 und 2017 Grand Prix-Starter war. Im vergangenen Jahr verpasste er aber einen Platz unter den ersten acht und muss sich nun erneut qualifizieren. 2017 startete sein Bruder Przemyslaw in Abensberg und legte dabei den Grundstein für seine erste Grand Prix-Saison. Der Schwede Peter Ljung gehört mit 35 Jahren ebenfalls zu den erfahrenen Piloten, er war 2012 Grand Prix-Starter. Auch der Australier Max Fricke (22) ist als U21-Weltmeister von 2016 nicht zu vergessen. Dazu kommen noch Craig Cook und Kyle Howarth aus Großbritannien, Matej Kus und Zdenek Simota aus Tschechien, Dimitri Bergé (Frankreich), Vadim Tarasenko (Russland), Mike Jacopetti (Österreich) und Paco Castagna (Italien). Als Ersatzfahrer stehen die beiden Deutschen Mark Riss und Valentin Grobauer bereit.

Nachdem der MSC Abensberg, dem auch Martin Smolinski als Vereinsmitglied angehört, heuer 90 Jahre alt wird, gibt es am Rennwochenende natürlich auch ein großes Rahmenprogramm. Das Highlight dabei wird der Auftritt von Ex-Rallye-Weltmeister Walter Röhrl (70). Die deutsche Motorsportlegende wird direkt nach dem letzten Lauf der Speedway-Grand Prix-Qualifikation und noch vor der Siegerehrung mit einem Rallye-Porsche Carrera von 1975 aus der Bahn gegen Martin Smolinski und sein Speedway-Bike antreten. Beide freuen sich auf diesen Showkampf. Röhrl, ein Verfechter des traditionellen Motorsports, macht keinen Hehl daraus, dass er die Speedwayfahrer bewundert: „Das ist noch echter Motorsport ohne Elektronik, man braucht ein hervorragendes Körpergefühl und eine unglaubliche Balance.“ Er sieht auch eine Verwandtschaft zum Rallyesport: „Beides ist nicht stabil, es ist rutschig.“

Smolinski spricht von seinem Gegner nur in den höchsten Tönen: „Wie er ein Auto bewegen kann, das ist faszinierend.“ Smolinski gibt zu, dass er das auch schon probiert habe, „aber ich kriege das nicht hin“.

Für Walter Röhrl ist es bereits der zweite Auftritt auf der Abensberger Sandbahn. 1989 war er schon einmal mit einem Audi zu Gast. Dabei trat er gegen die viermaligen Langbahnweltmeister Karl Maier an und musste diesem den Vortritt lassen. Der Boden und der Allrad-Audi vertrugen sich nicht besonders gut und so gab ein Reifen den Geist auf und es bestand keine Chance mehr, Maier auf der Speedway-Maschine einzuholen. Wolfgang Glas, langjähriger Rennleiter des MSC Abensberg, erinnert sich: „Das Duell hat damals schon ganz viele Leute angezogen, schon eine Stunde vor Rennbeginn war die ganze Gegengerade voll.“

Zusätzlich zum Duell Speedway gegen Rallye stellen die Eisspeedwayfahrer Hans Weber und Franky Zorn ihre Maschinen aus, auch die Motorradsportdamen von Women in Motorcycling sind wie im vergangenen Jahr dabei. Es gibt weiterhin eine Fotoausstellung aus 69 Jahren Speedway in Abensberg, organisiert von der Fotogilde. Am Sonntag, den 20 Mai gibt es vor dem offiziellen GP-Training Schweinebraten, der Eintritt zum Training ist frei. Am Montag vor den Rennen stehen Frühschoppen und Blasmusik auf dem Programm.

Doch nicht nur die „Großen“ fahren am Pfingstwochenende in Abensberg. Bereits am Samstag, dem 19. Mai findet der zweite Lauf der ADAC-Bayerncup-Serie statt. In dieser Nachwuchsserie misst sich das Team des MSC Abensberg mit den Konkurrenten aus Landshut, Olching und Haunstetten. Die Mannschaft um die Abensbergerin Alexandra Schauer wurde im vergangen Jahr Dritter. Heuer fand bereits der erste Lauf in Neustadt statt, auch dort konnte man sich Platz drei hinter Olching und Landshut sichern.

Programm Rennwochenende MSC Abensberg:
Samstag, 19. Mai 14 Uhr: ADAC-Bayerncup, zweiter Lauf
Sonntag, 20. Mai, 14 Uhr: Training zur Grand Prix Qualifikation
Montag, 21. Mai, 14 Uhr: Vierter Qualifikationslauf zum Speedway-Grand Prix 2019-



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