Pressemitteilung des AC Landshut
Speedway-Paarcup in Cloppenburg – Landshuter Team hat das Nachsehen,
Devils-Kapitän Martin Smolinski verteidigt Titel
Etwas holprig starteten die Speedwaycracks des AC Landshut in die nun immer mehr Fahrt aufnehmende Saison. Nachdem sich am Freitagnachmittag Mark Riss krankheitsbedingt für das Rennen am Samstagabend in Cloppenburg abmelden musste, liefen die Telefone heiß, da kurzfristig ein Ersatz gefunden werden musste. Schnell wurde man sich mit Stephan Katt einig, der nach einigen Trainingsrunden in Brokstedt am Vormittag dann gemeinsam mit Sandro Wassermann ans Startband rollte. Die Landshuter starteten gut gegen die Dohrener sowie die Berghauptener und schrieben in ihren ersten beiden Läufen jeweils 3 und 2 Punkte. In Heat 10 hieß der Gegner Wittstock, bei dem sich Sandro Wassermann und sein ehemaliger Mannschaftskamerad Erik Riss einen großen Kampf lieferten, den Wasserman für sich entscheiden konnte. In Heat 12 gegen die DMV White Tigers lagen dann Licht und Schatten, wie so oft, nahe beieinander. Danny Maaßen gewann den Start und lag in Führung. In Runde 3 wollte ihn Sandro Wassermann überholen, es kam ausgangs der Kurve zu einer Kollision, in deren Folge der Landshuter als Sturzverursacher vom Re-Run ausgeschlossen wurde – eine nicht unstrittige Entscheidung. Im zweiten Durchgang zeigte jedoch Seniorteufel Stephan Katt den Tigern die Zähne und holte den Heatsieg. Dennoch drehte dieser Vorfall letztlich das Schicksal der Niederbayern, wie Teammanager Klaus Zwerschina erläutert: „Wir waren mit dieser zweifelhaften Schiedsrichterentscheidung natürlich überhaupt nicht einverstanden, aber am Ende ist es eine Tatsachenentscheidung und ist als solche zu akzeptieren. Gott sei Dank blieb Sandro unverletzt, aber leider hatte der Sturz und der daraus resultierende Schaden am Material für die restlichen Heats negative Konsequenzen.“ So fiel Wassermann in Heat 15 mit einem Motorschaden, den man als Folge des Sturzes betrachten kann, in aussichtsreicher Position aus und musste in Heat 20 dann mit dem Ersatzbike antreten, welches nicht optimal auf die Bahn abgestimmt war, so dass er sich hier mit dem letzten Platz begnügen musste. Trotz alledem war man im Lager des AC Landshut jedoch mit der Performance der Fahrer hochzufrieden. Ohne Unfall wäre sicherlich der ein oder andere Platz weiter vorne im Klassement herausgesprungen. „Leider haben uns der Sturz und die nachfolgenden technischen Probleme das mögliche Ergebnis etwas verhagelt, aber insgesamt bin ich mit unseren Jungs heute Abend hochzufrieden“, resümiert Zwerschina. „Stephan Katt hat bewiesen, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört und wie wichtig er für die Devils in dieser Saison noch werden kann. Bei Sandro haben wir endlich wieder den ‚alten‘ Sandro gesehen – so, wie wir ihn vor seinen beiden Pechjahren kennengelernt haben. Er ist wieder dran und wir werden, wenn er hoffentlich dieses Jahr verletzungsfrei bleibt, noch viel Freude an ihm haben.“
Zufrieden sein können die Landshuter auch mit dem Auftritt ihres Bundesligakapitäns Martin Smolinski, der beim Paarcup immer für die Cloppenburger startet. Dieser war am Samstagabend in seiner eigenen Liga – Speed und Linienwahl, gepaart mit Kampfgeist zeigten deutlich, wo es in dieser Saison für ihn hingehen soll.
Alles in Allem also ein gelungener Abend für die Vertreter des ACL, auch im Hinblick auf eine erste Standortbestimmung vor dem Bundesligaauftakt am 1. Mai bei den Brokstedter Wikingern.
Großes Lob fanden die Landshuter auch für den Veranstalter, der bei seiner ‚Prädikatspremiere‘ eine gut durchorganisierte und spannende Veranstaltung auf die Beine gestellt hat.
Pressemitteilung des MSC Wittstock
Am letzten Samstag wurde in diesem Jahr schon sehr zeitig der Titel um den deutschen Paarcup Meister in Cloppenburg ausgefahren. Der MSC Wittstock schickte in diesem Jahr Erik Riss, den Stralsunder Tobias Busch sowie Steven Mauer ins Rennen, in der Hoffnung den Titel nach dem Hattrick von 2014-2016 und zwei zweiten Plätzen in den folge Jahren jetzt wieder an sich zu nehmen.
Am Ende kam ein hervorragender zweiter Platz heraus, diesen Erfolg werden die Wölfe nun für ihren weiteren Ambitionen nutzen und als Motivation mit in die nächsten Rennen nehmen.
Pressemitteilung des AC Landshut
Der Fanclub "Bahn- und Speedway-Club Landshut e.V.“ stiftet ein Jugendmotorrad für den Nachwuchs des ACL
Der Bahn- u. Speedway-Club Landshut 1978 e.v. feierte vor wenigen Tagen sein 40-jähriges Bestehen im Vereinslokal Ergoldinger Stuben. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten überreichten die Fanclub-Vorstandschaft sowie Initiator Georg Hack sen. den ACL-Vertretern eine Yamaha PW50, ein Geländemotorrad für die ersten Fahrversuche von interessierten Nachwuchsfahrern im sogenannten „Schnuppertraining“ des ACL. Damit können auch die jüngsten Interessierten erste Runden auf abgesperrtem Terrain und unter Anleitung im Speedway-Stadion Ellermühle, der OneSolar-Arena, drehen.
Am 25.2.1078 wurde der Bahn- und Speedway-Club Landshut von 10 Fans gegründet und wuchs im Laufe der Zeit auf ca. 90 Mitglieder an. Die Vereinsmitglieder waren damals fast jedes Wochenende auf den Rennplätzen zu finden, und zwar nicht nur in der näheren Umgebung, sondern auch im europäischen Ausland, ja sogar in der damaligen Sowjetunion und in den USA. Es wurden Rennen besucht u.a. in Berlin, Bremen, Norden, Scheeßel, Prelog, Krsko, Lonigo, Radgona, Vojens, London, Göteborg, Pardubice, Prag, Marienbad, Chorzow. Die Fanclubmitglieder waren teilweise ca. 30.000 km im Jahr mit Bussen und Autos unterwegs, meist organisiert vom Mitbegründer Lothar Pollok. Am 10. Mai 1984 wurde der Verein auch ins Vereinsregister eingetragen und als Satzungszweck festgelegt, den Nachwuchs im Speedway zu unterstützen.
Aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Es gab Vereinsausflüge, Osterwanderungen, Kegelabende, Faschingsbälle, Gartenfeste, Weihnachtsfeiern und vieles mehr. Derzeit fehlt zwar etwas Nachwuchs, aber es gibt immer noch jede Menge gemeinsame Unternehmungen und Besuche von Bahnsportrennen.
Die großzügige Spende wird sicher dazu beitragen, dass neue Speedwayfans auf den „Bahn- und Speedway-Club Landshut e.V.“ aufmerksam werden und dessen Fortbestand sicherstellen.
Der ACL bedankt sich noch einmal ausdrücklich für dieses tolle Engagement und wünscht dem Verein noch viele weitere und spannende Jahre.
Souveräner Auswärtssieg des Rekordmeisters auf dem Heidering mit 10 Punkten Vorsprung
Der neue Deutsche Speedwaymeister ist der alte – die AC Landshut Devils ließen im Wittstocker Wolfsbau nichts anbrennen und sicherten sich verdient den dritten Titel in Folge nach 2016 und 2017.
Mit einem satten Vorsprung von 12 Punkten aus dem Heimrennen ins Brandenburgische gereist, hieß es dennoch, von Anfang an darauf zu achten, dieses Punktepolster nicht abschmelzen zu lassen. Die Wölfe jedoch mussten von Anfang an punkten, um noch eine rechnerische Chance zu haben.
Selten hat man wohl in einem Bundesligafinale zum Anfang der Begegnung so viele 3:3 gesehen wie in diesem Rennen – Heat 1 bis 5 brachten dieses Ergebnis, wobei die Siegesbilanz 3:2 für die Devils stand.
In Heat 1 waren Leon Madsen und Valentin Grobauer zeitweise auf 4:2 Kurs, bevor sich Valentin Grobauer zuletzt noch Rafal Okoniewski geschlagen geben musste. In Heat 3 dann waren die niederbayerischen Teufel sogar erstmals auf 5:1-Kurs, bevor Erik Riss in der letzten Runde Ausgangs der zweiten Kurve zu weit nach außen getragen wurde und so die Tür für den dahinter lauernden Kevin Wölbert aufmachte. Dieselbe Situation wiederholte sich nochmals in Heat 4. Den ersten Sieg mit 4:2 konnten die Devils in Heat 6 einfahren, was die Wölfe sofort konterten und das Gesamtergebnis wiederum auf Unentschieden brachten. Besonders spannungsvoll waren die Durchgänge 7 bis 9, die von zahlreichen spannenden Positionskämpfen geprägt waren. So konnte sich Martin Smolinski in Heat 7 immer wieder gegen Kevin Wölbert, der ihm sichtlich zeigen wollte, wer der Herr auf dem Heidering ist, die Führung zurückerobern, wurde dann aber im Endspurt um Reifenbreite von diesem abgefangen, während Stephan Katt im Kampf um Platz 3 dasselbe Schicksal gegen Geert Bruinsma, der zum Teil schon abgeschlagen schien, ereilte. In Heat 10 lag Stephan Katt bis zum letzten Durchgang auf Platz 2, wurde dann aber noch auf Platz 3 verwiesen. Mit dem ersten 5:1 des Rennens durch die Wölfe in Heat 11 schmolz der zeitweilige Vorsprung der Devils in der Tageswertung dann wieder auf Gleichstand dahin, bevor ein 5:1 von Leon Madsen und Martin Smolinski gegen Mads Hansen und Rafal Okoniewski noch vor den beiden Finalläufen die Sache klar machte. Aber nun wollten es die Devils nochmal wissen und traten auch die beiden Finalläufe noch mit dem Messer zwischen den Zähnen an. Diese endeten mit einem 4:2 für Lukas Baumann und Valentin Grobauer gegen Rafal Okoniewski und Mads Hansen sowie 5:1 für Leon Madsen und Martin Smolinski gegen Michael Härtel und Kevin Wölbert. So lautete die Tagesbilanz schließlich 37:47 zugunsten der Gäste, die sich damit den Meistertitel mit 22 Punkten Vorsprung souverän sicherten und es über den kompletten Rennverlauf niemals zuließen, dass die Wölfe den Vorsprung des Rekordmeisters auch nur verkürzten.
Die Gastgeber waren bereits nach dem ersten Bahndienst etwas gehandicapt, da sich C-Fahrer Steven Mauer vom Rennen abgemeldet hatte. Bester Fahrer bei ihnen wiederum Kevin Wölbert mit 12 Punkten vor dem jungen Dänen Mads Hansen mit 9 Punkten.
Als Überraschungspaket bei den Devils erwies sich zweifelsohne Lukas Baumann, der freundlicherweise von den Nordsternen Stralsund eine Freigabe erhalten hatte, um die Devils im Titelkampf zu unterstützen. Er holte im Rennen der C-Fahrer den Sieg und fuhr auch im „kleinen Finale“ vor Rafal Okoniewski über die Ziellinie.
Dementsprechend zufrieden zeigt man sich bei der Vereins- und Mannschaftsführung mit der Leistung des Youngsters: „Lukas hat sich sofort nahtlos ins Team eingefügt und alles gegeben, Hut ab“, so Teammanager Klaus Zwerschina. „Dieses Ergebnis ist der Wahnsinn“, ergänzt Vereinsvize Gerald Simbeck. „Wir hatten auf einen knappen Vorsprung gehofft, der zur Titelverteidigung reichen würde, da Wittstock über die Vorrunde hinweg wirklich sehr stark aufgefahren ist und die komplette Mannschaft heiß auf die Meisterschaft war. Wir wussten von Anfang an, dass es insbesondere auf dem Heidering schwer werden würde, sie zu schlagen. Alle unsere Fahrer und das Teammanagement um Klaus Zwerschina und Stefan Hofmeister haben einen hervorragenden Job gemacht – darauf sind wir stolz und überglücklich.“
So ist also das Unternehmen „Titelverteidigung“ auch in dieser Saison wieder geglückt und so konnten die Niederbayern schließlich mit zwei Pokalen im Bus die Heimreise antreten – einen für den Tagessieg und einen für die Meisterschaft 2018.
Pressemitteilung des MSC Wölfe Wittstock
Was für ein Tag der Deutschen Einheit auf dem Heidering Wittstock, nach dem Punkte Rückstand im ersten Finallauf in Landshut vom 29.09. mit 12 Punkten, setzten die Wölfe des MSC Wittstock nun auf das alles entscheidende Finale Rennen am 03.10. in ihrem Stadion.
Der Rückstand in Landshut, bedingt von Stürzen und deren folgenden Ausfällen von Steven Mauer und Mirko Wolter sowie weiteren Umständen, sollte im Heimrennen genug Motivation sein um den Rückstand wett zu machen und vielleicht Bundesligameister zu werden.
Und so trainierten die Wölfe am Dienstag unter besten Bahnbedingungen, um die letzten Abstimmungen an ihren Maschinen zu treffen. In der Nacht zum Mittwoch vor dem Rennen regnete es aber wie aus Kübeln und die Bahn stand nun vollständig unter Wasser, sodass man schon die Befürchtungen hatte, das Rennen eventuell absagen zu müssen. Der Bahndienst des MSC setzte aber alles daran, dass das Rennen doch stattfinden konnte und so arbeiteten die Männer um Bahnmeister Tarek seit dem frühen Mittwoch Morgenstunden akribisch an der Präparation der Bahn.
Das angesetzte Training von 13:00 Uhr musste aufgrund dessen dann auf 14:30 Uhr verschoben werden. Durch die hervorragende Organisation seitens des MSC Wittstock konnte dann das Rennen mit Fahrervorstellung pünktlich um 15:00 Uhr gestartet werden.
An Spannung und extrem guten Läufen war dieses Finale dann kaum zu toppen. Pech hatten die Wölfe aber schon ab Lauf vier, in dem sich Steven Mauer aus gesundheitlichen Gründen abmelden musste. Das Team gab sich aber nicht auf und erkämpfte bis zum Lauf neun ein Unentschieden, hervorzuheben und sehenswert war dabei z.B. Lauf 7, in dem Kevin Wölbert dem amtierenden Deutschen Meister und aktuellem neuen Langbahnweltmeister Martin Smolinski in einem Fight über vier Runden letztendlich auf der Zielgeraden in einem Fotofinish bezwingen konnte. Wölbert der einige Tage zuvor in Pardubice beim legendären Goldhelm unverschuldet schwer gestürzt war, zeigte als Punktbester im Team der Wölfe eine klasse Leistung. Ebenfalls ein starkes Rennen fuhr der Heißsporn Mads Hansen aus Dänemark, leider hatte er im Finallauf 13 anführender Position einen technischen Ausfall, was seine Punkte Ausbeute auf neun schmälerte.
Etwas unerwartet fuhr Rafal Okoniewski (PL) auf der A Position nur 6 Punkte ein, so war er doch in den Vorläufen eine Bank gewesen und verhalf dem Team ins Finale.
Von Michel Härtel war nach seiner sehr langen Verletzungspause sicher nicht mehr als sechs Punkten zu erwarten.
Die Wölfe des MSC Wittstock haben aber in dieser Bundesligasaison Hervorragendes geleistet und sind nach dem dritten Platz im letzten Jahr und dem ungeschlagenen Vorrundensieg in diesem Jahr verdient Vizemeister geworden.
Clubchef Frank Mauer betonte nach dem Rennen, dass der MSC Wittstock dem neuen und alten Bundesligameister aufrichtig zum 19. Meistertitel gratuliert und er auch nach den Niederlagen in den Finalläufen, dem Team sowie allen Mitgliedern des MSC Wittstock herzlich dankt.
ThK
Nur jeweils zwei Punkte trennten am Ende die drei Mannschaften, die bei der Siegerehrung des STC in Güstrow auf dem Podest Platz nehmen konnten. Ganz oben stand das Team vom MSC Olching, das in ausgeglichener Besetzung mit 33 Punkten vor dem Emsland Speedwayteam Dohren (31 Punkte) und den Güstrow Torros (29 Punkte) gewann.
Entschieden wurde das Rennen auch erst im allerletzten Lauf. Der MSC Olching konnte zwar schon im ersten Durchgang die Führung in der Tageswertung übernehmen und zunächst war es vor allem zwischen den drei anderen Teams punktemäßig spannend. Nach dem zweiten Durchgang führten die Bayern mit 16 Zählern vor den punktgleichen Meißen Hornets (11) und Güstrow Torros (11) sowie dem Emsland Speedwayteam Dohren (10). Doch die Emsländer konnten unter Leitung von Tobias Kroner den Rückstand auf das führende Team verkürzen und auch die Torros blieben dran. So stand es vor den in diesem Rennen tatsächlich entscheidenden Finalläufen 28 Punkte für Olching, 26 für Güstrow, 23 für Dohren und 19 für Meißen.
Zunächst sicherten sich der MSC Olching durch einen Laufsieg von Valentin Grobauer und einen zweiten Platz von Michael Härtel den Erfolg in der Tageswertung. Unterdessen schloss das Emsland Speedwayteam durch einen zweiten Platz von Fabian Wachs und einen Sieg von Kevin Wölbert zu den Torros auf, so dass beide Mannschaften mit je 28 Zählern in den letzten Finallauf gingen. Kai Huckenbeck löste diese Aufgabe für die Emsländer dann souverän und gewann vor Martin Smolinski und Tobias Busch.
Was die gut 1100 Zuschauer neben der Spannung durch die vier konkurrenzfähigen Teams auch zu sehen bekamen, war toller Speedwaysport. Dabei konnte man sowohl die Entwicklung der Junioren als auch die prestigeträchtigen Auseinandersetzungen der deutschen Spitzenfahrer, die, wie im Format vorgesehen, jeweils mehrmals aufeinandertrafen, beobachten und natürlich auch das eigene Team anfeuern.
In der Tabelle hat mit dem Sieg der MSC Olching den größten Sprung nach oben gemacht. „Die Ausgeglichenheit in der Mannschaft war heute sicher der Schlüssel zum Erfolg“, bilanzierte Stephan Wunderer, Teamchef der Bayern nach dem Rennen. „Nun wollen wir zu Hause am 6. Oktober noch um eine Platzierung unter den ersten Drei in der Endabrechnung kämpfen.“ Das Gleiche hat auch das Emsland Speedwayteam Dohren vor. „Für den Sprung ganz nach vorn hätten wir heute sicher gewinnen müssen“, schätzte Tobias Kroner die Situation ein, „aber das wird sicher nochmal spannend in Olching.“
Zufrieden zeigten sich die Gastgeber in ihrem letzten Saisonrennen. „Wir gratulieren den besser platzierten Mannschaften herzlich und ich freue mich vor allem, dass wir in diesem spannenden Rennen vor heimischem Publikum so gut mitkämpfen konnten“, sagte der Torros-Teamchef Maurice Mörke nach dem Rennen.
Der Speedway Team Cup geht wird in den kommenden zwei Wochen mit den Rennen in Neuenknick (30.09.) und Olching (06.10) entschieden.
Vor einer begeisterten Zuschauerkulisse gewann der Finne die 2018er Auflage der Night of the Fights in Cloppenburg mit einem souveränen Sieg im Finale. Bestes sportliches Entertainment wurde den Besuchern auch in diesem Jahr wieder geboten und auf die tolle Atmosphäre ließen sich die Aktiven gern ein und zeigten großen Einsatz. Viel Beifall erhielt wieder einmal Martin Smolinski, der sich im Ergebnis mit dem zweiten Platz begnügen musste, aber in jedem seiner Läufe mit einer guten Show auftrat.
Ergebnis:
1.Timo Lahti (FIN),
2. Martin Smolinski (D),
3. Niels Kristian Iversen (DK),
4. Andzejs Lebedevs (LET),
5. René Deddens (D),
6. Max Dilger (D);
7. Peter Kildemand (DK),
8. Steve Worall (GB),
9. Mikkel Bech (DK),
10. Kai Huckenbeck (D),
11. Rafal Okoniewski (PL),
12. Tobias Busch (D),
13. Luke Becker (USA),
14. Kacper Gomolski (PL),
15. Tomas H. Jonasson (SWE),
16. Matej Kus (TCH)
Vor knapp 3.000 Zuschauern erzielten die Gastgeber ein 47:39 gegen die DMV White Tigers mit Topscorer Robert Lambert.
Das Rennen in der Ellermühle begann nach Wunsch für die Devils, als Leon Madsen und Valentin Grobauer das erste 5:1 vorlegten. Spannend für die Zuschauer vor allem das Duell um Platz 2 zwischen Valentin Grobauer und Daniel Spiller, das der Fahrer der Gastgeber nach mehreren Anläufen schließlich mit einem erfolgreichen Überholmanöver auf der Innenseite für sich entschied. Im nächsten Lauf dann musste sich Martin Smolinski in einem engen Fight Robert Lambert beugen, der momentan in bestechender Form fährt. Und gut ging es weiter für die Devils mit einem 4:2 für Erik Riss und Ronny Weis gegen Rene Deddens und Marius Hillebrand. Zwar endeten einige Läufe auch unentschieden, an die Gäste abgeben mussten die Gastgeber jedoch nur 2 Heats. Auf ihrer Seite waren das Trio Leon Madsen, Martin Smolinski und Erik Riss an diesem Abend die Erfolgsgaranten mit jeweils 12 Punkten für die beiden letztgenannten und 11 Punkten für den Dänen. Damit bedeuteten glücklicherweise auch der Punktverlust durch die Disqualifizierung von Valentin Grobauer in Heat 11 wegen zweimaliger Bandberührung sowie die technischen Probleme von Leon Madsen im nächsten Lauf keinen größeren Rückschlag.
Spannendster Lauf des Abends war sicherlich Heat 12, als sich „Smoli“ und Jakub Jamorg nichts schenkten und der Devils-Kapitän letztlich nur knapp das Nachsehen hatte. Erfreuliches Ergebnis an diesem Abend auch für Stephan Katt auf der C-Position, der im bisherigen Verlauf der Saison eher mit seinen Ergebnissen haderte. Diesmal trug er zu einem 5:1 in Heat 4 bei und sicherte sich insgesamt 5 Punkte. „Das war die beste Bundesligaleistung, die wir von ihm in diesem Jahr gesehen haben – fast wie im zweiten Speedway-Frühling“, kommentierte Teamchef Klaus Zwerschina schmunzelnd. „Ronny Weis hat die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt. Tragischer Held des Abends war sicherlich Valle Grobauer mit dem Ausschluss; er hat definitiv mehr Potential zum Punktesammeln“, ergänzt Sportleiter Stefan Hofmeister. Von dem jungen Bayern erwarten die Devils nun einiges in den beiden Finalläufen – frei nach der Devise „Weck den Devil in Dir“.
Zum Abschluss der Vorrunde belegt der Titelverteidiger nun Platz 2 in der Tabelle. Gegner in den beiden Finalläufen, die voraussichtlich Ende September in Landshut und am 3. Oktober auswärts stattfinden werden, sind in diesem Jahr die Wittstock Wölfe. „Das wird nochmal ein Tanz auf dem Vulkan“, meint ACL-Vize Gerald Simbeck, der gerne den 19. Titel einfahren würde. „Natürlich haben wir mit Leon und Martin ein Pfund, das man gegen Wittstock in die Waagschale werfen kann. Aber man darf nicht vergessen, die Wölfe haben uns mit einer bärenstarken Leistung die einzige Niederlage in der Vorrunde beigebracht. Wir müssen also von Anfang an auf der Hut sein.“
Die MSC Fighters konnten das Rückmatch im Derby-Kampf am letzten Wochenende für sich entscheiden. Nach der Niederlage im April auf der Heimbahn, mussten jetzt auch die Emsländer einen Rückschlag im Titelkampf um den deutschen Speedway Team-Cup (2. Liga) einstecken. Das favorisierte Emsland-Team mit Kevin Wölbert und den aktuell 5. Platzierten in der Europameisterschaft Kai Huckenbeck aus Werlte überzeugte zwar durch viele Punkte, aber die Rennläufe 4, 8 und 16 waren entscheidend, in denen es Deddens, Fienhage und auch Gastfahrer Grobauer gelang jeweils einen der beiden Top-Fahrer in atemberaubender Manier zu schlagen.
Erwähnenswert sind eine super Mannschaftsleistung und eine starke Rückkehr von Fienhage nach einer mehr als 6-wöchigen Verletzungspause. „Davon war wirklich nicht auszugehen“ freute sich Teammanager Bäker. „Die Bahnverhältnisse waren nicht ganz einfach und die Dohrener hatten den Heimvorteil, aber unser Team war super motiviert von Anfang an und neben den drei genannten Fahrern, überzeugte auch noch Jonny Wynant auf der Juniorenposition, was am Rennabend vielleicht sogar das „Zünglein“ an der Waage war“. Die Fighters gehen jetzt als Tabellenführer in das letzte Match der Saison, allerdings hat das Emslandteam noch ein Rennen weniger auf den Zettel und könnte noch gleichziehen mit den Cloppenburgern, bevor es für die Fighters am Samstag den 30.09 in Neuenknick (nähe Petershagen/Minden) in das letzte entscheidende Rennen um die Meisterschaft geht und wo die Fighters neben der Heimmannschaft auf Diedenbergen und Meißen treffen. Den Titel gleich im ersten Jahr zu holen, wäre mit Sicherheit die Überraschung schlecht hin.
Bestes Rennwetter bei Temperaturen, die in Relation zur Hitze dieses Sommers als moderat gelten können, boten zusammen mit den 3000 Besuchern und einer trotz der äußeren Bedingungen gut vorbereiteten Bahn, die während des Rennens tollen Sport zuließ, den würdigen Rahmen für den diesjährigen nationalen Titelkampf.
Am Ende stand Martin Smolinski ganz oben auf dem Podest und führt mit seinem sechsten Deutschen Meistertitel nun allein die ewige Rangliste an.
Entsprechend freute sich der Bayer nach dem Rennen: „Meine Erfahrung hat mir heute sicher geholfen. Ich habe mich sehr auf den Wettkampf konzentriert und wenn sich zwei streiten, dann freut sich halt der dritte.“ Damit sprach er den wichtigen neunten Lauf an, in dem er eine Vorentscheidung zur Titelvergabe erzielen konnte.
Der spätere Sieger gab nur einen Punkt ab und das konnte er sich zu dem Zeitpunkt erlauben, da er nach der Hälfte des Rennens schon mit zwei Zählern führte. So feierte er seine Meisterschaft bereits nach dem 19. Lauf, den er auch siegreich beendete und drehte anschließend Ehrenrunden mit einer Fahne, die ihm aus Bayern mitgereiste Fans zureichten.
Kai Huckenbeck wurde wie schon im letzten Jahr Vizemeister. „Natürlich wollte ich heute Meister werden, aber ich gratuliere natürlich dem Sieger und bei so einem Finale ist man natürlich auch auf Glück bei der Auslosung angewiesen.“ Er musste mit der Startnummer eins immer gleich nach dem Bahndienst ans Band und konnte so erst im Laufe des Matches seinen vollen Speed umsetzen. Insgesamt gab er zwei Punkte ab, den ersten gleich im Auftaktheat, als er nach verlorenem Start keinen Weg mehr an Erik Riss vorbeifand und den zweiten im wichtigen neunten Lauf. Am Ende musste er in ein Stechen um den zweiten Platz, dass er deutlich gewann.
Erik Riss verlor genau dieses Stechen und landete so auf der untersten Podeststufe. „Ob nun zweiter oder dritter ist eigentlich egal. Ich bin nach Güstrow gekommen, um Meister zu werden. Nach meinem ersten Lauf haben wir etwas an der Maschine verändert, so dass ich zwei Punkte verloren habe, die mir am Ende fehlten.“ Erik Riss hatte das Glück, jeweils einzeln gegen Kai Huckenbeck, Martin Smolinski und Kevin Wölbert antreten zu können und schlug sie alle jeweils im direkten Vergleich. Nur in seinem zweiten Lauf kam er nicht hinter dem besser gestarteten Lukas Baumann hinter her und musste sich noch kurz vor der Ziellinie von seinem Bruder Mark überholen lassen. Dieser Punkte fehlte ihm dann schließlich für ein mögliches Stechen um den Meistertitel.
Kevin Wölbert startete als Titelverteidiger mit sichtbar viel Ehrgeiz in das Rennen, holte zwei Laufsiege und traf dann im angesprochenen neunten Lauf auf Martin Smolinski und Kai Huckenbeck. Gleich nach dem Start gab es eine intensive Auseinandersetzung zwischen Huckenbeck und Wölbert, die sich aufeinander konzentrierten. Sehenswert war das Duell der beiden und die beste Position hatte dabei Martin Smolinski, der die Chance nutzte und sich nach dem erwähnten Motto: wenn sich zwei streiten, freut sich der dritte, an beiden vorbeischob. Zwar versuchte Kai Huckenbeck noch alles, um ihn zu überholen, aber das gelang innerhalb der vier Runden nicht mehr.
Dieser Lauf war damit vorentscheidend für das Endergebnis und Kevin Wölbert musste in seinem letzten Lauf alles versuchen, um noch an Erik Riss vorbeizukommen. Dabei fuhr er auf den Führenden auf, stürzte und brachte sich so um die Chance auf einen Podestplatz.
Max Dilger wurde mit fünf soliden Zwei-Punkte-Fahrten Fünfter in der Gesamtwertung und dahinter landete die einheimische Wildcard. In seine erste Deutsche Meisterschaft startete Lukas Baumann mit zwei Siegen, bezwang dabei zunächst in der letzten Kurve Max Dilger und gewann anschließend vor Mark und Erik Riss. Für diese Leistung wurde der Aktive des MC Güstrow natürlich vom einheimischen Publikum entsprechend gefeiert, das aber auch zahlreich zur Siegerehrung auf der Tribüne blieb und so die ersten drei der Meisterschaft gebührend ehrte.
Ergebnis deutsche Meisterschaft 2018:
1. Martin Smolinski 14 Punkte
2. Kai Huckenbeck 13 + 3 Punkte
3. Erik Riss 13+2 Punkte
4. Kevin Wölbert 10 Punkte
5. Max Dilger 10 Punkte
6. Lukas Baumann 9 Punkte
7. Tobias Busch 9 Punkte
8. Valentin Grobauer 9 Punkte
9. Mark Riss 7 Punkte
10. Mathias Schultz 7 Punkte
11. René Deddens 6 Punkte
12. Danny Maaßen 5 Punkte
13. Steven Mauer 4 Punkte
14. Ronny Weis 3 Punkte
15. Mathias Bartz 1 Punkt
16. Richard Geyer 0 Punkte
Es war ein hochkarätiges Starterfeld, das sich am vergangenen Samstagabend den 4.100 Zuschauern bei bestem Speedway-Wetter im Landshuter Stadion an der Ellermühle versammelte, um unter sich die drei festen Startplätze für die Grand-Prix-Saison im kommenden Jahr auszufahren. Während viele auf die jungen Nachwuchstalente wie Piotr Pawlicki, Robert Lambert, Max Fricke oder Jack Holder gesetzt hatten, waren es am Ende jedoch die Fahrer mit Erfahrung in der höchsten Speedwayklasse, die auf dem Siegerpodest standen.
Der Pole Janusz Kolodziej legte mit drei Siegen in seinen ersten drei Läufen vor und war bis zum zweiten Bahndienst der einzige ungeschlagene Fahrer. Auch Niels-Kristian Iversen erwischte einen guten Start mit 8 Punkten, hatte vor allem gleich im ersten Heat einen fulminanten Start-Ziel-Sieg vom gelben Startplatz. Langsamer in Fahrt hingegen kam der Drittplatzierte Antonio Lindbäck, der sich erst mit seinen beiden Siegen in den zwei letzten Durchgängen unter den Favoritenkreis vorschob. Auch Craig Cook zeigte, dass eine etwas durchwachsene Bilanz durchaus noch alle Möglichkeiten offen lassen kann, landete er doch nach den „offiziellen“ 20 Durchgängen punktgleich mit Lindbäck auf Platz 3. Im Stechen sah er lange als der sichere Sieger aus, doch Lindbäck ließ, wie auch schon in den Läufen zuvor, nicht locker und überholte ihn schließlich in der dritten Runde von außen.
Aus deutscher Sicht erfüllte der Abend nicht ganz die im Vorfeld gehegten Hoffnungen. Lokalmatador Martin Smolinski ließ die Menge in seinem ersten Lauf jubeln, kämpfte er sich doch nach mauem Start vom roten Startplatz in der ersten Kurve durch die Konkurrenten und gab die Führung danach nicht mehr ab. Die drei folgenden Heats brachten dann jedoch wider Erwarten, aufgrund von technischen Problemen, lediglich 2 Punkte, bevor er in seinem letzten Durchgang den ursprünglich in Führung liegenden Niels-Kristian Iversen niederrang und sich nochmals einen Sieg holte. Mit zwei Punkten mehr wäre er im Stechen gewesen, so hieß es am Ende 8 Punkte. Dasselbe Ergebnis erzielte auch sein sichtlich enttäuschter Devils-Kollege Max Fricke, den in seinem letzten Lauf ein technischer Defekt am Punktesammeln hinderte, sowie Jack Holder. Kevin Wölbert konnte sich nach misslungenem Auftakt zweimal als Zweitplatzierter etablieren, in Summe war aber auch bei ihm die Punktebilanz mit 5 Zählern zu gering, um bei der Platzvergabe ein Wörtchen mitreden zu können. Für die beiden deutschen Ersatzfahrer Valentin Grobauer und Max Dilger ergab sich aufgrund des Sturzes und nachfolgenden Startverzichts von Matej Zagar sowie des Verzichts von Krzysztof Kasprzak, der von Anfang an mit technischen Problemen kämpfte, ebenfalls die Möglichkeit, in diesem internationalen Starterfeld aktiv dabei zu sein.
Auf Veranstalterseite zeigten sich sowohl die Vertreter der FIM um Rennleiter Phil Morris sehr angetan vom Standort Landshut und der dortigen Organisation durch den ACL. Dieses Kompliment gibt der Club auch gerne weiter: „Diese Veranstaltung war doch noch einmal eine ganz andere Nummer als unsere üblichen Bundesligarennen oder auch die Best-Pairs-Rennen“, meint ACL-Vize Gerald Simbeck. „Dass alles so reibungslos geklappt hat, verdanken wir in erster Linie unseren Funktionären, die in den Wochen vor dem Rennen bereits unzählige Arbeitsstunden im Stadion verbracht haben. Am heutigen Abend waren wir letztlich mit über 100 Leuten im Einsatz, und sie alle haben sich ein großes Dankeschön redlich verdient.“
Neben der gelungen Veranstaltung gab es für den AC Landshut noch anderweitig Grund zur Freude, wurde doch im Vorfeld des Rennens seitens des ADAC Südbayerns ein Förderscheck über knapp 30.000 Euro überreicht. Damit würdigte der Automobilklub das Engagement des – so Dr. Gerd Ennser, Vorsitzender des ADAC Südbayerns – Vorzeigeklubs sowohl im Bereich des Spitzensports als auch der Nachwuchs- und Jugendarbeit und unterstützte gleichzeitig die im Vorfeld der GP-Challenge nötig gewordenen Investitionen in die Sicherheit der Bahn.
Das Ergebnis im Einzelnen:
1. Janusz Kolodziej (PL), 12 Punkte
2. Niels-Kristian Iversen (DK), 11
3. Antonio Lindbäck (S), 10+3
4. Craig Cook (GB), 10+2
5. Robert Lambert (GB), 9
6. Piotr Pawlicki (PL), 8
7. Max Fricke (AUS), 8
8. Martin Smolinski (D), 8
9. Jack Holder (AUS), 8
10. Kenneth Bjerre (DK), 7
11. Vaclav Milik (CZ), 7
12. David Bellego (F), 7
13. Hans Andersen (DK), 6
14. Kevin Wölbert (D), 5
15. Matej Zagar (SLO), 2
16. Max Dilger (D), 1
17. Valentin Grobauer (D), 0
18. Krzysztof Kasprzak (PL), 0
Ein Rennen der Emotionen hatte der polnische Veranstalter One Sport in seinem professionell gestalteten Programmheft für die zweite Runde der Tauron Speedway Euro Championship in Güstrow angekündigt und genau das prägte den Charakter des Events am Sonnabend. Die 5000 Besucher verfolgten begeistert die beinharten Zweikämpfe mit diversen Positionswechseln bei nicht vorhersehbaren Rennverläufen und bekundeten ihre Anerkennung mit tobendem Applaus für die hohe sportliche Leistung, die von den Piloten dargeboten wurde.
Aber nicht nur die Zuschauer konnten ihren Gefühlen freien Lauf lassen, auch unter den Aktiven gab es Freude über den Erfolg oder Verzweiflung zu beobachten. So kam Jaroslaw Hampel (Polen), Sieger des ersten Laufes im polnischen Gniezno, mit dem Güstrower Oval nicht gut zurecht und wurde teilweise förmlich nach hinten durchgereicht. Erst gegen Ende des Rennens konnte er mit zwei Laufsiegen Schadensbegrenzung betreiben und seine Gesamtführung in der Meisterschaft verteidigen. Noch schlimmer erging es einem der derzeit besten Piloten der polnischen Extraliga. Völlig verzweifelt saß Piotr Pawlicki nach jedem seiner Läufe in der Box, da er überhaupt kein Konzept zu dieser Bahn fand und sich mit insgesamt 3 Punkten begnügen musste. Auch Krzysztof Kasprzak (Polen) und Antonio Lindbäck (Schweden) konnten ihre Fähigkeiten nicht auf das Oval bringen und auch der amtierende Europameister Andzej Lebedevs (Lettland) wirkte mitunter ratlos, noch vor Jahresfrist hatte er das Geschehen an der Spitze mitbestimmt. Selbst Emil Sayfutdinov (Russland) war nach dem Rennen enttäuscht, denn er hätte es gewinnen können. Nach vier Durchgängen führte er die Wertung an und begeisterte mit toller Linienwahl und beeindruckenden Überholmanövern. Allerdings stellte er sich nicht auf die sich verändernden Bahnverhältnisse ein und so blieb für ihn im Finale nur der vierte Platz.
Besser machte es der Däne Mikkel Michelsen, dem seine Schulterverletzung nicht mehr anzumerken war. Er kam, wie schon beim dem Gewinn der Junioren Europameisterschaft, gut mit dem Oval zurecht und konnte sich über das Race off ins Finale fahren, wo er den dritten Platz belegte. Genauso erfreut war sein Landsmann Leon Madsen, der bis auf eine Null-Punkte-Fahrt alle seine Vorläufe gewann, im Finale Zweiter wurde und damit auch den zweiten Rang in der Gesamtwertung einnimmt.
Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Kai Huckenbeck bei diesem Rennen. Einerseits begeisterte er mit seinem großen Können, scheiterte dann jedoch andererseits knapp am Tagesfinale. „Das war heute nicht mein Bahn, nicht mein Güstrow“, fasste er das Geschehen kurz zusammen. Trotzdem befindet er sich nach diesem Rennen unter den besten fünf der EM und damit auf einem Qualifikationsplatz für das kommende Jahr.
Mit der Veranstalter Wildcard ausgestattet, zeigte Kevin Wölbert, dass er in dieses Feld gehört. „Wir sind heute hart gegeneinander gefahren, aber da hat sich keiner beschwert. So ist das in den internationalen Ligen, die ich gut kenne. So macht es Spaß vor diesem Publikum. Vielleicht wäre noch ein Punkt mehr drin gewesen, aber mit zweimal Startplatz blau war es heute schwer. Insofern bin ich mit meinem Abschneiden zufrieden“, sagte der Deutsche Meister nach dem Rennen und kann nun am 4. August an gleicher Stelle seinen Titel verteidigen.
Den größten Grund zur Freude hatte natürlich der Sieger. Als Nachrücker in die EM gekommen, schwimmt Robert Lambert derzeit auf der Erfolgswelle. Britischer Meister bei den Junioren und Senioren, Vizeweltmeister im Team lauten seine diesjährigen Erfolge. Und da ihn mit Güstrow eine ganz besondere Beziehung verbindet, war dieser Sieg auch mit vielen Emotionen verbunden. „ Es war ein perfekter Tag für so einen Erfolg. Im Training fühlte ich mich noch gar nicht richtig schnell, aber im Rennen passte das Set-up. Ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Rennen gewinnen kann. Ich bin so stolz in diesem Moment und danke allen Fans für die großartige Unterstützung“, sage der Sieger nach dem Rennen und ganz sicher hat er mit seiner Fahrweise und seinem Kampfgeist wieder beeindruckt. Ganz besonders wurde dieser Erfolg, weil er sein persönliches Glück in Güstrow gefunden hat. Freundin Jessica fieberte natürlich während des Rennens mit und war danach voller Freude: „Ich bin einfach nur stolz auf ihn. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Ich traue ihm das natürlich zu, aber trotzdem erwartet man das ja nicht. Es ist total schön und er hat es verdient. Und dann noch in Güstrow, das macht es umso schöner.“
So war es das Rennen der Emotionen und ein sportlich beeindruckendes Event ohnehin. Die Spitze im SEC ist zusammengerückt, Kai Huckenbeck und Robert Lambert haben in den beiden noch ausstehenden Rennen die Chance unter den besten fünf der EM zu bleiben.
Ergebnis SEC – Runde 2 in Güstrow
1. Robert Lambert - 14 (Großbritannien)
2. Leon Madsen - 14 (Dänemark)
3. Mikkel Michelsen - 11 (Dänemark)
4. Emil Sayfutdinov - 11 (Russland)
5. Peter Kildemand - 10 (Dänemark)
6. Kai Huckenbeck - 9 (Deutschland)
7. Vaclav Milik - 8 (Tschechien)
8. Jarosław Hampel - 8 (Polen)
9. Kevin Woelbert - 8 (Deutschland)
10. Andriej Kudriaszow - 8 (Russland)
11. Krzysztof Kasprzak - 6 (Polen)
12. Andreas Jonsson - 6 (Schweden)
13. Andzej Lebedevs - 5 (Lettland)
14. Antonio Lindbäck - 4 (Schweden)
15. Piotr Pawlicki - 3 (Polen)
16. Max Dilger - 1 (Deutschland)
17. Josef Franc - 0(Tschechien)
18. Tobias Busch – 0 (Deutschland)
Gesamtwertung nach 2 von 4 Rennen:
1. Jarosław Hampel - 25
2. Leon Madsen - 22
3. Robert Lambert - 20
4. Mikkel Michelsen - 20
5. Kai Huckenbeck - 20
6. Peter Kildemand - 18
7. Antonio Lindbäck - 17
8. Emil Sayfutdinov - 17
9. Vaclav Milik - 16
10. Krzysztof Kasprzak - 14
11. Andreas Jonsson - 13
12. Andriej Kudriaszow - 13
13. Piotr Pawlicki - 12
14. Andzej Lebedevs - 10
15. Kevin Woelbert - 8
16. Adrian Gała - 5
17. Robert Chmiel - 1
18. Max Dilger - 1
19. Josef Franc - 0
20. Norbert Krakowiak - 0
Pressemitteilung MSC Wittstock
Wittstocker Wölfe bezwingen Meister AC Landshut
Dieser Sieg gegen den amtierenden Mannschaftsmeister der Speedway Bundesliga war ein großer Schritt in Richtung Finalteilnahme. Normalerweise dürfte für die Wittstocker Wölfe beim nächsten Bundesligarennen gegen den Tabellenzweiten, dem MSC Brokstedt auch nichts mehr schiefgehen, so haben sich die Wölfe durch ihren Heimsieg in eine sehr gute Ausgangsposition in der Tabelle versetzt und führen diese jetzt mit 6 Matchpunkten und 158 Laufpunkte weiterhin an.
Eng wird es zwischen dem MSC Brokstedt und dem AC Landshut, denn beide haben jeweils 4 Matchpunkte auf ihrem Konto und einen Unterschied von 5 Laufpunkten.
Die Wölfe zeigten bei ihrem Heimsieg einmal mehr eine solide Teamleistung mit der sie am Ende auch verdient gegen die Devils aus Landshut mit 48:38 Punkten gewonnen haben.
Von Anfang an sprachen die Fachleute von einem sehr ausgeglichenen Fahrerfeld beider Teams und das man von sich einem sehr spannenden Rennverlauf ausgeht, leider kamen nur ca. 500 Zuschauer, sicher bedingt durch die Fußballweltmeisterschaft mit dem Deutschland Spiel. Die Ausgeglichenheit sollte sich bis zum Ende des Rennens auch bestätigen, insgesamt wurden 10 Rennläufe mit einem Unentschieden gewertet und drei Läufe mit einem 5 : 1 für die Wölfe, die letztendlich auch den Sieg ausmachten, da half auch nicht der Einsatz des Jokers von den Landshutern.
Einmal mehr zeigte der Deutsche Meister Kevin Wölbert von den Wölfen, das er auf einen guten Level unterwegs ist und eine überragende Performance hat. Das spürten auch recht deutlich der Kapitän der Landshuter Martin Smolinski und der Juniorenweltmeister Max Fricke, denen Wölbert durch seine Fahrweise keine Chancen lies.
Sehr schnell und immer nach Antrieb suchend war Mads Hansen unterwegs, er steuerte 12 + 2 Punkte dazu. Überzeugend konnte auch Steven Mauer, der in Lauf vier mit Mads Hansen das erste 5 : 1 erfahren konnte. Smolinski und Wassermann hatten keine Möglichkeit die beiden Führenden zu gefährden.
Genauso wie im Lauf fünf, beim nächsten 5 : 1 der Wölfe. Die Devils mit Mark Riss und Stephan Katt gewannen zwar den Start, wurden aber ausgangs der ersten Kurve von den Wölfen Rafal Okoniewski und Matze Schultz überholt und diese fuhren den Laufsieg dann souverän ins Ziel.
Bis zu den Finalläufen trennten beide Teams nur 6 Punkte, somit hatte auch Landshut noch die Chance das Rennen für sich zu entscheiden oder ein Unentschieden zu erreichen. In Lauf 13 gab es dann aber erneut einen 5 : 1 Sieg der Wölfe durch Okoniewski und Hansen. Dies bedeutete endgültig den Sieg für das Wittstocker Team, das sich riesig darüber freute, den amtierenden Meister zu Hause geschlagen zu haben.
Nun gilt es am kommenden Sonntag für die Wittstocker Wölfe genauso entschlossen und zielstrebig das Rennen in Brokstedt anzugehen. Leider muss Rafael Okoniewski für dieses Rennen ersetzt werden, da er in der polnischen Profiliga seine Verpflichtungen hat und keine Freigabe von seinem Club erhält. Aber auch der MSC Brokstedt steht durch Liga-Verpflichtungen einiger Piloten vor einer personellen Herausforderung.
Die Mannschaft des MSC „Wölfe“ Wittstock wird mit ihrer Team-Managerin gut vorbereitet zum Rennen in Brokstedt am 01.07. antreten.
Pressemitteilung AC Landhut
Black Forest Eagles holen sich souveränen Sieg in der OneSolar Arena
Der Start in die neue Saison vor knapp 660 Zuschauern im heimischen Stadion an der Ellermühle hätte an diesem Sonntag etwas besser verlaufen können. Doch kurz vor dem Rennen schlug das Verletzungspech wieder zu – „Catman“ Stephan Katt, der als Routinier in den Kreisen der im wahrsten Sinne des Wortes Young Devils auf Punktejagd gehen sollte, fiel nach seiner Verletzung beim Langbahnrennen in Altrip am Fronleichnamstag aus, so dass Ersatzmann Mario Niedermeier seine Teamkameraden Sandro Wassermann, Jonas Wilke und Maximilian Troidl unterstützen musste. Kein leichtes Unterfangen für die Youngstertruppe des Gastgebers, treten doch einige der Konkurrenten in der 2. Bundesliga durchaus mit Mannschaften von Bundesliga-Kaliber an. Doch nicht nur die Gastgeber traf es - sowohl die Torros vom MC Güstrow als auch die Hornets aus Meißen sahen sich ebenfalls mit Ausfällen in letzter Minute konfrontiert. Erstere mussten auf Tobias Busch verzichten, der sich an der Hand verletzt hatte und durch Steven Mauer ersetzt wurde; letztere auf Martin Smolinski, der sich sicherlich als wertvoller Punktelieferant erwiesen hätte, jedoch aufgrund der Qualifikation für das Finale des Speedway of Nations am Vorabend aufgrund des FIM-Reglements nicht starten durfte und durch Tim Wunderer ersetzt wurde.
Es begann zunächst durchaus hoffnungsvoll, als Maximilian Troidl beim Auftaktrennen einen guten Start erwischte und das Feld der 250ccm-Konkurrenten anführte. Dann jedoch machte er in der letzten Kurve der letzten Runde auf und erlaubte damit sowohl Maximilian Pongratz vom MSC Berghaupten als auch Lukas Wegner von den Meißen Hornets durchzuschlüpfen. Sandro Wassermann, beim ersten Start von Lauf 3 sehr gut gestartet, wurde zunächst durch den Sturz von Hannes Gast ausgebremst und musste sich im Rerun dann Daniel Spiller geschlagen geben. In den nachfolgenden Läufen gingen die Punkte ebenfalls größtenteils an die Gäste; insbesondere die Black Forest Eagles schafften es zunächst, sich einen Vorsprung zu verschaffen, immer dicht gefolgt von den Hornets aus Meißen. Nach Heat 11 mussten die Gastgeber schließlich noch den Ausfall von Jonas Wilke kompensieren, der mit Ethan Spiller – langsam aufgrund eines Plattfußes am Hinterreifen – kollidiert und sich verletzt hatte. Spiller holte sich den Sieg im Rerun, so dass die Adler aus dem Schwarzwald von da an langsam, aber sicher, davonzogen.
Aufgebessert wurde die Punktebilanz der Landshuter schließlich noch von Sandro Wassermann, der in Heat 16 einen sehr guten Start erwischte und die drei Siegpunkte ins Ziel bringen konnte. Doch in der Endabrechnung standen letztlich nur 11 Punkte für die Young Devils zu Buche. Der Tagessieg ging an die Black Forest Eagles mit 40 Punkten, die neben Top-Scorer Max Dilger mit der insgesamt ausgeglichensten Teamleistung aufwarten konnten. Ihnen folgten die Meißen Hornets mit 32 Punkten und die Güstrow Torros mit 30 Punkten.
Pressemitteilung MC Güstrow
Weltmeister zeigte sich überrascht und begeistert
9000 Besucher feierten beeindruckendes Speedwayfest in Güstrow
Natürlich stand Jason Doyle, amtierender Speedway-Weltmeister, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und war klarer Favorit auf den begehrten Pfingstpokal in Güstrow. Vielleicht nicht von jedem in dieser Form erwartet, wurde er seiner Rolle in allen Belangen gerecht und holte mit Maximum die traditionsreiche Trophäe.
Bevor er begeistert empfangen wurde, stand ein anderes Ereignis im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nach vier Jahren Planungs- und Bauzeit konnte der neue Start-Ziel-Bereich mit der imposanten Tribüne eingeweiht werden. „Es war schon eine enorme Anstrengung, die wir ohne die finanzielle Unterstützung nicht hätten bewältigen können. Insgesamt sind 780.000 Euro in dieses Bauwerk geflossen, das ist für unseren Verein eine unvorstellbare Summe“, berichtete der 2. Vorsitzende Thomas Koch, ohne dessen Engagement es nicht dazu gekommen wäre. Symbolisch wurde ein Band von den Vertretern der beteiligten Institutionen zerschnitten. Der Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier, ließ es sich genauso wenig nehmen, wie der Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien, der Vorstand des ADAC Hansa, Ingo Meyer und Torsten Sternberg, der mit seinen Baumaschinen maßgebliche Unterstützung beim Bau leistete, an diesem Tag anwesend zu sein. In ihren Grußworten dankten die beteiligten Amtsträger insbesondere dem Engagement der Helfer aus dem Verein, ohne deren Initiative es nicht möglich gewesen wäre. Der Vorstand des Vereins hatte sich dazu auch eine besondere Aktion ausgedacht. Während einer Rennpause erschienen auf der Leinwand die Namen aller beteiligten Personen und so erhielten sie den gebührenden Dank, weil ihre Arbeit stets abseits der Öffentlichkeit stattfindet.
Unbemerkt vom Publikum hatten sich die Aktiven, während der feierlichen Einweihung, hinter der Tribüne versammelt und erschienen nun zur Überraschung der Besucher auf dem Mittelgang. Als letzter ging der Weltmeister die Treppe herunter und genoss sichtlich die Nähe zu den Fans.
Gleich von Beginn an machte er klar, dass der Sieg an diesem Abend nur über ihn gehen würde. Mit der besten Beschleunigung bog er stets als erster in die Kurve ein und ließ den Gegner dann keine Chance mehr. Wie er auf der für ihn unbekannten Bahn seine Linie suchte, war beeindruckend. Er probierte verschiedene Varianten aus und entschied sich dann für die effektivste. Lediglich im letzten Punktlauf war sein Start nicht optimal und er jagte dreieinhalb Runden hinter Rune Holta und Brady Kurtz hinterher, ohne eine Lücke zum Überholen zu finden. Doch in der letzten Kurve nutzte er gekonnt eine Güstrower Eigenheit. Während sich die Gegner auf der Außenbahn miteinander duellierten, stach er auf dem kürzeren inneren Weg durch und konnte so auch noch diesen Lauf gewinnen. Rune Holta konnte es nicht fassen: „Ich war doch so weit vorn, das geht doch gar nicht, wo kam er her?“ fragte der Norweger, um sich dann erklären zu lassen, dass solche Manöver durch die besondere Lage der Ziellinie mögliche sind.
Die drei deutschen Vertreter hat es schwer in diesem Fahrerfeld. Tobias Busch konnte zwar einen Laufsieg erringen, aber am Ende landeten er sowie Michael Härtel und Lukas Fienhage mit 6, 5 bzw. 4 Punkten auf den Plätzen 11, 12 und 13. Viel besser machte es an diesem Abend der Däne Nicolai Klindt, der mit der Güstrower Bahn meist gut zurecht kommt und dies auch wieder unter Beweis stellen konnte. Zwar hatte auch er keine Chance, den Weltmeister zu schlagen, aber er sicherte sich mit 12 Punkten den zweiten Platz vor dem Australier Brady Kurtz, der auch immer in Güstrow stark unterwegs ist. Dies konnte der Landsmann von Jason Doyle dann auch noch im zusätzlichen Lauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal unter Beweis stellen. Hier holte er sich den Sieg und stand damit anschließend allein ganz oben auf dem Podest. Vorher wurden noch die Teilnehmer des Rahmenprogramms geehrt und dies wurde eine sichere Beute für das Güstrower Talent Ben Ernst, der die Konkurrenz der 250er Klasse mit Maximum vor dem Dänen Andreas Christensen und Lukas Wegner gewann.
Die abschließende Ehrung galt dem Pfingstpokalsieger. Schon während der Veranstaltung äußerte Jason Doyle in den vielen Interviews, die er sowohl den anwesenden Medien als auch im Stadion gab, seine Überraschung und Freude über diesen Abend: „Als ich hier zugesagt habe, hätte ich nicht erwartet, dass mich so eine Begeisterung erwartet. Es macht so viel Spaß hier zu fahren, die Bahn ist schnell und ich komme gut zurecht.“ Das war bei seinen Fahrten auch zu sehen und entsprechend begeistert wurde er für den Erfolg gefeiert. Später verbreitete er noch in den sozialen Netzwerken ein persönliches Resümee: „Ein großartiger Abend in Güstrow – ein unglaubliches Publikum – volles Stadion – die wissen wie man eine Show aufzieht!“ Und genau das war der Pfingstpokal 2018 wieder, ein großes Speedwayfest, das 9000 Besucher gemeinsam mit den Aktiven in Güstrow feierten.
Ergebnis Pfingstpokal:
1.Jason Doyle (Australien) 15, 2. Nicolai Klindt (Dänemark) 12, 3. Brady Kurtz (Australien) 11, 4. Rune Holta (Norwegen) 10, 5. David Bellego (Frankreich) 10, 6. Kacper Gomolski (Polen) 10, 7. Thomas H. Jonasson (Schweden) 9, 8. Bjarne Pedersen (Dänemark) 8, 9. Rohan Tungate (Australien) 8, 10. Josef Franc (Tschechien) 7, 11. Tobias Busch (Deutschland) 6, 12. Michael Härtel (Deutschland) 5, 13. Lukas Fienhage (Deutschland) 4, 14. Roman Lakhbaum (Russland) 2, 15 Fernando Garcia (Argentinien) 2, 16. Daniel Kaczmarek (Polen) 1
Sieger Fritz-Suhrbier-Pokal: Brady Kurtz (Australien)
Pressemitteilung des MC Güstrow
Viktor Trofimov gewann Pfingstchallenge im dritten Anlauf
Es wurde die erwartet intensive Auseinandersetzung der jungen Wilden bei der diesjährigen Pfingstchallenge im Güstrower Speedwaystadion. Das Finale bot dann so viel Dramatik, dass der Sieger erst im dritten Anlauf ermittelt werden konnte.
Beim ersten Start zum entscheidenden Endlauf verhakten sich Michael Härtel und der Ukrainer Viktor Trofimov, die beide nahezu geradeaus in der Startkurve in die Airfence fuhren. Nach kurzer Erholungspause konnten beide zum Wiederholungsstart antreten. Im zweiten Anlauf musste Michael Härtel als Abbruchverursacher disqualifiziert werden, als er den Russen Roman Lakhbaum eingangs der zweiten Runde überholen wollte und diesen dabei zu Sturz brauchte. Dem auf dem Boden Liegenden konnte Mads Hansen (Dänemark) nicht mehr ausweichen. Auch diesmal konnte beide unter dem aufmunternden Beifall der 1500 Besucher allein ins Fahrerlager gehen und den nächsten Versuch in Angriff nehmen. Beim dritten Start zum Finale standen somit nur noch drei Fahrer am Band, alle von den Sturzfolgen stark gehandicapt und sicher froh, dass es diesmal über vier Runden keine Probleme gab. Der Sieger hieß Viktor Trofimov und damit verbesserte sich der junge Ukranier vom dritten Platz im Vorjahr auf die oberste Podeststufe. Den zweiten Rang erkämpfte wie im letzten Jahr Mads Hansen und als dritter kam Roman Lahkbaum ins Ziel. Der Russe hatte noch Mitte der Woche ein Ligarennen in Balakowo, etwas 3000 Kilometer von Güstrow entfernt bestritten und kam nur mühsam ins Rennen. Nach null Punkten zum Auftakt sammelte er mit 1, 2 und zweimal 3 Punkten noch genug Zähler für das Halbfinale. Dort gelang es ihm, den Norweger Lasse Fredriksen, der in der Vorrunde ungeschlagen blieb, hinter sich zu halten und diesem den Finaleinzug zu verwehren.
Die Bilanz der deutschen Starter fällt durchaus unterschiedlich aus. Während Michael Härtel durch den Sturz im Finale gestoppt wurde und aufs Podest hätte fahren können, kamen Lukas Fienhage, der in den Vorläufen mit soliden 10 Punkten aufwartete, und der deutsche U21 Meister Daniel Spiller nicht über das Semifinale hinaus. Aus Güstrower Sicht war insbesondere der Auftritt der eigenen Junioren, der vom fachkundigen Publikum entsprechend honoriert wurde, erfolgreich. Leon Arnheim zeigte eine stabile Leistung und kam auf für ihn erfreuliche 4 Punkte und Lukas Baumann fightete toll mit der Konkurrenz und seine 8 Punkte langten nur auf Grund der Majorität der besseren Platzierung nicht für den Einzug ins Halbfinale.
„Das sind genau die Rennen, in denen unsere Junioren an der Gegnerschaft wachsen können“, bilanzierte Hannes Heider, Teamchef der Güstrow Torros. „Ich bin froh, dass wir unseren Fahrern so eine tolle Veranstaltung bieten können und dass diese vom Publikum immer mehr angenommen wird. Das bestärkt uns klar in unserem Engagement“, setzte Hannes Heider, der bei den Pfingstveranstaltungen als Rennleiter Verantwortung übernommen hat, fort. „Nach dem Auftakt im STC in Cloppenburg zeigten sich heute beide Junioren in verbesserter Form. Es sind immer kleine Schritte und sie brauchen noch viele Rennen, um mehr Erfahrung zu gewinnen. Mit dieser Leistung im Rücken freue ich mich jetzt auf unsere Reise nach Landshut, wo die Torros das nächste Mal im Einsatz sind.“
Schon vor dem Start zu Pfingstchallenge richtete der MC Güstrow ein Rennen in der Klasse Junior B II aus. Diese Konkurrenz dominierte der einheimische Norick Blödorn und ließ der seinen Gegner nicht den Hauch einer Chance. Enorm beeindruckend waren seine Starts und sein Verhalten in der ersten Kurve. Er blockte die Aktionen der anderen Fahrer so geschickt ab, dass er sich immer seine Linie suchen und seinen Speed auf die Bahn bringen konnte. „Sicher hatte er heute Heimvorteil, aber wie er seine Gegner beherrschte, ringt mir einfach nur Respekt ab. Die Konkurrenz war keineswegs so leicht wie es aussah“, freute sich auch Hannes Heider über diese Leistung.
Ergebnis Pfingstchallenge:
1. Viktor Trofimov (UKR) 14 Vorlaufpunkte - Platz 1 im Finale
2. Mads Hansen (DEN) 11- Platz 2 im Finale
3. Roman Lakhbaum (RUS) 9 - Platz 3 im Finale
4. Michael Härtel (GER) 13 - Disq im Finale
5. Lasse Fredriksen (NOR) 15
6. Lukas Fienhage (GER) 10
7. Daniel Spiller (GER) 9
8. Martin Steen Hansen (GER) 9
9. Lukas Baumann (GER) 8
10. Emil Breum (DEN) 5
11. Ethan Spiller (GER) 5
12. Niklas Säyriö (FIN) 5
13. Leon Arnheim (GER) 4
14. Jannik B. Sörensen (DEN) 3
15. Jed List (AUS) 1
16. Brayden Mc Guinness (AUS) 0
17. Damian Stalkowski (POL) 0
Ergebnis Junior B II
1. Norick Blödorn (GER) 12
2. Sebastian Thomsen (DEN) 8
3. Jakob Johansen (DEN) 7
4. Bastian Pedersen (DEN) 5
5. Oskar Hende (DEN) 5
6. Noah Moos (DEN) 4
7. Fynn Ole Schmietendorf (GER) 4
8. Viktor Sundböl (DEN) 2
Pressemitteilung AC Landshut vom 15. Mai
Fogo Power holen sich in Landshut Best-Pairs Gesamtsieg
Da half am Ende alles Daumendrücken nichts – vor knapp 3500 Zuschauern in der OneSolar Arena hatte das aus Landshuter Devils bestehende TransMF Pro Race Team beim Finallauf zur diesjährigen BestPairs Serie am Vatertag die Chance, sich Platz 2 in der Tages- und Gesamtwertung zu holen, musste sich aber letztlich dem ekantor-Team aufgrund der besseren Paarwertung geschlagen geben. Die Verantwortlichen zeigten sich dennoch zufrieden: „Das ist unser bestes Ergebnis bisher, und insbesondere Platz 2 beim Auftaktrennen in Torun war natürlich klasse“, so Bernhard Muggenthaler, Chef des Sponsors TransMF.
Den Gesamtsieg holte sich das wiederum stark auffahrende Fogo Power Team, das in Landshut mit Jaroslaw Hampel und Piotr Pawlicki an den Start ging. Mit den Siegen aus den beiden vorhergehenden Läufen war der Sieg diesem Team im Prinzip auch nicht mehr zu nehmen. Platz 2 ging an Grzegorz Zengota und Piotr Protasiewicz, die zwar sowohl im Semifinale als auch im Stechen jeweils Leon Madsen ziehen lassen mussten, aufgrund der besseren Paarwertung – Platz 2 und 3 für ein Team zählen hier mehr als ein Sieg und ein vierter Platz – am Ende beide Male die Nase vorn hatten. Insbesondere im Stechen kämpfte Andzejs Lebedevs verzweifelt, zumal er beim Start sehr gut weggekommen und zunächst auf Position 2 gelegen war. Doch er konnte gegen Zengota und Protasiewicz diesmal nichts ausrichten. Platz 4 ging in Abwesenheit von Greg Hancock an das Monster Energy Speedway Team aus Jack Holder und Pawel Przedpelski, vor Andreas Jonsson vom Team Bauhaus und dem Starkom Racing Team aus Vaclav Milik und Damian Drozdz, der Gleb Chugunov ersetzte.
Während bei Fogo und TransMF die beiden punktbesten Fahrer des Tages, Jaroslaw Hampel und Leon Madsen, meist mit deutlichem Vorsprung ihre Einsätze absolvierten, lagen die Fahrer der anderen Mannschaften oftmals eng beieinander. Die beste Paarleistung des Fogo Power Teams wurde letztlich belohnt. Überraschend für einige sicherlich die Platzierung des Monster-Teams, das sich bestimmt mehr als Platz 4 in beiden Wertungen erhofft hatte.
Beim AC Landshut, am Engagement des TransMF Teams nicht ganz unbeteiligt, herrschte überwiegend Zufriedenheit. „Wir freuen uns über den Erfolg ‚unserer‘ Mannschaft natürlich sehr“, so Vize Gerald Simbeck. „Es war auf jeden Fall eine gute Präsentation für unsere Devils-Fahrer Leon, Andzejs und Martin. Auch Valentin Grobauer, heute als Ersatz mit im Team, da Martin beim Langbahn-GP in
Herxheim antreten musste, konnte hier erstmals die Atmosphäre einer internationalen Großveranstaltung erschnuppern – auch wenn er nicht auf der Bahn zum Einsatz gekommen ist“, so Simbeck weiter. Der Verein ist auch mit der Zusammenarbeit mit dem Veranstalter OneSport wiederum sehr zufrieden, auch wenn man sich im Hinblick auf die Bahn etwas selbstkritisch zeigt: „Wir wissen, dass die Staubentwicklung heute heftig war. Zwar wurde die Bahn in den letzten Tagen vor dem Rennen intensiv bewässert, das sonnige Wetter und der Wind haben es uns diesmal aber etwas schwer gemacht.“
Für den Verein steht nun zunächst wieder der Ligaalltag an – als nächste Rennen in der Ellermühle stehen der Teamcup am 3. Juni sowie als weitere internationale Veranstaltung die Speedway Grand Prix Challenge Ende Juli auf dem Terminkalender.
Pressemitteilung AC Landshut vom 6. Mai
AC Landshut triumphiert in Stralsund mit 52:35
Der AC Landshut ist in der 1.Speedway Bundesliga weiterhin nicht zu bremsen. Am Samstagnachmittag holte sich der deutsche Rekordmeister in Stralsund mit einem überlegenen 52:35 Triumph die nächsten Punkte und kann somit weiter von einem Finaleinzug träumen. „Das war ein wichtiger und verdienter Sieg für unsere Jungs heute“, freute sich Sportleiter Stefan Hofmeister nach dem ersten Auswärtsrennen der AC Landshut Devils in dieser Saison. „Natürlich hatten wir mit einem Sieg geliebäugelt, aber jedes Rennen muss erst einmal gefahren werden, und wir durften ja erst zum Saisonauftakt wieder sehen, wie technische Probleme und Ausfälle eine vermeintlich einfache Aufgabe plötzlich schwieriger gestalten.“
Der Teufel im Detail lugte auch diesmal hier und da wieder hervor, konnte aber erfolgreich in Schach gehalten werden.
Die Gäste aus Niederbayern starteten zunächst wunschgemäß mit einem 4:2 von Leon Madsen und Mark Riss gegen Lokalmatador Tobias Busch und Hynek Stichauer, der bei den Gastgebern als Ersatz für Stanislav Melnychuk kurzfristig eingesprungen war. Melnychuk, ursprünglich als Ersatz für den durch Schlüsselbeinbruch ausgefallenen Zdenek Holub nominiert, hatte zwischenzeitlich ebenfalls einen Schlüsselbeinbruch erlitten. Hatten die Gastgeber beim ersten Anlauf noch die Nase vorne, erwischte Leon Madsen beim Rerun den besseren Start und konnte für die Landshuter punkten. Nach einem ausgeglichenen 3:3 für Martin Smolinski und Stephan Katt gegen Daniel Kaczmarek und Lukas Baumann – Katt hatte durch einen Aufsteiger seine sicher wirkende dritte Position eingebüßt -und einem 5:1 für Valentin Grobauer und Sandro Wassermann gegen Mathias Bartz und Ronny Weis gingen die Devils bereits mit 6 Punkten Vorsprung in die erste Bahndienstpause. Diesen konnten sie bis vor Heat 9 auf immerhin 12 Punkte ausbauen, obwohl der ein oder andere Punkt bereits aufgrund technischer Probleme auf der Strecke blieb. So büßte Mark Riss ein, als er in Heat 8 in der vorletzten Runde plötzlich Leistung verlor; er profitierte aber vom Ausfall Lukas Baumanns, rettete sich buchstäblich über die Ziellinie und damit auch noch einen Punkt. Beim Stand von 18:30 setzten die Gastgeber in Heat 9 schließlich Tobias Busch als Joker ein. Dieser schien zunächst zu verpuffen, als Valentin Grobauer im zweiten Rerun einen super Start erwischte; nach einem Aufsteiger konnte er jedoch von Tobias Busch noch abgefangen werden, der damit voll punktete. Gleich im nächsten Lauf erfüllte Busch wiederum die in ihn gesetzten Hoffnungen als taktische Reserve, holte erneut die maximale Punktausbeute, und plötzlich war der Vorsprung der Devils – die sich in zwei Läufen mit ganzen drei Punkten begnügen mussten - auf drei Punkte zusammengeschmolzen. Ein Signal für die ambitionierten Gäste, nun nichts mehr anbrennen zu lassen. Mit einem 4:2 durch Mark Riss und Valentin Grobauer gegen Tobias Busch und Mathias Bartz sowie einem 5:1 der beiden Landshuter Topfahrer Madsen und Smolinski gegen Stichauer / Kaczmarek und zwei weitere 5:1 in den beiden Finalläufen konnten die Devils ihren Vorsprung schließlich auf 17 Punkte ausbauen und gewannen mit 52:35. „Es hat sich auch heute wieder gezeigt, dass der Schlüssel zum Erfolg in einer möglichst ausgeglichenen Mannschaftsleistung liegt“, resümierte Teamchefin Kerstin Rudolph auf dem Siegerpodest. „Man konnte deutlich merken, dass die Nordsterne mit erheblichem Kampfeswillen angetreten waren, um die Scharte von ihrem Auftaktrennen in Wittstock auszumerzen. Zwar hatten wir heute insbesondere auf den C-Positionen etwas Pech, konnten dies aber auf den anderen Positionen ausgleichen“, ergänzte der 1. Vorsitzende des ACL, Christian Schmid.
Die eingefahrene Punktedifferenz tut den Teufeln gut, insbesondere, da sie beim nächsten Auswärtsrennen am 23. Juni gegen Wittstock antreten müssen, die sich im bisherigen Verlauf der Saison als sehr starkes Team erwiesen haben und die Bundesligatabelle derzeit mit besserer Punktedifferenz vor den Devils anführen.
Pressemitteilung AC Landshut vom 23. April 2018
Herzschlagfinale zum Bundesligaauftakt:
Da wurde den gut 2600 Zuschauern in der OneSolar Arena am Samstagabend nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen heiß – im spannenden Match zwischen den Dauerrivalen Landshut und Brokstedt waren starke Nerven gefragt. In einem echten Herzschlagfinale siegten am Ende die Niederbayern mit 42:40. „Das war eine verdammt enge Kiste heute“, kommentierte ACL-Teammanager Klaus Zwerschina das Rennen anschließend. „Max Dilger und Andreas Lyager haben eine starke Vorstellung abgeliefert. Es war nur gut, dass wir den Gästen nie viel Vorsprung gelassen haben, so dass die Punkte immer noch wieder aufgeholt werden konnten.“
Während die Gastgeber mit ihrer bewährten Besetzung an den Start gehen konnten, war bei den Gästen aus Brokstedt kurz vor dem Rennen noch Stühlerücken angesagt. Wegen einem Start in der polnischen Topliga musste Rune Holta kurzfristig absagen, doch mit dem ehemaligen Grand Prix-Piloten Troy Batchelor fand Teammanagerin Sabrina Harms einen hochkarätigen Ersatz.
Der erste Lauf begann mit einem 4:2 der Landshuter Madsen und Mark Riss gegen Batchelor und Lukas Fienhage. Anschließend folgten aber die Überraschungen – Brokstedts U21-Ausländer Andreas Lyager holte sich gegen Martin Smolinski die ersten drei Punkte für die Gäste. Noch schlimmer kam es dann für den Titelverteidiger in den folgenden Heats: zunächst wurde Sandro Wasserman als Verursacher des Sturzes von Max Dilger vom Rerun ausgeschlossen – ausgangs der dritten Kurve hatten die beiden Devils Wassermann und Grobauer Wikinger-Neuzugang Dilger in die Zange genommen. Beim Rerun kämpfte Valentin Grobauer um jeden Meter, lag sogar kurzfristig in Führung und hätte sichere 2 Punkte heimfahren können, wäre da nicht ein Kettenriss buchstäblich auf den letzten Metern gewesen, der ihn auf den 3. Platz zurückwarf. Das bedeutete ein 5:1 für die Gäste und erstmals einen Rückstand für die Devils. Aber das sollte noch nicht Alles gewesen sein. Bereits im nächsten Lauf wurde Martin Smolinski als Verursacher ausgemacht, als Max Dilger am Ende der ersten Kurve wiederum zu Boden ging. Damit also erneut nicht die Chance für die Gastgeber, voll zu punkten.
Stephan Katt profitierte im Rerun vom Ausfallpech des Holländers de Vries, so dass Brokstedt die Führung nur um einen weiteren Punkt ausbauen konnte. Wie angespannt die Akteure zu diesem Zeitpunkt bereits waren, zeigte der anschließende Frühstart von Leon Madsen, der mit einer Zurückversetzung um 15 Meter beim Rerun geahndet wurde. Dank seiner Topform konnte Madsen aus diesem Lauf immer noch auf den 2. Platz vorfahren, so dass die Devils mit dem einen Punkt von Mark Riss den Laufsieg von Andreas Lyager punktemäßig egalisieren konnten. Die weiteren Läufe verliefen dann merklich ruhiger; dank meist ausgeglichener Punktebilanz konnte keine der Mannschaften sich wirklich einen soliden Vorsprung verschaffen. Eine wirkliche Sternstunde hatte Valentin Grobauer in Heat 6, als er Troy Batchelor souverän in Schach hielt und sich den Sieg sicherte. In Heat 9 kam Mark Riss zu Fall, Leon Madsen behielt einen kühlen Kopf, konnte Max Dilger noch abfangen und so wichtige 3 Punkte sichern, de Vries fiel erneut aus, so dass wiederum nur ein Fahrer pro Mannschaft punkten konnte und es 26:26 stand. Einen Rückschlag mussten die Gastgeber dann in Lauf 10 einstecken, als Sandro Wassermann – der nach eigenem Kommentar einen eher „gebrauchten Tag“ erwischt hatte – in Führung liegend einen Aufsteiger bekam und stürzte. Zwar schwang er sich nochmals aufs Bike, fiel aber kurz danach aus. Durch den Laufsieg der Gäste lagen diese 4 Rennen vor Schluss wieder vorne, im anschließenden Lauf konnten die Landshuter nicht verkürzen. Im letzten Heat der Vorrunde lief es dann aber endlich einmal rund für die Gastgeber, die mit einem 5:1 von Leon Madsen und Martin Smolinski gegen Andreas Lyager und Troy Batchelor den Grundstein für den knappen Tagessieg legten. Die beiden Finalläufe gingen dann jeweils 3:3 aus, was den vielumjubelten Sieg für die Devils bedeutete. Weiter geht es für den Rekordmeister schon am 5. Mai, wenn das erste Auswärtsrennen bei den Nordsternen aus Stralsund ansteht. Bis dahin hofft auch Teamkapitän Martin Smolinski den maximalen Speed wiedergefunden zu haben: „Es fehlt noch etwas… es war zwar heute schon besser, aber noch nicht optimal“, kommentierte er nach dem Rennen, wie immer dicht umlagert von den Fans.
Pressemitteilung MSC Brokstedt vom 23. April 2018:
Knappe Niederlage trotz starker Leistung
Spannender hätte die neue Saison in der Speedway-Bundesliga für den MSC Brokstedt e.V. im ADAC nicht beginnen können. Im ewig jungen „Nord-Süd-Duell“ mussten die „Wikinger“ beim amtierenden deutschen Meister vom AC Landshut in Niederbayern antreten. Dabei stand die Begegnung aus Sicht der Norddeutschen im Vorfeld unter keinem guten Stern. Aufgrund von Terminüberschneidungen mit der polnischen Eliteliga musste Brokstedt neben Mannschaftskapitän Kai Huckenbeck gleich auf drei internationale Spitzenfahrer aus dem Teamkader verzichten. Mit dem australischen Ex-Grand-Prix-Piloten Troy Batchelor konnte zwar kurzfristig Ersatz verpflichtet werden, doch blieb der Brokstedter Neuzugang über weite Strecken der Begegnung hinter seinen Möglichkeiten und den Erwartungen der MSC-Verantwortlichen. „Das ist leider oftmals so im Speedway-Sport. Die Papierform allein sagt nicht immer etwas über die tatsächliche Form der Fahrer aus“, so Michael Schubert, Pressesprecher in Brokstedt. Sieben Punkte sollten letztlich auf das Konto Batchelors gehen.
Insgesamt sahen die mehr als 3000 Zuschauer bei hochsommerlichen Bedingungen in der „OneSolar-Arena“ in Landshut-Ellermühle eine spannende und hochdramatische Begegnung der letztjährigen Bundesliga-Finalteilnehmer. Von Beginn an zeigten die Akteure Speedway-Sport auf hohem Niveau. Obwohl die Gäste aus Schleswig-Holstein vor dem ersten Start als krasser Außenseiter gehandelt wurden, übernahmen die Gäste nach dem dritten Lauf die Führung, die zwar immer knapp war, letztlich allerdings bis zum neunten von insgesamt 14 Wertungsläufen anhielt. Dem 26:26-Ausgleich der Gastgeber, folgte in Lauf elf der Führungswechsel. Den Zwei-Punkte-Vorsprung gaben die „Devils“ in der Schlussphase dieses sehenswerten Vergleichs nicht mehr ab um letztlich einen knappen 42:40-Sieg zu feiern. Schubert: „Glückwunsch an den ACL zum Sieg obwohl ich denke, dass heute ein Remis verdient gewesen wäre.“ In der Tat hielt sich die Enttäuschung auf Seiten des MSC nach dem Auswärtsauftritt in Landshut in Grenzen. So befand auch Brokstedts Teammanagerin Sabrina Harms, dass sich die Mannschaft extrem teuer verkauft hätte. Vor allen Dingen die Neuzugänge Max Dilger (13 Punkte), der gleich zweimal nach unverschuldeten Kollisionen durch den Gegner stürzte, dabei aber unverletzt blieb, sowie der dänische Nachwuchsfahrer Andreas Lyager (12 Punkte) präsentierten sich als absolute Leistungsträger auf Brokstedter Seite.
„Wir können mit dieser Niederlage leben“, so Michael Schubert, der nach dem Rennen noch einmal betonte, dass dem MSC zuvor eine derbe Schlappe prognostiziert wurde. „Davon waren wir heute weit entfernt. Die Leistung und die Moral im Team geben uns ein gutes Gefühl für den weiteren Verlauf der Saison.“
Bereits am 1. Mai geht es für den MSC im Speedway-Oberhaus weiter. Ab 14 Uhr empfangen die „Wikinger“ dann die Mannschaft der DMV „White Tigers“ aus Diedenbergen bei Frankfurt.
Pressemitteilung des AC Landshut zum Finale 1 der Bundesliga
Die AC Landshut Devils sind am Samstagnachmittag in der 1.Speedway Bundesliga mit einer knappen Niederlage in das Finalduell gegen die Brokstedt Wikinger gestartet. Vor rund 1200 Zuschauern setzten sich die Gastgeber auf dem Holsteinring in einem hart umkämpften Rennen gegen den Rekordmeister aus Niederbayern am Ende verdient mit 45:39 durch.
Spannend war es im Vorfeld des Rennens, spannend war auch der erste Finallauf zur diesjährigen Deutschen Speedway-Bundesliga beim MSC Brokstedt. Aufgrund der Wetterlage hatten die Verantwortlichen am Freitag mit Blick auf die Vorhersagen entschieden, das Rennen wie geplant durchzuführen, was insbesondere bei den wiederum extra per Bus angereisten Fans und Funktionären des AC Landshut Erleichterung hervorrief. Und das Wetter hielt tatsächlich, der Bahndienst der Brokstedter legte sich mächtig ins Zeug und ermöglichte die Durchführung des Rennens.
Das Aufeinandertreffen der gastgebenden Wikinger und der Devils hat stets eine gewisse Brisanz, wurde doch schon in der letzten Saison die Meisterschaft unter diesen beiden Clubs ausgefahren. Auch waren die Brokstedter die einzigen, die die Landshuter in der laufenden Saison besiegt hatten – wenn auch in einem ebenfalls von Wetterkapriolen geprägten Rennen zum Saisonauftakt.
Wo der Hammer hing, machten die Gastgeber gleich in den ersten beiden Heats klar, bei denen sie sich jeweils durch Rune Holta – sicherer Punktelieferant der Nordlichter – und Lukas Fienhage sowie Kai Huckenbeck und Tobias Kroner ein 4:2 gegen Martin Smolinski und Mark Riss bzw. Erik Riss und Sandro Wassermann holten. Bereits im Auftaktrennen waren die Gäste etwas gehandicapt, da aufgrund eines Fehlstarts Mark Riss – manch einer hatte auch Rune Holta als ersten anrollen sehen - 15 m weiter hinten starten mußte. Im zweiten Heat war Erik Riss die ersten beiden Runden in Führung, mußte sich aber noch Kai Huckenbeck geschlagen geben. Tobias Kroner holte zum Abschluß des ersten Durchgangs drei weitere Punkte für die Gastgeber gegen Valentin Grobauer und Dominik Möser, so daß es bei der ersten Zwischenbilanz 11:7 stand. Auch im zweiten Durchgang ließen die Brokstedter wenig Punkte liegen, bei den Devils konnte lediglich Martin Smolinski hier einen Heatsieg holen, so daß der 6-Punkte-Vorsprung auch nach Heat 6 noch Bestand hatte. Durch den Einsatz von Martin Smolinski als Taktische Reserve in Heat 7 verkürzten die Devils auf 22:20 und schafften schließlich durch einen weiteren Heatsieg ihres Kapitäns den Ausgleich. Dominik Möser hatte in Heat 9 die Chance, die Devils in Führung zu bringen, lag er doch zwei Runden vor Rune Holta in Führung, der dann jedoch seine Routine ausspielte und an dem ACL-Youngster vorbeizog. Mit 27:27 ging man in den letzten Durchgang vor den beiden Finalläufen. Eine gewisse Vorentscheidung brachte dann Heat 11, das mit 5:1 an die Gastgeber ging, die damit wieder mit 35:31 in Führung gehen konnten. Im abschließenden Aufeinandertreffen der C-Fahrer gelang es Dominik Möser, dies durch einen fulminanten Heatsieg nochmals zu verkürzen, zudem auch Sandro Wassermann seine technischen Schwierigkeiten überwand und einen Punkt beisteuerte, so daß es vor den beiden Finalläufen 37:35 stand. Klarmachen konnten die Gastgeber ihren Sieg dann jedoch bereits in Heat 13 mit einem etwas unerwarteten 5:1 von Kai Huckenbeck und Tobias Kroner gegen Erik Riss und Dominik Möser, wobei Erik mit technischen Problemen ausfiel. Durch das 3:3 im abschließenden Heat konnten es die Devils jedoch verhindern, daß die Wikinger ihren Punktevorsprung noch mehr ausbauten.
„Die Mannschaft hat heute alles gegeben, und auch ein Unentschieden wäre machbar gewesen, doch am Ende mußten wir den starken Leistungsschwankungen Tribut zollen“, so ACL-Vize Gerald Simbeck. „Man merkt einfach, daß Sandro Wassermann und Mark Riss nach ihren Verletzungen und dem damit verbundenen Trainings- und Rennrückstand noch nicht wieder da sind, wo sie vor ihren Ausfällen waren. Neben der Topleistung von Martin Smolinski haben sich heute Valentin Grobauer durch seinen Kampfgeist und ein stark auftrumpfender Dominik Möser ein Sonderlob verdient“, so Devils-Coach Jan Hertel.
Nun wollen die Teufel aus Niederbayern beim bevorstehenden Heimfinale nochmals alle Kräfte aufbieten, um den Rückstand aufzuholen und in einen Sieg zu drehen. „Nichts ist unmöglich“, so der Vorsitzende Christian Schmid. „Es muß nur das Wetter mitspielen, und das hat sich in dieser Saison ja leider bisweilen als Risikofaktor Nummer 1 erwiesen.“
Am kommenden Dienstag steigt nun in der OneSolar-Arena Landshut-Ellermühle das alles entscheidende Duell um die Meisterkrone. Aufgrund aktueller Wetterprognosen haben sich die ACLVerantwortlichen dazu entschieden, den Rennstart auf 17 Uhr zu verschieben. „Aufgrund der Vorhersagen wäre es fahrlässig, auf einen Rennbeginn um 14 Uhr zu hoffen, und die Fans warten dann im Stadion. Daher werden wir die Bahn abdecken und für den Nachmittag ist dann kein Regen mehr vorausgesagt“, so der ACL-Vorsitzende weiter. Das Stadion und die Kassen öffnen nun um 14 Uhr. Das Training ist für 15.30 Uhr angesetzt und um 16 Uhr gibt es eine Autogrammstunde für alle Fans.
Doch nicht nur die Wetterprognose war unmittelbar nach dem Rennen ein Thema bei den ACLMachern. Auch in puncto Aufstellung gab es Diskussionsbedarf. Das Ergebnis: Leon Madsen kehrt zurück in das Team und ersetzt Mark Riss. „Wir hatten vor der Saison die Marschroute ausgegeben, hauptsächlich mit deutschen Fahrern die Saison zu bestreiten. Darum sind wir auch so in das Finalduell gestartet. Nach dem Rennen haben wir die Geschehnisse und Leistungen analysiert und mußten leider feststellen, daß dieses Vorhaben nur erfolgreich sein kann, wenn wir von Verletzungen und Leistungsschwankungen verschont bleiben. Unsere Fans und Sponsoren erwarten, daß wir gerade im Finale die gesamte Breite im Kader ausnützen, und da rücken Visionen und Wunschvorstellungen einfach in den Hintergrund“, so ACL-Vize Gerald Simbeck. „Mark Riss hat mit sechs Rennen innerhalb von sechs Tagen ein Mammutprogramm zu absolvieren, würde dann nur für ein paar Stunden nach Landshut kommen und müsste umgehend wieder zurück nach England. Daher hat es nun ihn getroffen“, erklärt Sportleiter Stefan Hofmeister. Somit kann Coach Jan Hertel am Dienstag mit Leon Madsen, Martin Smolinski, Erik Riss, Valentin Grobauer, Sandro Wassermann und Dominik Möser aus dem Vollem schöpfen. Auch der dänische Superstar freut sich bereits auf das Rennen. „Ich wollte unbedingt schon im ersten Finale fahren, aber ich mußte die Entscheidung akzeptieren, daß nur deutsche Fahrer in Brokstedt zum Einsatz kommen. Ich bin bereit und möchte helfen, das Ergebnis zu drehen“, so der Publikumsliebling.
Die Gäste dürfen sich also schon einmal warm anziehen, denn auch die stimmungsvollen Anhänger der Devils werden für den nötigen Heimvorteil sorgen. „Die Unterstützung unserer Fans war bereits in Brokstedt hammermäßig, und ich glaube, am Dienstag wird das Ganze zu Hause noch getoppt. Wir sind sechs Punkte zurück, wollen mit aller Macht diesen Rückstand aufholen und am Ende den Meistertitel holen“, so Martin Smolinski mit einer Kampfansage.
Pressemitteilung des MSC Brkstedt zum Finale 1 der Bundesliga
Erleichterung und Freude bei den Verantwortlichen des MSC Brokstedt e.V. im ADAC. Mit einem 45:39-Heimsieg gegen den AC Landshut hat sich die Mannschaft der „Wikinger“ eine glänzende Ausgangslage für das zweite und letztlich entscheidende Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in der Speedway-Bundesliga am 3. Oktober in Landshut verschafft. Dabei stand vor dem Rennen auf dem Holsteinring ein großes Fragezeichen. „Wir haben uns die Entscheidung ob das Rennen überhaupt stattfinden kann nicht leichtgemacht“, so Brokstedts Pressesprecher Michael Schubert. In der Tat ließen die Wetterprognosen im Vorfeld einen sportlichen Wettbewerb eher unwahrscheinlich erscheinen. Da sich die beiden Teams aus Brokstedt und Landshut allerdings nicht auf einen Ausweichtermin einigen konnten, wurde das Risiko einer kurzfristigen Absage in Kauf genommen. „Wir haben alles auf die berühmte Karte gesetzt obwohl eine Rennabsage ein hohes finanzielles Risiko bedeutet hätte.“ Am Ende ging die Rechnung des MSC in mehrfacher Hinsicht auf. Nachdem auf das Rahmenprogramm nahezu komplett verzichtet wurde und viele helfende Hände mobilisiert wurden, die fieberhaft an einem rennfähigen Zustand der Bahn arbeiteten, konnte das erste Bundesliga-Finale letztlich wie geplant gestartet werden.
Was die rund 1000 Fans – leider schienen sich doch viele Zuschauer durch die Wettervorhersage abschrecken – dann zu sehen bekamen war Motorsport auf höchstem Niveau. Beide Mannschaften präsentierten jeweils engagierte Leistungen wobei die Hausherren eindeutig den besseren Start erwischten und die ersten beiden Läufe für sich entscheiden konnten. Was folgte war ein offener Schlagabtausch auf Augenhöhe. Beim Stande von 27:27 nach dem neunten Lauf spitzte sich das spannende Duell der beiden Finalisten zu wobei Brokstedt die entscheidenden Akzente setzen und letztlich mit 45:39 gewinnen konnte.
Mit diesem Heimsieg im Gepäck kann die Mannschaft von Teammanagerin Sabrina Harms nun mit breiter Brust nach Landshut reisen. Harms: „Dieser Vorsprung ist zwar dünn, verschafft uns allerdings die Ausgangslage, auf die wir gehofft haben.“
Für den MSC Brokstedt würde nun eine knappe Niederlage beim amtierenden deutschen Meister zum Titelgewinn reichen, werden doch am Ende die Punkte aus beiden Finalrennen addiert. Für den MSC wäre es nach 1997 und 2014 der dritte Meisterschaftsgewinn in der Vereinsgeschichte.
Für den MSC-Kapitän Tobias Kroner, der 17 Jahre in Diensten der „Wikinger“ stand, war das erste Finale gleichzeitig das letzte Rennen auf dem Holsteinring. Bereits vor einigen Wochen hatte Kroner angekündigt seine sportliche Karriere nach dieser Saison zu beenden. Mit bewegenden Worten wurde Kroner im Rahmen der Siegerehrung verabschiedet, was bei vielen Fans für feuchte Augen sorgte.
Artem Laguta gewinnt SEC-Lauf in Güstrow - Kai Huckenbeck begeistert die Fans
Siegerehrung SEC in Güstrow_Foto_Quaschning
Beeindruckt von der konstruktiven Zusammenarbeit mit dem ausrichtenden Verein, aber vor allem von der Begeisterungsfähigkeit des Güstrower Publikums zeigte sich einmal mehr die veranstaltende polnische Agentur Onesport. Für die gute Stimmung im Stadion sorgten die bestens aufgelegten Piloten, die mitreißenden und mutig ausgeführten Sport boten und insbesondere Kai Huckenbeck, der mit der Wild Card ausgestattet, seine Chance und seine Kenntnis des Güstrower Oval hervorragend für seinen Auftritt nutzte. Neben den Sportlern gab es noch einen Hauptdarsteller bei diesem großartigen Speedwayevent und das war die Bahn. Der Amerikaner Sam Ermolenko, Weltmeister von 1993, kommentierte für den englischsprachigen Fernsehsender Eurosport und war begeistert. „Hier gibt es immer verschiedene Linien und man weiß nie, welche am schnellsten ist. Die Positionen können in einem Lauf so schnell wechseln, dass man sich als Fahrer nie sicher sein kann. Ich kann mich noch gut an meine Rennen hier erinnern. Aber jetzt macht es so viel Spaß zu kommentieren, dabei schaue ich nie auf den Monitor sondern immer ins Stadion, weil so viel passiert.“
Aufsteiger von Kai Huckenbeck im Race-Off_Foto_Quaschning
Und tatsächlich bot dieses Rennen jede Menge Action. Den Auftakt machte der Führende in der EM-Wertung, Vaclav Milik, der seinen ersten Lauf gewann, aber gleich danach rollte Kai Huckenbeck ans Band und siegte unter dem Jubeln in seinen ersten Heat. Bei seinem zweiten Auftritt kam ihm eindeutig die Bahnkenntnis entgegen, denn er konnte sich noch kurz vor Schluss auf den zweiten Rang nach vorn schieben. Nach einem weiteren zweiten Platz folgte ein Sieg und so war Kai Huckenbeck nach vier Durchgängen mit 10 Punkten der allein Führende in der Zwischenwertung. Andzej Lebedevs (Lettland) und Artem Laguta (Russland) folgten zu diesem Zeitpunkt mit je 9 Punkten dahinter. Während der Lette, der schon zu Pfingsten in Güstrow war, mit einem dritten Platz verhalten in das Rennen startete, zeigte der Russe, der erst am Tag vorher von einem Liga-Match aus Wladiwostok eingeflogen war, dass er über einen beeindruckenden Speed verfügt. Aber kein Fahrer kam mit Maximum durch, was einfach für die Ausgeglichenheit des Feldes spricht.
Im letzten Durchgang holte Kai Huckenbeck hinter Vaclav Milik, der damit seinen Einzug ins Race-Off sicherte, zwei wichtige Punkte. Allerdings konnten sowohl Laguta als auch Lebedevs ihre Läufe gewinnen und so hatten diese beiden als auch Huckenbeck nach Abschluss der 20 Punktläufe 12 Zähler auf dem Konto. Wäre an dieser Stelle das Rennen zu Ende gewesen, dann hätte Kai Huckebeck, wie schon im Vorjahr wieder auf dem Podest gestanden. Bei der Europameisterschaft gilt aber ein eigenes Reglement. Die beiden besten nach den 20 Läufen, und dies waren aufgrund der besseren Einzelplatzierungen Lebedevs und Laguta, qualifizieren sich sofort für das entscheidende Finale. Die Fahrer auf den Plätzen drei bis sechs müssen in einen zusätzlichen Lauf, das Race-Off. Hier konnte sich Kai Huckenbeck als Erste den Startplatz aussuchen und tatsächlich gelang es ihm anschließend auch von außen den Start zu gewinnen. In der ersten Kurve erwischte er dann eine griffige Stelle und landete sehr unsanft in den Airfence. Das Stadion fühlte sofort mit - der Traum vom Finale war vorbei. Später sagte er dazu: „Ich hätte sehr gern wieder auf dem Podest gestanden. Zum Glück habe ich mich nicht verletzt, aber die Enttäuschung ist doch sehr groß“. Das spürte auch das Publikum und bedankte sich bei ihm mit viel Applaus für seinen kämpferischen Auftritt.
Aufsteiger von Andzej Lebedevs im Finale_Foto_Sievers
So kam es im Finale zum Duell zwischen Andzej Lebedevs und Artem Laguta. Der Lette hatte zuerst den Startplatz gewählt und sich auch für die äußere Bahn entschieden. Er gewann den Start und hatte dann an der gleichen Stelle wie Huckebeck ein Problem, das er zwar meisterte, aber Laguta die Chance bot, vorbeizuziehen und sich den Sieg zu holen.
Mit dem zweiten Platz übernahm Lebedevs die Führung in der EM-Wertung. „Mir hat meine Erfahrung auf der Güstrower Bahn schon geholfen, aber jeder Tag ist anders und so wusste ich vorher nicht, ob ich hier so gut sein kann“, sagte der Lette, der sich derzeit wieder in bestechender Form präsentiert.
Artem Laguta gewinnt das SEC-Finale in Güstrow_Foto_Sievers
„Ich habe gute Erinnerungen an meinen letzten Auftritt hier, als ich mit meinem Bruder die Best Pairs gewann“, sagte der Sieger später, „nun freue ich mich natürlich hier wieder so erfolgreich gewesen zu sein.“ Vorher brachte er noch das strenge, vom Fernsehen diktierte Protokoll, in Verzug. Kurz bevor er als Sieger ausgerufen wurde, eilte er noch schnell ins Fahrerlager, um seinen kleinen Sohn zu holen. Gemeinsam stiegen sie dann aufs Podest und ließen sich mit einer perfekt inszenierten Umrahmung zum Abschluss eines beeindruckenden Speedwayevent von den 5000 Zuschauern feiern.
Artem Laguta feiert mit seinem Sohn der Erfolg_Foto_Quaschning
Ergebnis Runde II der Speedway Euro Championship:
1. Artem Laguta (Russia) 15 (3,3,1,2,3,3)
2. Andzejs Lebedews (Latvia) 14 (1,3,3,2,3,2)
3. Krzysztof Kasprzak (Poland) 11 (2,2,1,3,2,1)
4. Vaclav Milik (Czech Rep.) 10 (3,1,2,r,3,0)
5. Kai Huckenbeck (Germany) 12 (3,2,2,3,2)
6. Mateusz Szczepaniak (Poland) 10 (1,3,1,3,2)
7. Michael Jepsen Jensen (Denmark) 9 (0,3,3,1,2)
8. Andrey Kudryashov (Russia) 9 (2,1,2,3,1)
9. Andreas Jonsson (Sweden) 8 (1,0,3,1,3)
10. Przemysław Pawlicki (Poland) 7 (2,2,3,ex,0)
11. Nicolai Klindt (Denmark) 5 (3,0,2,0,0)
12. Kacper Gomólski (Poland) 5 (0,2,0,2,1)
13. Kenneth Bjerre (Denmark) 4 (2,1,0,0,1)
14. Leon Madsen (Denmark) 3 (0,1,0,2,0)
15. Martin Smolinski (Germany) 3 (0,0,1,1,1)
16. Mikkel Bech (Denmark) 2 (1,ex,0,1,0)
17. Lukas Fienhage (Germany)D NS
18. Mathias Bartz (Germany) DNS
Däne Kildemand gewinnt mit gebrochenem Fuß
Zwei absolut enttäuschte deutsche Fahrer, ein überglücklicher Österreicher und ein siegender Däne, der mit gebrochenem Fuß auf seinem Motorrad saß. All das bot die Speedway Grand-Prix Qualifikation am Pfingstmontag in Abensberg. Der Däne Peter Kildemand gewann mit erst vor wenigen Tagen gebrochenem Fuß. Für Martin Smolinski, Mitglied beim Veranstalter MSC Abensberg und Erik Riss, die beiden deutschen Teilnehmer, war die erste Qualirunde für den Grand Prix 2018 auch schon die letzte. Mit Platz acht und neun musste sich beide verabschieden, nur die ersten sieben zogen ins Halbfinale ein.
Pünktlich ab 14 Uhr dröhnten die Motoren auf der Sandbahn im Abensberger Stadion. 16 Fahrer aus zehn Nationen traten in 20 Läufen gegeneinander an, so dass jeder einmal gegen jeden auf der Bahn stand. Am Ende bedeutete das für jeden Speedwaypiloten fünf Läufe. Da der Sieger pro Lauf drei Punkte einfährt, ist ein Maximum von 15 Punkten möglich. Für den Zweiten bleiben zwei Punkte, für den Dritten einer und der Vierte geht leer aus.
Peter Kildemand und Hans Andersen_Foto_Goffelmeyer
Von Beginn an zeichnete sich vor den von Rennleiter Sascha Dörner geschätzten knapp 4000 Zuschauern bei bestem Speedway-Wetter ein spannender Wettbewerb ab. Es zeigte sich auch ziemlich schnell, dass die innere Startbahn die besten Verhältnisse bietet. Von den 20 Läufen startete der Sieger 13 Mal von der Innenbahn. Der Däne Peter Kildemand gehörte von vorne herein zum Kreis der Favoriten und stellte das eindrucksvoll unter Beweis. Drei erste Plätze und zwei zweite Plätze bedeuteten für ihn am Ende 13 Punkte und damit den Tagessieg. Mit einem Punkt weniger wurde der Pole Mateusz Szczepaniak zweiter. Für den letzten Treppchenplatz gab es ein Stechen. Hans Andersen (Dänemark) nahm wie auch der Österreicher Daniel Gappmaier daran teil. Der fuhr schon 2016 in Abensberg richtig stark. „Bei mir läuft es zurzeit einfach gut, nicht nur hier in Abensberg. Das Material passt, das Team ist super“, freute er sich trotz der Niederlage im Stechen und dem damit verpassten Treppchen. Gappmaier gab zu: „Natürlich wäre ich gerne auf dem Treppchen gewesen bei einer Weltmeisterschaftsqualifikation.“ Dennoch sei er aber sehr glücklich mit dem ganzen Wettbewerb.
Am Ende enttäuscht - Martin Smolinski_Foto_Goffelmeyer
Alles andere als glücklich waren die beiden Deutschen. Smolinski und Riss konnten beide neun Punkte sammeln, wie auch der Tscheche Matej Kus. Das bedeutete den geteilten siebten Platz. Ein Stechen um das letzte verbleibende Ticket für das Halbfinale musste her. Erik Riss war schnell zurückgefallen und stürzte später sogar noch, Smolinski startete von der guten Innenbahn und ging in Führung, die konnte er auch bis wenige Meter vor der Ziellinie halten, dann schoss Kus noch vorbei. Dem Abensberger Vereinsmitglied fehlten am Ende also nur ein paar Meter zur nächsten Runde. „Ich bin einfach nur sehr traurig und es tut mir auch leid für die tollen Fans, dass heute nicht mehr drin war“, erklärte Smolinski. Er sprach auch die schwierigen Bedingungen auf der Bahn an, die in der zweiten Kurve zu einigen Stürzen führten, die allerdings recht glimpflich abgingen.
Die ersten Drei: Mateusz Szczepaniak, Peter Kildemand, Hans Andersen_Goffelmeyer
Bleibt noch der coole Däne Peter Kildemand. Wenn man genau hinschaute, merkte man, dass er leicht hinkend zur Siegerehrung ging. Auf Nachfrage erklärte er, dass er sich in der vergangenen Woche bei einem Rennen den Fuß gebrochen habe. „Aber das ist kein komplizierter Bruch, also alles in Ordnung.“ Er hätte lediglich einmal große Schmerzen gehabt, als er eine Bodenwelle ziemlich hart erwischte. „Ich hatte heute gute Starts, es lief gut. Eigentlich ging es wegen der Verletzung nur darum, irgendwie weiter zu kommen. Mit dem Sieg habe ich eigentlich nicht gerechnet“, gibt er zu.
Mikkel Bech aus Dänemark holte vor begeisterte Kulisse den Pfingstpokal
Es war ein unglaubliches Speedwayfest, das die 8000 Besucher des Pfingstpokals am Sonntagabend in Güstrow erlebten. Begeistert wurde jede sportliche Aktion auf der Bahn gefeiert und davon gab es jede Menge zu bewundern. Genauso sah es auch Mikkel Bech, der Gewinner aus Dänemark. Bei der Siegerehrung richte sich der neue Pfingstpokalsieger an die Zuschauer: „Was für ein tolles Publikum, es macht richtig Spaß.“ Und genau das war auch zu erleben. Auf den voll besetzten Rängen wurden die Sportler für ihre Leistung gefeiert sowie in den Pausen zur stimmungsvollen Musik getanzt.
Dabei musste der Sieger noch eine Schrecksekunde überstehen. Als sein Erfolg schon feststand, kam es im Zusatzlauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal zu einem Sturz. Kai Huckenbeck hatte in der Startkurve einen Aufsteiger und erwischte dabei den vor ihn fahrenden Dänen, so dass dieser mit dem Kopf auf der Bahn aufschlug. Beide Sportler konnten sich, unter anerkennenden Applaus der Zuschauer selbst erheben. Mikkel Bech trotz der Schmerzen zur Wiederholung an, musste dann aber den Kroaten Jurica Pavlic ziehen lassen, der so den Sonderpokal gewann.
In den zwanzig Punktläufen, die traditionell über die Vergabe des Pfingstpokals entscheiden, setzte sich Mikkel Bech mit dreizehn Punkte knapp vor Michael Härtel und Kai Huckenbeck – beide hatte 12 Punkte und musste so noch ein Stechen ausfahren – durch. Doch bereits im zweiten Lauf des Abends gab es einen mitreißenden Dreikampf zu erleben, der beispielhaft für dieses Rennen war. Immer wieder wechselten die Positionen zwischen Kevin Wölbert, Kai Huckenbeck und Michael Härtel, der sich am Ende denkbar knapp durchsetzte.
So waren es nicht die Profis aus der polnischen Extraliga Pawel Przedpelski und Andzejs Lebedevs - beide kamen auf neun Punkte in der Gesamtwertung - die auf den vorderen Plätzen zu finden waren, sondern neben Härtel, Huckenbeck und Wölbert auch Tobias Kroner, die alle mit einer Portion Extramotivation über sich hinaus wuchsen und für den ein oder anderen sportlichen Glanzpunkt sorgten.
Dieser zusätzliche Antrieb war auch bei Tobias Busch zu spüren. Nach seiner schweren Fußverletzung wollte zweimalige Sieger des Fitz-Suhrbier-Pokals (2013 und 2015) es unbedingt wieder probieren, aber deutlich sichtbar waren die Schmerzen zu stark und er konnte das Rennen nicht zu Ende fahren
Michael Härtel, der vor zwei Jahren den Pfingstpokal gewann und gerade seine Abiturprüfungen absolviert hatte, zeigte sich wieder begeistert von der Veranstaltung. „Es war ein schönes Rennen, auch wenn es gar nicht so einfach war. Aber ich fahre sehr gern in Güstrow“ und für Kai Huckenbeck, der bei der Siegerehrung zuerst an den gestürzten Mikkel Bech dachte, ist das sowieso klar und daher konnte er die Zuschauer auch an seinen Gefühlen beim Auftritt in der polnischen Extraliga teilhaben lassen: „Es ist einfach grandios in der besten Liga der Welt am Start zu sein.“
So bot dieser Pfingstpokal wieder alles, was das Rennen zum Klassiker werden ließ. Der Sieger feierte noch lange nach dem Rennen mit den Mitgliedern des Vereins, ohne deren Engagement so eine Veranstaltung nicht möglich wäre, und dann waren seine Kopfschmerzen auch schon fast vergessen.
Ergebnis Pfingstpokal:
1. Mikkel Bech (DK) 13, 2. Michael Härtel (D) 12+3, 3. Kai Huckenbeck (D) 12+2, 4. Jurica Pavlic (KRO) 10, 5. Tobias Kroner (D) 10, 6. Kevin Wölbert (D) 10, 7. Andzejs Lebedevs (LET) 9, 8. Pawel Przedpelski (PL) 9, 9. Brady Kurtz (AUS) 9, 10. Patrick Hansen (DK) 6, 11. Christian Hefenbrock (D) 5, 12. David Bellego (FRA) 4, 13. Viktor Trofimov (UKR) 4, 14. Sam Masters (AUS), 15. Tobias Busch (D) 2, 16. Mads Hansen (DK) 0.
Gewinner Fritz-Suhrbier-Pokal: Jurica Pavlic (KRO)
Kleiner Pfingstpokal
250er Klasse gemeinsame Wertung mit Teterow:
1. Jonas Knudsen (DK) 23, 2. Mads Dalum (DK) 17, 3. Leon Flint (GB) 16, 4. Ben Ernst (D) 13, 5. Lukas Wegner (D) 10, 6. Maximilian Firniß (D) 9, 7. Andreas H. Christensen (DK) 6, 8. Andreas Smedegaard (DK) 2.
85er Klasse:
1. Norick Blödorn (D) 12, 2. Sebastian Thomsen (DK) 7, 3. Jesper Knudsen (DK) 5, 4. Oliver Klockmann (DK) 5, Mikkel Roth (DK) 1.
Die favorisierten Australier siegten vor dem Team aus Großbritannien
Brady Kurtz und Max Fricke holten jeweils ein Maximum. Bei den Fahrern von der Insel war Robert Lambert und Adam Ellis mit 12 Punkten gut im Rennen. Beim Team Deutschland 1 konnte nur Michael Härtel und teilweise Lukas Fienhage der Pace der Australier und Briten folgen. Leider verletzte sich Sandro Wassermann schon im Training, womit das Team nicht in stärkster Besetzung antreten konnte. Team Deutschland 2, welches kurzfristig das Team aus Russland ersetzte war unterlegen. Somit hat sich Australien und wahrscheinlich die Briten für das Finale qualifiziert. Im zweiten Halbfinale siegte Dänemark vor Schweden, allerdings wurde dieses Rennen nach Heat 10 wegen Regen abgebrochen.
U21 Europameister gewinnt überlegen die Pfingstchallenge
Mit einem blitzsauberen und effektiven Fahrstil holte sich der amtierende U21 Europameister Dimitri Bergé die Pfingstchallenge in Güstrow. Er wurde allen Herausforderungen, die ihm die Gegner stellten gerecht und ließ vom ersten Start an keinen Zweifel an seiner Favoritenstellung.
Meist konnte der junge Franzose bereits in der Startkurve die Führung übernehmen und baute danach mit seinem tollen Speed den Vorsprung immer weiter aus, so dass jeder Laufsieg sehr überlegen wirkte. Und wenn er doch nicht gleich in der ersten Runde an die Spitze schnellen konnte, dann war der Druck, den er auf die Konkurrenz ausübte so hoch, dass er eine Lücke zum Überholen fand.
„Selbstverständlich war dieser Sieg heute nicht“, sagte er im Siegerinterview auf die Frage, ob es für ihn auch so leicht ist, wie es von außen aussieht. „Jeder Lauf geht über vier Runden und da kann man viele Fehler machen“, aber diese lagen diesmal eher bei den Gegnern als bei ihm. Schon jetzt können sie die Güstrower Zuschauer auf seinen Auftritt beim U21-WM Lauf am 8. September freuen, wenn die Konkurrenz sicher noch etwas stärker ist.
Keinen richtig guten Tag erwischte Lukas Fienhage, als einziger Deutscher konnte er sich für diese U21 WM qualifizieren, fand zwar zunehmend besser ins Rennen und konnte dann auch sein großes Talent nachweisen, hatte aber auch Auftritte dabei, in denen ihm dies nicht so gelang. Genauso wie Dominik Möser scheiterte er am Finaleinzug, wobei Möser über dreieinhalb Runde im Halbfinale auf dem wichtigen zweiten Platz fuhr, bevor er diesen noch hergeben musste.
Im Finale entbrannte hinter dem deutlich Führenden Bergé ein spannender Fight um die Podestplätze. Am Ende setzte sich der Däne Mads Hansen, im letzten Jahr wurde er an gleicher Stelle Vize-Weltmeister in der 250er Klasse, vor dem Ukrainer Viktor Trofimov durch.
Mit 1300 Besuchern erlebte die Veranstaltung eine aufstrebende Resonanz und die Zuschauer erlebten genau das, was sie von den jungen Wilden erwarten durften: tollen Sport, viele Positionswechsel, sicher auch die ein oder andere ungestüm vorgetragene Attacke und vor allem leidenschaftlich betriebenen Speedwaysport.
Jannick de Jong triumphiert bei WM Auftakt in Herxheim
Der Niederländer Jannick de Jong gewann den ersten Langbahn WM Grand Prix im Waldstadion Herxheim vor dem Franzosen Mathieu Tresarrieu und Michael Härtel.
Der Sieger Jannick de Jong _Foto_ Daniel Sievers
14.200 Zuschauer verfolgten das erste Finale der Langbahn WM 2017, das nach einem Jahr Pause wieder im Herxheimer Waldstadion ausgetragen wurde. Der Niederländer siegte in fünf seiner sieben Läufe, inklusive dem Finallauf und war der verdiente Sieger des WM Auftakts vor dem Franzosen Mathieu Tresarrieu, der im Gesamtklassement nur einen Punkt weniger sammelte als der Niederländer, der die WM Führung mit dem Sieg übernahm.
Aus deutscher Sicht hielten Michael Härtel und Stephan Katt die Fahnen hoch und stürmten ins Finale. Härtel sicherte sich in diesem wie bereits vor zwei Jahren in Herxheim den dritten Platz und war somit bester Deutscher! Wild Card Fahrer Max Dilger erlebte einen Renntag bei dem alles mit dabei war. In seinem dritten Lauf kam der Dilger beim Angriff auf den Briten James Shanes zum Sturz und zog sich eine schmerzhafte Schulterverletzung zu. „James Shanes hat mir eine Lücke aufgelassen und ich wolle voll auf Angriff fahren. Beim Angriff kam ich an sein Hinterrad und dann ging es für mich nur noch Richtung Bande“, so der Schwarzwälder, der gehandicapt noch einen vierten und einen zweiten Platz einfuhr und knapp am Semifinale vorbeischrammte, „in jedem Lauf waren wir mit dabei. Das es in einem WM Feld für mich als Rookie schwer wird war klar, doch enttäuscht habe ich auch nicht.“
Die ersten Drei des WM-Laufs in herxheim_Foto_Daniel Sievers
Im Rahmenprogramm wurden bereits mittwochs nach dem Training sowie Donnerstag vormittags erste Rennläufe gefahren. Bei den internationalen Gespannen war das niederländische Duo William Mathijsen/ Sandra Mollema erfolgreich. Auf Rang zwei und drei folgten Altmeister Karl Keil mit Beifahrer David Kersten sowie Markus Brandhofer mit Tim Scheunemann im Beiwagen. Manuel Meier mit Melanie Schremp im Beiwagen von der MSV Herxheim mischte munter mit und beendete das Rennen auf Rang fünf.
Bei den nationalen Solisten waren insgesamt drei Herxheimer am Start, von denen es nur Martin Theobald ins Finale schaffte. Der Herxheimer beendete das Rennen auf Rang fünf. Rudi Eichenlaub wurde eine Disqualifikation wegen Verlassens der Bahn zum Verhängnis, denn sonst wäre für ihn auch das Finale der sechs Punktbesten drin gewesen. Sebastian Trapp kam auf zwei Punkte und schied einmal mit technischem Defekt aus. Für den jüngsten Herxheimer im Feld war das Rennen jedoch sicherlich eine lehrreiche Erfahrung, die ihn für die Zukunft weiterbringen wird.
Bei den nationalen Seitenwagen konnte da MSVH Gespann Raphael San Milan mit Beifahrer Benedikt Zapf als Zweitplatzierte vom Siegerpodest grüßen. Es gewann Roman Löffler mit Beifahrer Patrick Fischer. Das zweite Gespann der MSV Herxheim Patrick Zwetsch mit Viktor Caric erreichte mit fünf Punkten den fünften Gesamtrang.
Der nächste Renntermin in Herxheim steht bereits vor der Tür. Am 1. Juli wird auf der Speedwaybahn die deutsche Paar Meisterschaft ausgetragen.
Speedway Team Cup Vorlauf in Olching: AC Landshut knapp vorne und ein Wolkenbruch beim Goldenen Band
Das Olchinger Team hatte sich für sein Heimrennen vor ca. 1000 Zuschauern eine ganze Menge vorgenommen – letztlich waren die Landshuter dann aber etwas schneller und in der Gesamtwertung mit 34 Punkten eine Nasenlänge vorn. Nur ein Laufpunkt Vorsprung trennte das Siegerteam vom Olchinger Gastgeber (33 Punkte). Auf Rang drei landete der MSC Diedenbergen mit 28 Zählern, Schlusslicht mit 19 Zählern bildete der MC Güstrow.
Skeptische Blicke nach oben gab es bereits am frühen Morgen des Renntages: rund um das Stadion hingen schwarzblaue Wolken am Himmel und zahlreiche von weiter her angereiste Fans berichteten von kräftigen Regenschauern bei der Anfahrt. Wie schon am Vortag beim ADAC Bayerncup lautete die Devise „das Rennen so schnell wie möglich durchziehen“.
Beim Speedway Team Cup klappte alles bestens – hier musste sogar mehrfach der Wasserwagen auf die Bahn kommen, um optimale Rennbedingungen zu schaffen.
Dabei hatte das Rennen mit einer Panne angefangen: der erste Wertungslauf der Junioren C Klasse wurde versehentlich bereits nach drei Runden abgewunken. Vier Runden hätten gefahren werden müssen – laut Reglement war eine komplette Wiederholung des Laufes notwendig. Der erste Durchgang wurde vorerst weitergefahren, die Laufwiederholung erfolgte dann erst nach Lauf vier, in dem es vor allem für die Olchinger Fans so richtig spannend wurde: nach einem etwas verkorksten Start mit leichtem Aufsteiger raste René Deddens dann noch auf Platz zwei.
Nach dem ersten Durchgang lagen der MSC Olching und der AC Landshut mit jeweils acht Zählern gleichauf, etwa nach der Hälfte des Rennens hatten sich die Niederbayern dann einen leichten Vorsprung erkämpft.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen entbrannte – die Spannung stieg vor allem vor den drei Endläufen. Im C-Finale stürzte dann René Deddens, während Stephan Katt für Landshut drei Punkte kassierte. Die folgenden beiden Laufsiege der Olchinger reichten nicht aus, um den Heimvorteil noch in einen Gesamtsieg umzuwandeln.
Beim Drittplazierten, dem MSC Diedenbergen, überzeugte Leon Maier mit zehn Gesamtpunkten. Ebenfalls ein starkes Rennen fuhr Christan Hefenbrock vom MC Güstrow: er holte elf der insgesamt 19 Punkte seines Teams.
Für das einzige Mädchen im Fahrerfeld lief es diesem Tag gar nicht gut: nach einem Motorschaden am Vortag gab es für die für den MSC Olching startende Celina Liebmann keinen einzigen Punkt.
Die Läufe der Juniorenklassen B 125 ccm wurden witterungsbedingt fast komplett am Vormittag durchgezogen. Hier bewies der für den MSC Olching startende Erik Bachhuber einmal mehr sein großes Talent und räumte mit einem Punktemaximum von 16 Zählern so richtig ab. Auf Rang zwei landete hier Maximilian Troidl vom MSC Abensberg vor Sebastian Kössler.
Nach dem Team Cup standen noch zwei Halbfinals und ein Finallauf um das „Goldene Band der Schlossbrauerei Maxlrain“ auf dem Programm. Hier waren Lokalmatador Martin Smolinski und Philipp Schmuttermayr mit von der Partie, die restlichen sechs Teilnehmer wurden von den Betreuern der vier Team Cup Mannschaften nominiert. Michael Härtel, Valentin Grobauer, Sandro Wassermann und Martin Smolinski qualifizierten sich hier für das Finale. Zu diesem Tagesendlauf kam es jedoch nicht mehr: ein Platzregen mit dicken Hagelkörnern machte die Bahn innerhalb weniger Minuten völlig unbefahrbar. Das Ergebnis des Finallaufs wurde ausgelost: am Ende war es dann Michael Härtel, dem Roland Bräger von der Schlossbrauerei Maxlrain das Goldene Band überreichte.
ADAC Bayern Cup 2. Vorlauf am 13.Mai in Olching:
Landshut dominiert, Olching bleibt vorn
Fahrer und Funktionäre mussten sich mit dem Rennen etwas beeilen – für den Nachmittag hatten die Wetterfrösche Unwetter angekündigt, was dann jedoch glücklicherweise gar nicht zutraf. Aber somit gaben die Speedway-Nachwuchsstars ganz kräftig Gas auf dem Olchinger Rennoval in den Amperauen und die insgesamt 25 Rennläufe wurden in Rekordzeit durchgezogen. Den Heimvorteil konnten die Olchinger allerdings nicht so ganz umsetzen.
Vom ersten Lauf an dominierten die Youngster des AC Landshut, der mit Ethan Spiller einen Maximumfahrer präsentierte und in der Gesamtschau eine sehr ausgeglichene starke Teamleistung darbot. Zwar war das Gastgeberteam den Niederbayern konstant auf den Fersen, aber für ein Überholmanöver in der Punkteübersicht reichte es nicht. Am Ende standen die Landshuter mit 62 Gesamtpunkten ganz oben auf dem Siegerpodest. Zweitplazierte Mannschaft wurden die Gastgeber mit 58 Punkten, auf Rang drei landete das Team des MSC Abensberg mit 44 Zählern. Der AMC Haunstetten landete mit 14 Gesamtpunkten abgeschlagen auf Rang vier. In der Gesamttabelle haben die Olchinger weiterhin die Nase vorn.
Die Olchinger hatten zwei Beinahe-Maximumfahrer in ihren Reihen: der 13-jährige Deutsche Meister der 125 ccm Klasse des Jahres 2016, Erik Bachhuber, sowie C-Klasse-Fahrer Julian Bielmeier mussten während der kompletten Veranstaltung nur jeweils in einem einzigen Lauf Federn lassen und bewiesen einmal mehr, dass die Speedwaywelt in den kommenden Jahren wohl auch von ihnen noch einiges hören und sehen wird.
Pech hatte Abensbergs Speedway-Amazone Alexandra Schauer in Lauf 18: sie riskierte in der Kurve etwas zu viel und stürzte. Der unsanft aussehende Bodenkontakt blieb folgenlos – jedoch durfte Alexandra Schauer als Sturzverursacherin im Wiederholungslauf nicht mehr antreten.
Ein weiterer Crash ereignete sich bereits einen Lauf später, als Josef Nebauer in der Kurve seinen Lenker überdrehte und ebenfalls zu Boden musste. Auch dieser Sturz ging glimpflich aus.
In den Reihen des AMC Haunstetten regierte der Defektteufel: Mario Niedermeier und Sebastian Adorjan konnten beide wegen Motorschadens nur die erste Hälfte des Rennens bestreiten.
Im Beiprogramm drehten die „Bavarian Old Boys“ Markus Jell und Wolfgang Eckerle ihre Runden.
Ergebnis 2. Vorlauf ADAC Bayern Cup in Olching 13.05.2017:
AC Landshut 62 Punkte
Julian Kuny (10), Manuel Thalmann (11), Cyrill Hofmann (7), Maximilian Pongratz (11), Celina Liebmann (8), Ethan Spiller (15)
MSC Olching 58 Punkte
Erik Bachhuber (14), Laura Linner (7), Tobias Wunderer (7), Julian Bielmeier (14), Ben Ernst (10), Josef Nebauer (6)
MSC Abensberg 44 Punkte
Alexandra Schauer (7), Eric Puffer (5), Sarah Fischer (3), Maximilian Troidl (13),Leon Meier (9), Marcel Bicher (7)
AMC Haunstetten 14 Punkte
Sebastian Adorjan (0), Patricia Erhart (2), Patrick Hyjek (4), Leon Krusch (5), Jonas Wilke (3), Mario Niedermeier (0)
Tabelle nach 2 Vorläufen:
1. MSC Olching 113
2. AC Landshut 108
3. MSC Abensberg 89
4. AMC Haunstetten 39
DMV White Tigers gewinnen den Speedway Krimi von Stralsund
Die „Jungen Wilden“ gewinnen ihr erstes Auswärtsrennen in der Geschichte der Mannschaft
Die DMV White Tigers konnten in der Hansestadt Stralsund bei den Nordsternen ihr Auswärtsrennen in der Deutschen Speedway Bundesliga gewinnen, nach dem man das Auftaktrennen am Ostersamstag noch gegen die Wölfe Witstock in Pocking verlor.
Von Anfang an der Begegnung war den Fans im Stadion klar, dass es heute ein wirklich spannendes Rennen gibt. In gewohnter Manier waren die heimischen Fahrer der Nordsterne Stralsund Zuhause sehr stark unterwegs und da beide Mannschaftsaufstellungen ausgeglichen waren, gab es von Lauf zu Lauf eine wirkliche Spannung im Match. Zu Beginn der Begegnung lagen die Nordsterne noch nach Punkten vorn, aber in Lauf 7 konnten Gastfahrer Kevin Wölbert und Ethan Spiller mit einem 4:2 für die Tigers einen Punktegleichstand von 21:21 erzielen. In Lauf 8 kam dann die Glanzvorstellung vom frisch gebackenen britischen U21 Speedway Meister Robert Lambert. Denn nach dem Lambert im ersten Lauf gegen die Gegner Gapinski und Huckenbeck durch einen Fahrfehler in der ersten Kurve noch das Nachsehen hatte, konnte er im Lauf 8 das Geschehen sichtlich dominieren und gemeinsam mit dem Tigers Captain Max Dilger mit tollem Paarfahren das erste 5:1 für die weißen Tiger erzielen. Im nächsten Heat konnten allerdings die Stralsunder durch Huckenbeck und Gapinski mit einem 5:1 für Stralsund zurück kontern und nach drei Durchgängen war die Punktestand 27:27. Die Spannung konnte bis vor dem Finallauf 14 hoch gehalten werden, da der stark auftretende Gastfahrer Kevin Wölbert ,als Ersatz für den verletzten René Deddens im Lauf 13 mit seinem Laufsieg ein 3:3 retten konnte und somit das Unentschieden sicherte. Tigers Captain Max Dilger kam nach einer Berührung mit dem Stralsunder Gapinski am Eingang der letzten Kurve zu Fall und wurde vom Referee disqualifiziert. Bis zum Sturz waren die White Tigers mit Wölbert und Diler auf Position eins und zwei zu einem 5:1 unterwegs. Auch dieser Lauf war an Spannung kaum zu übertreffen. Lauf 14 musste als Finale also die Entscheidung bringen. Für die Stralsunder wurden Kai Huckenbeck und der stark auftretende Matze Bartz gesetzt und die DMV White Tigers schickten Teamleader Robert Lambert und Danny Maaßen in den Kampf. Lambert konnte von der Startposition eins von Innen den Start gewinnen doch durch ein geschicktes Fahrmanöver konnte Huckenbeck vorbeiziehen. Da Lambert zu diesem Zeitpunkt Danny Maaßen als Teamkollegen hinter sich sah, drehte Lambert noch einmal richtig auf und es gelang ihm eineinhalb Runden vor Laufende innen an Kai Huckenbeck vorbeizuziehen und den Laufsieg nach Hause zu fahren. Da Kollege Danny Maaßen als dritter ebenfalls einen super Lauf zeigte, konnten die DMV White Tigers im alles entscheiden Finallauf mit einem 4:2 das Rennen für sich entscheiden. Die jungen Fahrer im Team der Tigers Ethan Spiller mit einem sensationellen Laufsieg in Heat 12 sowie David Pfeffer, der während dem Rennen wirklich zwei mal großes Pech hatte, haben den Mannschaftserfolg perfekt gemacht. Beide Youngsters wurden durch Ihre erfahreneren Teamkollegen förmlich beflügelt und kämpften bis zum letzten.
Ersatzfahrer Marius Hillebrand unterstützte das Team in der Box und freute sich auch mit seinen Kollegen über den ersten Sieg in der 1. Speedway Bundesliga seiner noch jungen Karriere.
Die siegreichen White Tigers in Stralsund_woge
Nach dem wichtigen Auswärtssieg in Stralsund haben die DMV White Tigers nun nach zwei Rennen zwei Matchpunkte auf Ihrem Konto und am kommenden Sonntag den 7. Mai steht bereits das wichtige Heimrennen in Diedenbergen gegen den deutschen Rekordmeister aus Landshut auf dem Programm. Hier werden die Mannschaftskader beider Teams spätestens am Dienstag den 2. Mai bekannt gegeben.
Abbruch des Osterpokals in Güstrow
Schon am Vorabend hatte der Vorstand des MC Güstrow entschieden, das Rahmenprogramm des Osterpokals zu streichen. Damit sollte einerseits verhindert werden, dass sich die Junioren zum Saisonbeginn mit derart anspruchsvollen Verhältnissen auseinandersetzen müssen und anderseits die Bahn so gut wie möglich geschont werden. Diese Strategie wurde auch am Sonnabend fortgesetzt. „Für uns gibt es jetzt keine Möglichkeit, auf der Bahn zu arbeiten“, sagte Peter Gradert, der Chef der Bahndienstcrew, noch vor dem Rennen. „Wir haben die Bahn schon vor Tagen so vorbereitet, dass diese nur noch austrocknen muss.“ Aber es wurde durch den Regen im Vorfeld des Rennens und die am Sonnabend immer wieder einsetzenden Schauer nicht besser. Trotzdem entschieden sich im Briefing vor dem Rennen alle Aktiven, an den Start zu gehen. Es wurde auf die Präsentation des Fahrerfeldes verzichtet, um die Bahnoberfläche nicht zu belasten und den vielen ins Stadion gekommenen Zuschauern Sport bieten zu können. Bereits während er ersten vier Läufe war zu sehen, dass die Fahrer viel mehr mit der Bahn als mit dem Gegner zu kämpfen hatten. „Es bilden sich sofort tiefe Rillen und wenn man hinterher fährt, kann man immer weniger sehen und hat keine Chance mehr aus der Rille herauszukommen. Dann geht es einfach geradeaus“, erläuterte der erfahrene Tobias Kroner die entstandenen Bedingungen.
Nach dem ersten Durchgang sowie wieder einsetzendem Regen wurden die Aktiven zusammengerufen und der Bahnmeister erläuterte seine Möglichkeiten: „Wir können die oberste Schicht abziehen und die Furchen auffüllen, aber da es von unten noch keine Trockenheit gibt, wird die Situation dadurch nicht wirklich besser.“
Daraufhin konnte es nur noch eine Entscheidung geben, denn die Sicherheit der Aktiven hat natürlich oberste Priorität. Der Vorstand teilte dem Publikum nach dem Abbruch mit, dass die Eintrittskarten für eine weitere Veranstaltung, die allein vom MC Güstrow organisiert wird, also der Pfingst-Challenge am 2. Juni, dem Pfingstpokal am 4. Juni oder dem Heimrennen im STC am 23. September, Gültigkeit haben.
Fotos: Frank Hedrich
Erster Lauf des Speedway Best Pairs in Torun - Durchwachsenes Ergebnis für ACL-Stahlschuhartisten
Trans MF Pro Race Team patzt zum Auftakt – Technikteufel sorgt für letzten Platz ACL-Crack Erik Riss mit starkem Auftritt im City Team
Mit vier Mitgliedern des aktuellen Bundesligakaders war der AC Landshut am vergangenen Samstag beim Auftakt zur diesjährigen Speedway Best Pairs Serie im polnischen Torun vertreten. Neben dem ausschließlich aus Devils bestehenden Trans MF Pro Race Team – Martin Smolinski, Leon Madsen und Mark Riss – startete auch Erik Riss in den Reihen des City Teams.
Das Trans MF ProRace Team_Foto_Sievers
Vor allem Martin Smolinski und das Trans MF Pro Race Team hatten sich den Auftakt aber sicherlich anders vorgestellt: das niederbayerische Team landete nämlich am Ende mit acht Punkten auf dem letzten Platz und haderte immer wieder mit der Technik. Den Tagessieg holte sich Vorjahresgesamtsieger Fogo Power mit Bartosz Zmarzlik und Piotr Pawlicki, vor dem Boll Team mit Jason Doyle, Gregorij Laguta und Max Fricke. „Natürlich haben wir uns den Start in diese Serie anders vorgestellt, aber wir dürfen jetzt nicht den Kopf hängen lassen. Ein technischer Defekt ist auf diesem Level kaum zu kompensieren und wir hatten heute vier davon. Es gilt nun das Ganze zu analysieren, damit wir am 2.5. in Gniezno (Polen) angreifen können", so Trans MF Boss Bernhard Muggenthaler.
Beim niederbayerischen Team schlug von Anfang an der Technik-Teufel zu. Leon Madsen fiel gleich im ersten Lauf aus, während Martin Smolinski gegen Greg Hancock und Chris Holder vom Monster Energy Team das Nachsehen hatte. Im zweiten Lauf hatte Madsen abermals Maschinenprobleme und Smolinski konnte das EkoDir-Team nicht knacken. Im dritten Auftritt kamen dann die beiden Cracks besser zurecht, hatten aber am Ende gegen den späteren Sieger Fogo Power mit Bartosz Zmarzlik und Piotr Pawlicki das Nachsehen.
Ein wenig Hoffnung keimte im Trans MF Lager dann im vierten Durchgang gegen das Boll Team auf: Smolinski erwischte einen tollen Start, der jedoch als Frühstart gewertet wurde. Folglicher Abbruch war für den Devils-Kapitän und seine Jawa gleichzeitig der Tiefpunkt des Tages – beim Restart fiel er mit Zündungsproblemen aus und im nächsten Lauf gegen das City Team ebenfalls. Im Duell City gegen TransMF fuhr Devilskollege Erik Riss den Sieg nach Hause, Leon Madsen fuhr als Zweiter ein, wie auch im letzten Rennen des Teams gegen Nice, bei dem Mark Riss anstelle von Martin Smolinski noch zum Einsatz kam aber keinen Punkt ergattern konnte.
Trans MF Pro Race gegen City Team_Foto_Sievers
Viel Zeit um den Technikteufel auf die Schliche zu kommen hat Martin Smolinski nicht, denn am Ostermontag den 17.April empfangen die AC Landshut Devils in der heimischen OneSolar-Arena bereits den Vizemeister aus Brokstedt zum Bundesligaauftakt.
Am Dienstag den 2.Mai steigt im polnischen Gniezno dann die zweite Runde der Best Pairs Serie. Das Finale findet am Vatertag 25.Mai in Landshut statt.
Trainingseindrücke vom 25.03.2017 aus Diedenbergen
alle Bilder von Speedfoto Klaus Goffelmeyer
Däne gewinnt Race of the Night im Speedway
Text und Foto Thomas Klemm
Mehrfacher deutscher Meister beendet seine Karriere
An diesem 08.10.2016 glaubte erst keiner so richtig an einen Start des Rennens, denn es regnete fast die ganze Woche ziemlich stark, und auch am Renntag kurz vor dem Training lies Petrus seine Schleusen recht ordentlich öffnen und die Bahn soff förmlich ab.
Aber Dank des hervorragend arbeitenden Bahndienstes des MSC wurden die Rennbahn innerhalb von 1 ½ Std. wieder rennfertig präpariert und brachte, was fast unmöglich schien, zwei Bahnrekorde zustande.
In Lauf eins stellte Kenneth Bjerre (DK) mit 68,32 sec. den Rekord von Emil Sayfutdinov aus dem Vorjahr ein und gleich im zweiten Lauf verbesserte Matej Zagar die Zeit auf 68,29 sec. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen, zuvor stand das Rennen kurz vor der Absage, und nach dem Start dann gleich zwei Bahnrekorde. Der Auftakt zum Race oft the Night war gelungen. In den Vorläufen wurde wegen der Witterungslage auf einen Vorlauf der jeweiligen Gruppen verzichtet, so ging dann jeder Pilot nur viermal an den Start. Überzeugen konnten in den Vorlaufgruppen aus deutscher Sicht der alte und neue deutsche Meister Martin Smolinski sowie der Vizemeister Kevin Wölbert und Matten Kröger, der mit diesem Rennen sich bei seinen ostdeutschen Fans verabschiedete und in Wittstock sein letztes Rennen in Osten Deutschland fuhr. Bei den Ausländischen Profis kristallisierten sich die Punktbesten ihrer Gruppen zu den Favoriten des Abends, wie Kenneth Bjerre, Matej Zagar, Mark Helmhout, Vaclav Milik und Leon Madsen.
Im Last Chance Heat sicherte sich der Junioren Weltmeister von 2016 Max Fricke und auch der Routinier Rune Holta ein Platz in den Semifinales.
Im ersten Halbfinal Lauf siegten und qualifizierten sich somit fürs für Finale, Leon Madsen, Rune Holte und Kenneth Bjerre dazu gesellten sich die ersten drei aus dem zweitem Halbfinale, Vaclav Millik, Patryk Dudek und Matej Zagar.
Vor dem großen Finale fand dann das kleine Finale um die Plätze 7 - 12 statt, in dem stand auch Matten Kröger der zum Ende. Martin Smolinski hätte sicher gerne im Finale gestanden überzeugte aber trotzdem mit einem starken zweiten Platz im kleinen Finale. Die anderen Deutschen Fahrer wie Tobias Kroner, der durch Verletzung aufgeben musste, Kai Huckenbeck, sowie Hefenbrock und Busch kamen nicht über die Vorgruppe hinaus, nur Steven Mauer schaffte den Hoffnungslauf, schied dann aber aus. Einem anderen Deutschen Spitzenfahrer war an diesem Abend die Platzierung denkbar fast egal, denn er fuhr nach 22 Jahren Speedway Sport sein letztes Rennen. Eine Woche vor dem Saisonabschluss gab der vielfache deutsche Meister Mathias Schultz das Ende seiner Karriere bekannt, für viele kam diese Entscheidung sehr überraschend, denn Matze Schultz erfuhr sich 2016 einige Erfolge, wurde Dritter der Meisterschaft, gewann mit dem MSC Wölfe Wittstock zum dritten Mal in Folge die Paarmeisterschaft, gewann den Sundpokal, den Ostseepokal und die German Speedway Tour 2016. Mit diesen weiteren Erfolgen in seiner langen Podiumsliste verschaffte er sich nun selbst einen meisterlichen Abschluss und würdigte damit seine erfolgreiche Laufbahn.
Das Finale des Race oft the Night war an diesem Abend an Spannung kaum zu überbieten, so fuhr beim ersten Start der große Favorit Patryk Dudek in der Startphase ins Band und wurde disqualifiziert. Beim zweiten Versuch stürzte Rune Holta im Gedränge ausgangs der Startkurve schwer und verletzte sich. Der Wiederholungslauf wurde mit nur vier Fahrern gestartet. Unter großem Jubel der Fans siegte der Däne Leon Madsen vor Vaclav Milik, Matej Zagar und Kenneth Bjerre. Das dritte Race oft the Night zeigte wieder einmal Spitzensport mit Weltklassefahrern auf dem Heidering Wittstock.
AC Landshut Devils sichern sich den 8. Finaleinzug in Folge
Die Stahlschuhartisten des AC Landshut haben es mal wieder geschafft – mit einem 54:31 Heimsieg am Freitagabend vor über 2400 Zuschauern in der OneSolar-Arena gegen die DMW White Tigers, sicherte sich der deutsche Rekordmeister den 8. Finaleinzug in Folge. „Jawoll, wir haben das erste Ziel erreicht. Nach der knappen Auftaktniederlage, haben wir dreimal sehr deutlich gewonnen und gezeigt, dass wir ein kräftiges Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden wollen“, so ein überglücklicher ACL-Coach Jan Hertel nach der Partie. Der Finalgegner sollte eigentlich am Samstag in der Partie Stralsund gegen Brokstedt ermittelt werden, aber das Rennen musste aber wegen Regens auf den 6.August verschoben werden.
Siegerehrung in Landshut_Foto_Michael Eder
Was zunächst für die Devils wie eine Pflichtübung aussah, entwickelte sich am Freitagabend in der ersten Rennhälfte eher zu einer nervenaufreibenden Hängepartie, waren doch die ersten Heats geprägt von zahllosen Frühstarts, Stürzen und Ausfällen. Schon in Heat 1 verursachte Rene Deddens von den Tigers den ersten Abbruch wegen Frühstarts. Beim Rerun bereits um 15 m versetzt startend, legte der Ex-Devil einen erneuten Frühstart hin und wurde schließlich zum 2. Rerun nicht mehr zugelassen. Hier gingen die Devils zunächst durch einen Heatsieg von Renat Gafurov, vor Valentin Grobauer und Erik Riss in Führung. In Heat 2 dann eine ähnliche Situation, diesmal zu Ungunsten der Landshuter: Frühstart Härtel, Rerun und 15-m-Strafe für Härtel, schließlich noch ein Sturz von Härtel in der letzten Runde. Dieses Heat endete mit einem 3:3. Heat 3 sah dann einen Frühstart von Sandro Wassermann, der ebenfalls beim Rerun 15 m weiter hinten starten musste und sich nach beherztem, aber doch besonnenen Kampf noch einen Punkt holen konnte, was dank des Laufsiegs von Mark Riss den Gastgebern zu einem 4:2 verhalf. In Heat 4 wurde der Rerun durch einen Sturz von Grobauer und Gafurov verursacht; zwar durften alle Fahrer wieder an den Start, Gafurov schied jedoch mit technischen Problemen aus, was den Gästen zu einem 1:5 durch Dilger und Grobauer vor Härtel verhalf. Dramatisch wurde es in Heat 5 durch einen Abflug von Daniel Spiller, der nach längerer Pause dann erfreulicherweise doch den Weg zum Fahrerlager zu Fuß antreten konnte. Im Rerun bescherten die Riss-Brüder den Gastgebern ein weiteres 5:1. Nach einem 4:2 in Heat 6 sollte dann Heat 7 die erste des Rennen des Abends sein, bei der es keine Ausfälle oder Reruns gab; auch dieses Heat entschieden die Landshuter 5:1 für sich, was somit bereits 26:16 in der Gesamtbilanz hieß. In der Folge verflog die hektische Anfangsphase immer mehr und die Dreihelmstädter zogen auf und davon. Nach einem 4:2 und 5:1 in den letzten beiden Finalläufen können die Landshuter nun dank des Endergebnisses von 54:31 auf einen gesunden Punktepuffer blicken. Zwar entscheidet sich erst am 6.August, ob es zum Finale wieder nach Stralsund oder Brokstedt gehen wird, doch Mannschaftskapitän Martin Smolinski geht fest davon aus, dass man die Tabellenführung nicht mehr abgeben und damit den zweiten Entscheidungslauf (voraussichtlich am 3. Oktober) vor heimischem Publikum bestreiten wird und nach zwei Vizemeistertiteln wieder einmal „den Sack zumachen“ kann. Und auch die Verantwortlichen des Clubs zeigten sich hocherfreut: „Sensationell, das ist jetzt der achte Finaleinzug in Folge“, rechnete Vize Gerald Simbeck vor. „Nach dieser guten Saison sollte jetzt auf jeden Fall der Titel her. Das Rennen heute war schon speziell und anfangs auf beiden Seiten sehr hektisch. Glücklicherweise haben aber dann doch noch alle in die Spur gefunden.“ Wie immer konnte sich die Mannschaft vor einer tollen Kulisse präsentieren - knapp 2400 Zuschauer, darunter dank der Zeugnisaktion des Vereins auch sehr viele Kinder und Jugendliche. „Danke an alle Fans, besonders unseren Fanclub, für die großartige Unterstützung“, so Simbeck weiter.
Speedway Team Cup Olching: Meistertitel wieder in die Ferne gerückt
Ein heißes Rennen bei hochsommerlichem Wetter – doch der Traum von der vorzeitigen Team Cup Meisterschaft zerplatzte am 24. Juli für den MSC Olching schon nach den ersten Durchgängen: sehr schnell wurde klar, dass der Heimvorteil an diesem Tag nicht - wie eigentlich geplant - in einen Sieg umgesetzt werden konnte.
Ein Tagessieg der Olchinger wäre jedoch nötig gewesen, um uneinholbar an der Tabellenspitze zu landen, denn die Olchinger haben nun ihre vier Team Cup Vorläufe absolviert. Tagessieger MSV Herxheim dagegen hat aber noch ein Rennen vor sich – und somit die Möglichkeit, mit Olching hinsichtlich der Anzahl der Matchpunkte gleichzuziehen und ebenfalls noch Chancen auf den Meistertitel.
Schon ab Beginn des Rennens dominierte die durchwegs starke Mannschaft der MSV Herxheim und baute den Vorsprung im Laufe der Veranstaltung immer weiter aus. Die Herxheimer fuhren zahlreiche Laufsiege ein, kein einziges Laufergebnis war schlechter als Platz zwei. Und Herxheim stellte mit Tobias Kroner auch den tagesbesten Starter im Feld – mit weißer Weste und voller Punktzahl (15 Zähler) trug er zum verdienten Sieg seines Teams bei. Zudem stellte Herxheim mit der unglaublich schnellen Celina Liebmann in der 250 ccm-Klasse das einzige Mädel im Team Cup – und auch die „Renn-Amazone“, wie Liebmann gerne genannt wird, punktete fleißig: drei Laufsiege und ein zweiter Platz gingen auf ihr Konto.
Die Gastgebermannschaft fuhr ebenfalls ein beeindruckendes Rennen – die Punktegaranten Kai Huckenbeck, René Deddens und Sandro Wassermann zeigten eine gewohnt starke Leistung. Tim Wunderer musste sich in seiner Rennklasse (250 ccm) allerdings mit nur einem Gesamtpunkt begnügen.
Insgesamt waren die Herxheimer an diesem Tag eben einfach stärker und das Team holte sich den Siegerpokal. Olching landete in der Tageswertung auf Platz zwei vor den „Diedenbergen Rockets“. Das Team „Wölfe Wittstock II“ hatte zu keinem Zeitpunkt etwas bei der Podestplatzvergabe mitzureden und beschloss, an den drei Finalläufen gar nicht mehr teilzunehmen. Auch der Einsatz des ehemaligen Deutschen Speedwaymeisters Mirko Wolter half den Wölfen nichts – sie landeten weit abgeschlagen mit nur 6 Laufpunkten auf Rang vier.
Siegerehrung im Speedway-Team-Cup_Foto_MSC Olching
Ergebnis:
MSV Herxheim, 50 Punkte
MSC Olching, 35 Punkte
Diedenbergen Rockets, 23 Punkte
Wölfe Wittstock II, 6 Punkte
Im Beiprogramm fuhr der Olchinger Clubfahrer Tobias Wunderer in der Juniorenklasse A einen Laufsieg nach dem anderen ein und landete schließlich mit Maximum auf Platz 1 vor Maximilian Gammel (MSC Plattling) und Jessica Adorjan (AMC Haunstetten).
In der Juniorenklasse B standen gleich drei Haunstettener Nachwuchstalente auf dem Siegerpodest: hier hieß der Sieger Maximilian Troidl, zweiter wurde Luca Kastner und auf Rang drei landete Sarah Fischer.
ADAC- Bayerncup: MSC Olching bleibt Spitzenreiter
Beim Heimrennen am 23. Juli vergangenen Samstag hatte sich das junge Team des Motorsportclub Olching eigentlich fest vorgenommen, die Tabellenführung noch weiter auszubauen. Doch ganz so perfekt lief es beim dritten von insgesamt sechs Rennen dann doch nicht. Trotzdem bleiben die Olchinger in der Gesamtwertung an der Spitze – wenn auch ganz knapp.
Mit einem Vorsprung von 18 Laufpunkten gingen die Olchinger am vergangenen Samstag ins Rennen – und anfangs sah es tatsächlich so aus, als könnte das Team, das Betreuer Stephan Wunderer ins Rennen schickte, den Heimvorteil nutzen. Doch schon ab dem zweiten Durchgang machten die Landshuter deutlich, dass auch sie auf dem Olchinger Oval „sauschnell“ unterwegs waren.
Als Olchings Philipp Schmuttermayr dann in Lauf 13 auf der Geraden die Bahnbegrenzung touchierte, die Kontrolle über sein Motorrad verlor, und schließlich mit einem spektakulären Salto auf dem Hosenboden landete, machten die Landshuter punktemäßig einen gewaltigen Satz nach vorne.
Von da an lief es für die Gastgebermannschaft allgemein nicht mehr ganz so rund: auch Sandro Wassermann hatte sich in Lauf 13 leicht verletzt und trat aus Sicherheitsgründen in den folgenden Läufen nicht mehr an. Er wurde ersetzt durch Marius Hillebrand, der dann im nächsten Durchgang bei einem Probestart unsanft einen Abflug machte und dann die Zweiminutengrenze für den tatsächlichen Start überschritt und vom Schiedsrichter disqualifiziert wurde.
Siegerehrung im Bayerncup_Foto_MSC Olching
In den nächsten Durchgängen zog der AC Landshut immer weiter davon, während die Haunstettener den Olchingern hinsichtlich Rang zwei immer weiter auf den Pelz rückten. Am Ende reichte es Gastgeber Olching dann aber noch für den zweiten Platz auf dem Siegerpodest, mit 4 Punkten Vorsprung vor dem AMC Haunstetten. Letztere verbuchen das Rennen aber ebenfalls als Erfolg: in der Gesamtwertung überholte Haunstetten den MSC Pfaffenhofen.
Tageswertung:
AC Landshut 64 Punkte
MSC Olching 49 Punkte
AMC Haunstetten 45 Punkte
MSC Pfaffenhofen 28 Punkte
Tabelle nach 3 von 6 Rennen:
1. MSC Olching 167 Punkte
2. AC Landshut 164 Punkte
3. AMC Haunstetten 121 Punkte
4. MSC Pfaffenhofen 105 Punkte
SEC in Güstrow
Die Leistungsdichte der in der Europameisterschaft im Speedway startenden Athleten ist dermaßen eng, dass keiner der beim in Güstrow ausgetragenen ersten Lauf der Speedway European Championship ohne Punktverlust durchkam. Das traf auch die ersten drei des Vorjahres, die am Ende im Mittelfeld landeten und mit den Podestplätzen nichts zu tun hatten. Als erster musste es der mit einem Grand Prix Sieg nach Güstrow gekommene Schwede Antonio Lindbäck erfahren. Er führte im ersten Lauf, bis er in Unkenntnis der Besonderheiten des Güstrowers Oval die Tür weit offen ließ und so vom stark auftretenden Polen Krzysztof Kasprzak passiert wurde. Erst in seinem letzten Lauf flog der schwedische Grand Prix Pilot um die Bahn und landete seinen ersten Sieg. Genauso ging es dem Sieger von vor zwei Jahren Nicki Pedersen. Auch er fand lange kein Konzept für die Güstrower Bahn und wurde ein ums andere Mal auf hintere Plätze verwiesen. Erst im letzten Auftritt bewies er sein Können mit einem ungefährdeten Erfolg. Auch der amtierende Europameister Emil Sayfutdinov konnte erst zum Ende seine Performance verbessern und schloss dieses Rennen ebenfalls mit einem Laufsieg ab. Da die Punkteabstände noch gering sind, besteht für alle drei in den weiteren drei Rennen zur Europameisterschaft noch die Chance auf eine Verbesserung.
Wirklich besser machte es an diesem Abend, der vor 6500 begeisterten Zuschauern auch vom immer wieder einsetzenden Regen gekennzeichnet war, der Titelträger von 2013 Martin Vaculik. Er gab zwar auch drei Punkte ab, war mit 12 Zählern jedoch Bester nach den 20 Wertungsläufen. Nur einen Punkt weniger hatte zu diesem Zeitpunkt Krzysztof Kasprzak auf dem Konto. Wenn er nicht, von der sehr umsichtig agierenden Schiedsrichterin Susanne Hüttinger, nach einem rüden Manöver, bei dem er Emil Sayfutdinov an die Airfence drückte und ihm das Vorderrad wegfuhr, hätte disqualifiziert werden müssen, wäre er noch weiter vorn gelandet
Kai Huckenbeck bei der Fahrerpräsentation_Foto_Frank Hedrich
Insgesamt konnten 13 der 16 Piloten einen Laufsieg erringen, was sowohl die Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes unterstreicht als auch für die Qualität der Bahn spricht. Einen dieser Erfolge konnte gleich in seinem ersten Auftritt zur Freude des Publikums Tobias Busch erringen. Hier kam ihm deutlich die Erfahrung auf dem Güstrower Oval zu Gute und genauso ging es auch Kai Huckenbeck, der nach zwei schlechten Fahrten mit nur einem Punkt Ausbeute schnell merkte, dass sich die Bahn mit dem Wetter veränderte. „Am Anfang lief es bei mir gar nicht, aber als sich die Verhältnisse wechselten, haben wir auch die Abstimmung vollkommen umgebaut und da hat es gepasst“, sagte der Wildcard-Pilot. Und dann landete er nacheinander zwei Laufsiege und ließ noch einen zweiten Platz folgen. Somit hatte er genauso wie Janusz Kolodziej und Przemyslaw Pawlicki neun Punkte und durfte als erster für das Race off den Startplatz wählen. Dieser Lauf wurde noch durchgeführt, aber es war erkennbar, dass außer dem Führenden die folgenden Fahrer keine Sicht mehr hatten. Die Jury entschloss sich daher den noch ausstehenden Finallauf, aus Sorge um die Sicherheit der Aktiven, nicht zu starten. Damit wurde nach Reglement das Rennen mit dem Stand nach dem 20. Lauf gewertet und der überglückliche Kai Huckenbeck stand neben Martin Vaculik und Krzysztof Kasprzak bei der beeindruckend zelebrierten Siegerehrung auf dem Podest in der Mitte des Stadions. „Ich kann es noch gar nicht fassen. Am Anfang dachte ich heute geht gar nichts, aber nach der Veränderung im Set Up habe ich gemerkt, dass ich auf der Güstrower Bahn auch mit den Besten mithalten kann. Das ist ein unglaubliches Gefühl“, freute sich der Drittplatzierte über seinen Erfolg.
Für den MC Güstrow war dieses sportliche Highlight, bei dem es dem einheimischen Publikum eine Reihe der besten Piloten des Kontinents präsentieren konnte, wieder eine Bestätigung, dass er in der Zusammenarbeit mit der polnischen Agentur den richtigen Weg beschreitet.
Ergebnis SEC Lauf in Güstrow:
1. Martin Vaculik (SK) 12, 2. Krzysztof Kasprzak (PL) 11, 3. Kai Huckenbeck (D) 9, 4. Janusz Kolodziej (PL) 9, 5. Przemyslaw Pawlicki (PL) 9, 6. Antonio Lindbäck (S) 8, 7. Andrzej Lebedevs (LET) 8, 8. Vaclav Milik (CZ) 8, 9. Emil Sayfutdinov (RUS) 8, 10. Leon Madsen (DK) 7, 11. Hans Andersen (DK) 7, 12. Nicki Pedersen (DK) 7, 13. Anders Thomsen (DK) 6, 14. Peter Ljung (S) 5, 15. Tobias Busch (D) 4, 16. Nicolas Covatti (I) 1, 17. Tobias Kroner (D) 1
Australier Matthew Gilmore holt Titel in 250er WM
Das Weltmeisterschaftsfinale der 250er Klasse entwickelte sich zu einem Zweikampf zwischen dem dänischen Junior Mads Hansen, der schon im vergangenen Jahr den Vize-WM-Titel in dieser Klasse erringen konnte und dem amtierenden Weltmeister Matthew Gilmore. Beide gewannen zunächst alle ihre Läufe und trafen das erste Mal im 16. Lauf des Tages aufeinander. Hier konnte der, die Güstrow Bahn bestens kennende, Däne einen Sieg erringen, aber da nach den 20 Punkteläufen noch zwei Halbfinals und der entscheidende Endlauf anstanden, war dieser Erfolg noch keine Vorentscheidung. Sowohl Mads Hansen als auch der extra für die Weltmeisterschaft aus Australien angereiste Junior gewannen ihre Semifinals souverän und so brachte erst das mit Spannung erwartete Finale die Entscheidung. Mads Hansen wählte als erster den weißen Startplatz (dritte Bahn von innen) und Matthew Gilmore freute sich über die für ihn verbleibende Außenbahn. Ebenfalls in den Endlauf schafften es Arslan Fayzulin aus Russland - wurde am Ende Vierter - und der Australier Jedd List, der in diesem Abschlussheat Mads Hansen zunächst Paroli bieten konnte. Den Start gewann jedoch Matthew Gilmore und da er seinen Vorsprung ständig vergrößern konnte, war er für Mads Hansen nicht mehr erreichbar.
So erklang bei der Siegerehrung die australische Nationalhymne und die beiden Erstplatzierten wiederholten ihren Erfolg aus dem vergangenen Jahr in der gleichen Reihenfolge.
Aus einheimischer Sicht konnte der mit einer Wildcard startende Ben Ernst sich prima in Szene setzten. Punktgleich scheiterte er denkbar knapp auf dem neunten Platz am Einzug in ein Semifinale, aber diese Platzierung war im Vorfeld nicht erwartet worden und ist das Resultat eines beherzten Auftritts des jungen Aktiven vom MC Güstrow. „Ich bin ohne konkrete Erwartungen in dieses WM-Finale gegangen. Für mich war es toll, hier auf der Güstrower Bahn dabei zu sein und ich danke meinem Team und vor allem meinen Eltern für die Unterstützung“, sagte der 13Jährige schon ganz professionell ins Mikrophon. Celina Liebmann, die sich für dieses Rennen mit einer starken Leistung qualifiziert hatte, beendete das Finale auf dem 12. Platz und war nach ihrem letzten Lauf zunächst untöstlich, weil ein Defekt an ihrer Maschine eine bessere Platzierung verhinderte.
Für den MC Güstrow war dieses Rennen ein toller Auftakt vor dem SEC-Lauf und die Ausgeglichenheit auf den Startplätzen war ein deutlicher Hinweis auf die perfekte Qualität der Bahn in Vorbereitung auf den Event am Sonnabend.
Ergebnis World Youth Trophy:
1.Matthew Gilmore Australien
2.Mads Hansen Dänemark
3. Jedd List Australien
4. Arslan Fayzulin Russland
5. Niklas Säyrio Finnland
6. Geatan Stella Frankreich
7. Kenneth Jürgensen Dänemark
8. Leon Flint Großbritannien
9. Ben Ernst Deutschland
10. Marcin Turowski Polen
11. Benjamin Nielsen Dänemark
12. Celina Liebmann Deutschland
13. Jacob Hojmark Dänemark
14. Toni Hyyrlänien Finnland
15. Mika Meyer Niederlande
16. Lars Figved Norwegen
Wölfe holen den Paarcup – Landshut Zweiter
Am Freitagabend fand in der OneSolar-Arena Landshut/Ellermühle der DMSB Speedway Paarcup statt. 1300 Zuschauer fanden bei hochsommerlichem Wetter den Weg in das Stadion und erlebten am Ende einen Triumph und die Titelverteidigung der Wittstocker Wölfe in Person von Matze Schultz, Michael Härtel und Steven Mauer. Zweiter wurde das Team des AC Landshut mit Martin Smolinski und Sandro Wassermann, vor der MSV Herxheim mit Kai Huckenbeck und Christian Hefenbrock. Ausgerechnet im letzten Finallauf kam es in der Dreihelmenstadt noch zu einem Crash, bei dem sich ACLBundesligacrack Michael Härtel einen Schlüsselbeinbruch zuzog.
Von Anfang an entwickelte sich ein Dreikampf um den Tagessieg. Die MSV Herxheim setzte sich an die Spitze nachdem Christian Hefenbrock, aus AC Landshut-Tagen gut mit der Bahn vertraut, die ersten beiden Heatsiege holen und sein Teamkollege Kai Huckenbeck jeweils Platz 2 sichern konnte, bevor die beiden in ihrem dritten Heat die Plätze tauschten. Landshut hielt sich konstant auf Platz zwei, gefolgt von Wittstock. Dahinter, von Anfang an mit deutlichem Abstand, die Teams aus Wolfslake, Abensberg und Meißen. Die Wölfe pirschten sich immer mehr heran und konnten dann im direkten Duell gegen Herxheim sechs Punkte für sich verbuchen, so dass sie letztlich mit einem Punkt Vorsprung vor diesen und einem Punkt Rückstand auf Landshut gemeinsam mit den Devils ins Finale einzogen. Herxheim und Wolfslake bestritten das B-Finale, in dem sich die Pfälzer den 3. Platz sicherten, im C-Finale gewann Meißen vor Abensberg.
Das Finale wurde dann bedauerlicherweise schon in der ersten Runde vorentschieden, als Martin Smolinski und Michael Härtel auf der Zielgeraden zu Sturz kamen. Härtel hatte geführt, war dann aber auf der Gegengeraden außen von Martin Smolinski überholt worden. Smolinski wurde dann jedoch durch eine gerissene Kette rapide abgebremst, Härtel konnte nicht ausweichen, und beide gingen zu Boden. Für Michael Härtel bedeutete dies Krankenhaus und Schlüsselbeinbruch statt Siegerpodest. Martin Smolinski wurde zum Rerun nicht mehr zugelassen und holte sich Prellungen. Sandro Wassermann konnte dann schon rein rechnerisch nichts mehr im Finale ausrichten, versuchte aber bis zum Ende immer wieder Angriffe auf den führenden Wittstocker Matthias Schultz. Insgesamt war man im Landshuter Lager dennoch zufrieden. „Die Jungs haben heute eine sehr starke Leistung abgeliefert und hätten eigentlich den Sieg eingefahren. Leider kam es ausgerechnet im letzten Lauf zu diesem tragischen Sturz. Das ist natürlich für Michi bitter, und ich hoffe, er ist bald wieder zurück", so ACLCoach Jan Hertel.
Finallauf im Paar-Cup in Landshut Foto: Michael Eder
Landshut war für den MSV Herxheim als Ausrichter eingesprungen, nachdem diese das Rennen nicht hatten durchführen können. Die Entscheidung für Niederbayern war nicht unumstritten. „Im Vorfeld gab es ja einige Querelen rund um diesen Wettbewerb. Manche Beteiligte waren nicht damit einverstanden, dass dieses Rennen bei uns in Landshut stattfindet und wollten aktiv Einfluss auf die Entscheidungen beim DMSB nehmen. Da dies natürlich nicht geklappt hat, zogen die Clubs die Teilnahme zurück. Wir haben unsere Meinung dazu, wollen dies aber nicht kommentieren", so ACL Vorsitzender Christian Schmid, der ein positives Fazit zog: „Trotz dieser extrem heißen Temperaturen waren 1300 Zuschauer da, die ein tolles Rennen gesehen haben. Vor allem die jungen deutschen Fahrer konnten sich heute auch mal beweisen und präsentieren. Wir freuen uns für das Lob auf der Abschlussbesprechung, und ein Zitat brachte aus dem Punkt: „Danke an den ACL und Kompliment an alle Teilnehmer für diesen reibungslosen Ablauf. Nach den Querelen hat heute ganz klar der Sport gesiegt, und das ist das wichtigste", lässt ACL-Vorsitzender Christian Schmid einblicken.
Das Ergebnis:
1. MSC Wölfe Wittstock – Michael Härtel, Steven Mauer, Matthias Schultz (30 Punkte + Gewinner Finale A)
2. AC Landshut Devils – Martin Smolinski, Sandro Wassermann (31 Punkte + Verlierer Finale A)
3. MSV Herxheim – Kai Huckenbeck, Christian Hefenbrock (29 Punkte + Gewinner Finale B)
4. Speedwayteam Wolfslake – Mirko Wolter, Henk Koonstra (16 Punkte + Verlierer Finale B)
5. MC Meißen – Ronny Weiß, Richard Geyer (16 Punkte + Gewinner Finale C)
6. MSC Abensberg – Phillip Schmuttermayr, Darrell De Vries (13 Punkte + Gewinner Finale C
MSC Olching gewinnt Speedway Team Cup in Wittstock
Der MSC Olching aus Bayern konnte wie erwartet den Speedway Team Cup Lauf in Wittstock mit einem klaren Sieg für sich entscheiden, und ist jetzt erstmals Tabellenführer.
Der Titelverteidiger aus Olching setzte am Renntag auf Kai Huckenbeck der Punkte Maximum fuhr und Martin Smolinski der nur einen Punkt ab gab sowie auf Sandro Wassermann der starke 10 Punkte beisteuerte und Jonas Wilke mit 5 Punkten. Und somit gewannen die Olchinger mit 44 Punkten vor den Black Forest Eagles aus Berghaupten mit 33 Punkte, dem Team vom MSC Wittstock II. mit 24 Punkte und etwas abgeschlagen konnten die Mannen aus Güstrow 12 Punkte einfahren.
Das Team II der Wölfe Wittstock hätte sicher gerne den einen oder anderen Punkt mehr eingefahren ist es doch ihr Heimrennen gewesen, viel Lob gab es aber für Steven Mauer der eine sehr gute Vorstellung und viel Einsatz zeigte, gut mitfahren konnte auch Marvin Wiegert der 7 Punkte beisteuerte und Mirko Wolter der nach neun Jahren Rennpause wieder aufs Speedway Bike gestiegen war und sein zweites Rennen fuhr.
Etwas enttäuschend war die Punkte Ausbeute vom Team Kapitän Christian Hefenbrock (4 Punkte) von dem man mehr erwartet hatte, woran es nun lag, sei es am Setup an den Motoren oder anderen Dingen, bleibt es nun zu ergründen.
Siegerehrung in Wittstock Bild: Thomas Klemm
Im Rahmenprogram gab es spannenden Rennen der Schüler A bei dem die Clubfahrerin des MSC Wittstock Alina Sassenhagen Platz 3 und Ulrich Büschke ebenfalls Platz der 3 bei den Oldis vor Marco Langer und Stefan Repschläger erreichte.
Wieder war es eine sehr gut durchgeführte Veranstaltung mit viel Action und tollen Überholvorgängen, die schnellste Zeit des Tages fuhr Steven Mauer vom MSC Wittstock.
Das nächste Rennen auf dem Heidering findet am 20.08.2016 statt, ihr wird dann der Deutsche Meister der Junioren ermittelt.
Der AC Landshut ist wieder auf Kurs in der Speedway Bundesliga
Der AC Landshut ist nach einem fulminanten 52:34 Triumph gegen den amtierenden Meister aus Stralsund zurück im Kampf um die zu vergebenden Finaltickets in der Speedway Bundesliga. Bei bestem Speedwaywetter und vor 2500 begeisterten Zuschauern in der OneSolar-Arena machten die Niederbayern von Anfang an Dampf. Verständlich, schließlich lautete die Devise: Alles oder Nichts. Nach der unglücklichen Niederlage zum Bundesligaauftakt Anfang April in Wolfslake musste unbedingt ein Sieg her, um den Finaleinzug 2016 nicht schon gleich abhaken zu können. Zunächst hatten einige Insider anhand der Landshuter Mannschaftsaufstellung große Bedenken, in der Form gegen den Meister aus Stralsund bestehen zu können, doch die Dreihelmstädter setzen mit einer wahren Glanzleistung ein Ausrufezeichen hinter ihre Marschrichtung - mit nur einem ausländischen Topfahrer an den Start zu gehen und auf die deutschen Fahrer zu bauen.
Leon Madsen führt für die Devils Foto: Michael Eder
„Sensationell was die Jungs heute auf die Bahn gezaubert haben. Wir hatten uns viel vorgenommen und auch in den letzten Tagen ein paar Sonderschichten eingelegt - es hat sich ausgezahlt. Nun sind wir wieder zurück im Geschäft“, so ein stolzer ACL-Trainer Jan Hertel nach dem Rennen. Sein Kapitän Martin Smolinski war natürlich ebenfalls hocherfreut: „Wahnsinn. Viele hatten uns schon abgeschrieben und gemeckert nur auf einen Ausländer zu bauen. Sie wollten vieles schlecht reden, aber wir haben immer an uns geglaubt und denke eindrucksvoll bewiesen, dass man immer mit dem ACL rechnen muss“, so der Kapitän der auch noch ein großes Lob für die Fans und die Bahndienstcrew übrig hatte: „Ich möchte heute auch mal Danke an den Bahndienst sagen, der eine hervorragende Arbeit abgeliefert hat und unseren Fans danken – das ist schon immer eine Gänsehautatmosphäre und motiviert uns zusätzlich“, so Smolinski. Beeindruckend bei den Devils auch das Debüt des Dänen Leon Madsen mit elf Zählern in fünf Läufen. „In der Vergangenheit konnten wir kaum den ausländischen Fahrern Paroli bieten – heute war das mit Leon anders. Er hat eindrucksvoll bewiesen, warum wir ihn unbedingt wollten und er hat sich mit seiner Art gleich prächtig integriert“, so ACL-Vize Gerald Simbeck, der noch eine andere Thematik ansprechen wollte: „Wenn man sieht welche sensationelle Leistung unsere deutschen Fahrer, egal ob sie Smolinski, Riss, Härtel oder Wassermann heißen und wie sich auch ein Stephan Katt als Reservefahrer mit einbringt, dann ist man natürlich schon stolz auf das Team und es macht besonders Spaß. Die Jungs haben heute alles aus sich herausgeholt und wurden dafür belohnt“, so Simbeck.
Für die Dreihelmstädter geht es nun am Sonntag den 10.Juli weiter, dann steht das Gastspiel bei Topfavorit Brokstedt auf dem Terminplan, bevor am Freitag den 29.Juli in Landshut die letzte und wohl alles entscheidende Vorrundenpartie gegen die DMV White Tigers stattfindet.
Abseits des Ligaalltags, gibt es aber zuvor in der Ellermühle noch ein besonderes Schmankerl: am Freitag den 24.Juni findet um 19.30 Uhr der DMSB Speedway Paar Cup – die deutsche Paarmeisterschaft statt. Im Paarsystem kämpfen die deutschen Clubs dann um den Titel. Für den AC Landshut werden Martin Smolinski und Sandro Wassermann an das Startband rollen und hoffen auf einen Heimvorteil.
Siegerehrung der Bundesliga in Landshut Foto: Michael Eder
Ergebnis:
1.AC Landshut "Devils" – 52 Punkte
Leon Madsen (DK) 11, Erik Riss 3, Michael Härtel 7, Martin Smolinski 14, Mark Riss 12, Sandro Wassermann 5, Stephan Katt (Reserve ohne Einsatz)
2. MC "Nordstern" Stralsund – 34 Punke
Troy Batchelor (AUS) 10, Patryk Dudek (PL) 14, Kevin Wölbert 3, Tobias Busch 3, Dominik Möser 4,Jan Lukas Dittner 0
SEC Challenge– Kasprzak gewinnt, Smolinski fehlte ein Punkt
Vor 3.500 Zuschauer holte sich der Pole Krzysztof Kasprzak den Sieg bei der SEC Challenge 2016 in Olching an Fronleichnam. Sechs weitere Fahrer durften sich über die Qualifikation für die Speedway-EM freuen – Lokalmatador Martin Smolinski war nicht unter ihnen.
Er hat sich definitiv mehr ausgerechnet auf „seiner Bahn“, wie Martin Smolinski die Strecke in Olching nennt. Doch schon beim ersten von sechs Läufen merkte man, dass es nicht der Tag von Smolinski werden würde. Dabei war mit bestem Sommerwetter und den eigenen Fans im Rücken eigentlich alles angerichtet. Mit sieben Punkten belegte der gebürtige Olchinger am Ende den 9. Platz. Bitter, denn Rang sieben hätte für die Qualifikation zur EM-Serie gereicht. Lediglich ein Punkt fehlte ihm am Ende, um ein Stechen um Rang sieben zu erzwingen. Oder anders ausgedrückt: Anders Thomsen aus Dänemark hatte einen Punkt mehr als der Deutsche.
Das aber unter etwas kuriosen Umständen: Im letzten von insgesamt 20 Läufen standen sich nach zwei Disqualifikationen nur noch Thomsen und Przemyslaw Pawlicki aus Polen gegenüber. Thomsen hatte leichtes Spiel gegen den Polen, der schon sicher in den EM-Plätzen platziert war und dementsprechend nicht mehr mit vollem Fokus an den Start ging. „So ist das nun mal, das ist der Rennsport“, sagte Smolinski, „es kommt schon vor, dass einige Fahrer zusammenhelfen, aber das habe ich auch schon gemacht.“ Wenn überhaupt müsse er sich an die eigene Nase fassen, „ich habe einfach nicht das richtige Setup gefunden heute“, resümierte Smolinski nach dem Rennen.
Die vergangenen beiden Jahre war er dank einer Wildcard bei der EM dabei. Ob er auch dieses Jahr wieder eine bekommt, steht noch nicht fest. Am Montag fällt die Entscheidung. „Ich denke, ich bin eine gute Persönlichkeit, gebe immer mein Bestes. Leider habe ich die vergangenen zwei Jahre mit der Wildcard nicht viel gerissen. Es ist aber noch alles offen, ob ich eine bekomme oder nicht“, so Smolinski, der den Traum von der EM-Teilnahme noch nicht aufgegeben hat.
Ergebnis:
1. Krzysztof Kasprzak (PL) 13
2. Leon Madsen (DK) 12
3. Joonas Kylmäkorpi (S) 11
4. Przemyslaw Pawlicki (PL) 10
5. Hans Andersen (DK) 10
6. Peter Ljung (S) 8
7. Anders Thomsen (DK) 8
8. Nicolas Covatti (I) 7
9. Martin Smolinski (D ) 7
10. Mateusz Szczepaniak (PL) 6
11. Eduard Krycmar (CZ) 6
12. Fredrik Lindgren (S) 6
13. Artem Laguta (RUS) 5
14. Thomas H. Jonasson (S) 5
15. Michael Jepsen Jensen (DK) 4
16. Tomasz Jedrzejak (PL) 1
Martin Smolinski behält im Wetterchaos von Abensberg den Überblick
Deutschlands bester Speedwaypilot Martin Smolinski hat im Wetterchaos von Abensberg den Überblick behalten und in der Qualifikation zum Speedway Grand Prix 2017 die nächste Runde erreicht. Im nach 12 von 20 Läufen wegen Regen und nasser Bahn abgebrochenen Rennen fuhr er wie der Australier Max Fricke drei Siege bei drei Starts ein. Smolinski musste sich dennoch mit Platz zwei begnügen, da der erste Platz per Münzwurf an Fricke ging.
Es hätte ein Tag für die Deutschen werden können, bei diesem vierten von vier Erstrunden-Qualifikationsrennen für den Speedway Grand Prix 2017. Neben Smolinski startete noch Kevin Wölbert. Dazu rückten die Ersatzfahrer Michael Härtel und Erik Riss ins Starterfeld nach. Der Italiener Guglielmo Franchetti musste passen und der Favorit Bjarne Petersen aus Dänemark verletzte sich einen Tag vor dem Wettbewerb in Abensberg bei einem anderen Rennen und konnte so ebenfalls nicht starten. Doch auch das Wetter spielte nicht mit. Schon am Morgen des Pfingstmontags regnete es in Abensberg und der regen hielt nahezu den ganzen Vormittag an. Die Bahn war dementsprechend extrem feucht. Nicht jeder Fahrer kam damit zurecht.
Kevin Wölbert hatte bis zu Lauf zwölf einen zweiten und zwei dritte Plätze gesammelt und stand so bei vier Zählern, als die Offiziellen entschieden, denn Wettbewerb abzubrechen, da die Bahnverhältnisse zu gefährlich wurden. Somit hatte Wölbert keine Chance mehr, sein Punktekonto zu verbessern und schied aus der Qualifikation aus. Erik Riss war zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Er stürzte in Lauf sieben nach einem Zusammenstoß und musste zu weiteren Untersuchungen in die Klinik gebracht werden. Der junge Michael Härtel kam mit den Bahnverhältnissen wie so manch anderer gar nicht klar und konnte keinen einzigen Punkt sammeln.
Martin Smolinski meistert die schwierigen Bedingungen_Foto_Alexander Reichmann
Martin Smolinski dagegen siegte dreimal souverän, wie auch der Australier Max Fricke. Die Fahrer rutschten auf der Bahn, die nach einem starken Regenschauer zwischen Lauf sieben und Lauf acht richtig glatt wurde, immer wieder weg und so kam es zu vielen Wiederholungsläufen. „Es war richtig, dass nach Lauf zwölf abgebrochen wurde. Wir wollen natürlich alle weiterkommen und um Punkte kämpfen, aber an erster Stelle steht die Gesundheit“, so Smolinski. Der Olchinger, der auch für den MSC Abensberg startete, lobte aber die knapp 2000 Fans, die trotz des schlechten Wetters gekommen waren: „Das ist nicht nur für uns Fahrer, sondern auch für die Fans eine Herausforderung. Man sieht, das die Zuschauer Spaß haben, sonst würden sie nicht kommen.“
Für eine Überraschung sorgte die junge, sympathische Österreicher Daniel Gappmeier. Er kam mit sechs Punkten, darunter einem grandiosen Laufsieg gegen den Polen Patryk Dudek auf Rang fünf und ist nun im Halbfinale der Qualifikation dabei. „Ich fahre ja viel mehr Motocross als Speedway und davon habe ich heute profitiert. Die Bahn war perfekt für mich“, so Gappmeier. Mit dem Ungarn Jozsef Tabaka auf Rang sieben zog ein weiterer Außenseiter ins Halbfinale ein. Die ersten sieben Ränge reichten für das Weiterkommen. Daniel King auf Platz acht darf zumindest als Reservefahrer eine Runde weiter.
Die Verantwortlichen des MSC Abensberg waren angesichts des Dauerregens mit den Teilnehmerzahlen zufrieden. „Für dieses Wetter ist das eine sehr gute Besucherzahl“, so die neue Vorsitzendes des MSC, Sabine Neppl.
Ergebnisse Speedway Grand Prix Qualifikation Abensberg: 1. Max Fricke (Australien): 9 Punkte; 2. Martin Smolinski (Deutschland): 9; 3. Tomasz Jedrzejak (Polen): 8; 4. Patryk Dudek (Polen): 7; 5. Daniel Gappmeier (Österreich): 6; 6. Sergej Logachev (Russland): 5; 7. Jozsef Tabaka (Ungarn): 5; 8. Daniel King (Großbritannien): 4; 9. Kevin Wölbert (Deutschland): 4; 10. Hynek Stichauer (Tschechien): 3; 11. Tomas Suchanek (Tschechien): 3; 12. Artjoms Trofimovs (Lettland): 2; 13. Erik Riss (Deutschland): 2; 14. Ziga Kovacic (Slowenien): 2; 15. Xavier Muratet (Frankreich): 2; 16. Michael Härtel (Deutschland): 0; 17. Mark Riss (Deutschland): 0.
Peter Ljung aus Schweden gewinnt zum dritten Mal den Pfingstpokal
Fahrerpräsentation_Foto_Frank Hedrich
Mit einem Kanonenschlag begann die eindrucksvolle Präsentation des Fahrerfeldes für den diesjährigen Pfingstpokal und machte den 5000 Zuschauer sofort wieder klar, dass dieses Ereignis ein besonderes im deutschen Speedwaykalender ist. Nur allzu gern nahmen die Aktiven die euphorische Stimmung auf den Rängen auf und nutzten diese für die eigene Motivation. Einem Fahrer gelang dies besonders gut. Bereits zwei Stunden vorher umrundete der Schwede Peter Ljung das Oval zu Fuß und sprach dabei über sein Vorhaben, den Pfingstpokal zum dritten Mal gewinnen zu wollen, denn bisher ist dies nur seinem Landsmann Niklas Klingberg gelungen. „Ich liebe diese Oval, hier macht es mir besonders viel Spaß zu fahren und die Einstellung ist für den Erfolg immer entscheidend“, bekannte der sympathische Schwede und nach der Siegerehrung hatte er auch noch einen Dank für den Veranstalter parat: „Wie ihr hier das Pfingstrennen feiert ist einfach toll, ich komme gern wieder.“ Tatsächlich gelang ihm gleich in seinem Auftaktheat ein Sieg und auch danach gab er nur jeweils einen Punkt an Bjarne Pedersen (DK) und Timo Lahti (FIN) ab. Wichtig war für die Endabrechnung, dass es ihm im 11. Lauf gelang, sich noch in der Zielkurve um eine Platzierung zu verbessern. So konnte er bereits im 17. Lauf den Pokalsieg perfekt machen, denn da sich die anderen Teilnehmer gegenseitig die Punkte wegnahmen, konnte ihn danach keiner mehr erreichen.
Peter Ljung war der Beste an diesem Abend_Foto_Frank Hedrich
Eine tolle Tagesform erwischte auch der Franzose Davis Bellego, der an seinem Geburtstag, für den ihm sowie Tobias Busch und Christian Hefenbrock das ganze Stadion singend gratulierte, den zweiten Platz in der Wertung erreichte. In Güstrow errang er vorher mit dem dritten Platz in der Junioren EM schon einen großen Erfolg und auch diesmal schien ihm die Bahn besonders zu liegen.
Den deutschen Aktiven gelangen immer wieder bemerkenswerte Einzelleistungen. So gewann Christian Hefenbrock souverän seinen ersten Lauf, Tobias Busch zeigte, wie er um die Bahn fliegen kann, auch Mathias Schultz und Tobias Kroner landeten jeweils einen Laufsieg und Kai Huckenbeck schaffte dies denkbar knapp in einem tollen Zielsprint. Der Titelverteidiger Michael Härtel kämpfe verbissen, konnte aber nicht an die Vorjahresleistung anknüpfen. Besser erging es da Kevin Wölbert. Er startete mäßig ins Rennen und wurde dann immer besser. Mit zwei Laufsiegen zum Ende konnte er sogar noch auf den dritten Podestplatz springen. „Wir haben zu Beginn ziemlich am Motor arbeiten müssen, aber dann lief es und wenn ich in Güstrow auf dem Podest stehe ist am Ende alles in Ordnung“, sagte Wölbert, bevor er sich auf den Weg nach Abensberg zur WM Qualifikation machte.
Im Rahmenprogramm der 250er Klasse gewann in einer gemeinsamen Wertung mit dem Rennen um den Auerhahnpokal in Teterow der Däne Mads Hansen vor seinem Landsmann Kenneth Jürgensen und dem Güstrower Lukas Baumann.
Den abschließenden Höhepunkt des Abends bildete der Sonderlauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal, in dem die vier Besten antraten. Auch diese Trophäe wurde 2016 von Peter Ljung souverän gewonnen und dass der Himmel bei der Siegerehrung seine Schleusen öffnete, störte niemanden mehr, denn vorher erlebten Sportler, Besucher und Organisatoren wieder einmal eine tolle Veranstaltung mit der typischen Stimmung, die es in Güstrow nur zu Pfingsten gibt. Da nimmt es nicht Wunder, dass der Sieger ankündigte: „Mein nächstes Ziel ist, den Pokal auch ein viertes Mal zu gewinnen.
Ehrung des Pfingstpokals_Foto_Frank Hedrich
Ergebnis Pfingstpokal:
1. Peter Ljung (SWE) 13, 2. David Bellego (FRA) 12, 3. Kevin Wölbert (D) 11, 4. Joonas Kylmäkorpi (SWE) 10, 5. Timo Lahti (FIN) 9, 6. Kai Huckenbeck (D) 8, 7. Bjarne Pedersen (DK) 7, 8. Tobias Busch (D) 7, 9. Tobias Kroner (D) 7, 10. Rasmus Jensen (DK) 6, 11. Mathias Schultz (D) 6, 12. Robert Lambert (GB) 6, 13. Michael Härtel (D) 6, 14. Christian Hefenbrock (D) 4, 15. Adam Ellis (GB) 4, 16. Jurica Pavlic (CRO) 4.
Fritz-Suhrbier-Pokal: 1. Peter Ljung (SWE), 2. David Bellego (FRA), 3. Kevin Wölbert (D), 4. Joonas Kylmäkorpi (SWE)
250er-Klasse:
1. Mds Hansen (DK), ,2. Kenneth Jürgensen (DK), 3. Lukas Baumann (D), 4. Celina Liebmann (D), 5. Toni Hyyryläinen (FIN) , 6. Maximilian Firniß (D), 7. Lars Figved (NOR), 8. Ben Ernst (D)
Australier Brady Kurtz gewinnt Güstrow Junior Challenge
Nach 28 Läufen gelang dem Australier Brady Kurtz im entscheidenden Finale ein Start-Ziel-Sieg, mit dem er die 4. Güstrow Junior Challenge vor drei polnischen Junioren gewann.
Schon mit der Wahl der Startlätze zeigte sich, der Australier, dessen Last-Minute-Verpflichtung für das 20er Feld ein wahrer Glücksfall war, sehr zufrieden. Die drei polnischen Junioren, die alle durch die Ligaerfahrung im Nachbarland geprägt sind, wählten nacheinander die inneren Startplätze für das entscheidende Finale. Als Brady Kurtz dies bemerkte, huschte schon ein Lächeln über sein Gesicht, denn der Australier zeigte bereits in den Punktläufen, dass er sich auf dem Güstrower Oval wohlfühlt und sich auch von hinten nach vorn kämpfen kann.
„Ich liebe diese Bahn und es macht mir richtig Spaß hier zu fahren“, gestand der Gewinner auf dem Weg zur Siegerehrung und ließ sich anschließend entsprechend feiern. Auf den Plätzen landeten Adrian Cyfer und Daniel Kaczmarek, die ihrem Landsmann Adrian Gala nur den undankbaren vierten Platz überließen.
In den Vorläufen nahmen sich die Teilnehmer immer wieder gegenseitig die Punkte ab, so dass keiner mit Maximum durchkam. Für einige Aktive war diese Challenge auch tatsächlich eine große Herausforderung und sie rutschten weg oder mussten wegen Bahnverlassens disqualifiziert werden. Bemerkenswert war in dieser Hinsicht Lauf 7, der tatsächlich 5 mal gestartet werden musste. Beim ersten Versuch rutschte der Ukrainer Stanislav Melnychuk in der ersten Kurve weg und alle wurden für den Wiederholungslauf wieder zugelassen. Beim zweiten und dritten Versuch wurden Hannes Gast sowie Daniel Spiller als Abbruchverursacher disqualifiziert und beim vierten Versuch stand der Pole Adrian Gala nicht innerhalb der vorgeschriebenen zwei Minuten am Band, so dass letztlich Melnychuk allein unter dem Jubel der 900 Zuschauer seine vier Runden drehte.
Leider konnte kein deutscher Teilnehmer ins Halbfinale vordringen, aber Sandro Wassermann, konnte als einziger einen Laufsieg landen.
Ergebnis:
1. Brady Kurtz (AUS) 11 + Platz 1 im Finale
2. Adrian Cyfer (POL) - 13 + Platz 2 im Finale
3. Daniel Kaczmarek (POL) - 12 + Platz 3 im Finale
4. Adrian Gala (POL) - 9 + Platz 4 im Finale
5. Andreas Lyager (DK) - 11 + Platz 3 im Halbfinale
6. Mikkel B. Andersen (DK) - 10 + Platz 3 im Halbfinale
7. Kenny Wennerstam (SWE) - 12 + Platz 4 im Halbfinale
8. Jonas Jensen (DK) - 12 + Platz 4 im Halbfinale
9. Adam Ellis (GB) – 9; 10. Joaa Partanen (FIN) – 8; 11. Stanislav Melnychuk (UK) – 7; 12. Lasse Fredriksen (NOR) – 6; 13. Sandro Wassermann (D) – 6; 14. Martin S. Hansen (DK) – 5; 15. Jan-Lukas Dittner (D) – 4; 16. Daniel Spiller (D) – 4; 17. Dominik Möser (D) – 3; 18. Hannes Gast (D) – 2; 19. Jack Smith (GB) – 1; 20. Steven Mauer (D) - 1
Maximumsiege in drei von vier Klassen beim Sandbahnrennen in Herxheim
14.500 sahen in Herxheim Maximumsiege in drei von vier Rennklassen, die ausgefahren wurden.
Erik Riss dominierte die Rennen in Herxheim fast nach Belieben. Der ehemalige Sandbahnweltmeister lieferte auf seiner Heimbahn eine tadellose Leistung ab und konnte sich sogar während den Läufen einige Wheelies erlauben. Riss blieb in seinen fünf Heats ungeschlagen und gab auch gleichzeitig ein klares Statement ab, dass mit ihm auch in der Weltmeisterschaft 2016 zu rechnen ist. Auf den Plätzen hinter Erik Riss platzierten sich der Brite Richard Hall und Mathieu Tresarrieu vor dem amtierenden Weltmeister Jannick de Jong, der durch einen technischen Defekt im Endlauf eine Podestplatzierung verspielte. Max Dilger, der in Herxheim sein Debüt auf der Sandbahn gab scheiterte in der Qualifikation am Finnen Jesse Mustonen und Markus Eibl und kam als Reservist nicht zum Zug.
Maximumsieger Erik Riss Foto: Thomas Sommer
Die Rennen in der internationalen Soloklasse standen ebenfalls im Zeichen von Nadine Frenk, die ihr letztes internationales Rennen bestritt. Die langjährige Amazone in der internationalen Lizenz rutschte einmal weg und wurde einmal wegen Verlassens der Bahn disqualifiziert. Mit nur zwei Punkten nach einem dritten Platz verpasste die Wahlpfälzerin so das mögliche Semifinale und beendete ihr letztes Rennen auf dem 11. Platz.
Maximumsiege feierten ebenfalls William Mathijsen mit Sandra Mollema im Gespann vor Marco Hundsrucker, der nach seiner Trainingsverletzung ein gutes Comeback gab und Markus Brandhofer.
Bei den nationalen Solisten überzeugte Lukas Fienhage, der all seine Läufe gewann und die Wertung vor Phillp Schmuttermayr und Dennis Helfer gewann. Martin Theobald als Herxheimer Lokalmatador verpasste das Podium mit Gesamtrang vier. Die Herxheimer Debütanten Rudolf Eichenlaub auf Rang neun und Stephen Bergdoll konnten gut mithalten und wussten die Unterstützung der Herxheimer auf ihrer Seite.
In der nationalen Klasse war das Gespann Hübsch/ Burger auf Maximumkurs und büßte erst im Finallauf Punkte ein.
Der Silberhelm für den Sieger Erik Riss Foto: Thomas Sommer
Ergebnisse
Internationale Lizenz Solo
1. Erik Riss (DE) 20 Punkte, 2. Richard Hall (GB) 17, 3. Mathieu Tresarrieu (FRA) 13, 4. Jannick de Jong (NED) 13, 5. Josef Franc (CZE) 12, 6. Michael Härtel (DE) 9, 7. Jesse Mustonen (FIN) 9, 8. Aki Pekka Mustonen (FIN) 8, 9. Stephan Katt (DE) 7, 10. Glenn Phillips (GB) 4, 11. Nadine Frenk (DE) 2, 12. Theo di Palma (FRA) 2, 13. Markus Eibl (DE) 1, 14. David Pfeffer (DE) 0, 15. Matthias Kröger (DE) 0, Res: Max Dilger (DE) NS
Internationale Lizenz Seitenwagen
1. William Mathijsen/ Sandra Mollema (NED) 20 Punkte, 2. Marco Hundsrucker/ Corinna Günthör (DE) 14, 3. Markus Brandhofer/ Michael Zapf (DE) 12, 4. Imanuel Schramm/ Herrmann Bacher (DE) 9. Josh Goodwin/ Liam Brown (GB) 9, Matthias Motk/ Melanie Schremp (DE) 5, Achim San Milan/ Lydia Neuendorf (DE) 5, 8. Karl Keil/ David Kersten (DE) 0
Nationale Lizenz Solo
1. Lukas Fienhage 20 Punkte, 2. Philipp Schmuttermayr 18, 3. Dennis Helfer 16, 4. Martin Theobald 13, 5. Charlie Powell 11, 6. Ulrich Büschke 9, 7. John Hartley 9, 8. Jamie Isherwood 8, 9. Rudolf Eichenlaub 6, 10. Stefan Drofa 5, 11. Wolfgang Barth 4, 12. Marius Hillebrand 3, 13. Michael Wenninger 3, 14. John Freeman 3, 15. Stephen Bergdoll 2, 16. Fabian Neid 0, 17. James Hartley 0, 18. Kevin Teager 0, 19. Marc Herter NS
Nationale Lizenz Seitenwagen
1. Kevin Hübsch/ Michael Burger 18 Punkte, 2. Daniel Eibl/ Julia Starke 16, 3. Raphael San Milan/ Benedikt Zapf 16, 4. Manuel Meier/ Benjamin Meier 9, 5. Natasha Bartlett/ Ciara Southgate (GB) 7, 6. Udo Poppe/ Martin Weick 4, 7. Patrick Zwetsch/ Jakob Rebholz 2, 8. Wolfgang Diehr/ Hans Peter Much 2, 9. Sebastian Kehrer/ Patrik Lepnik 1
„DMV White Tigers“ hatten beim Deutschen Meister keine Chance
„Nordsterne“ Stralsund gewinnen klar mit 53:33 – Nur Robert Lambert punktet zweistellig
So haben sich die „DMV White Tigers“ die weite Reise an die Ostsee nicht vorgestellt. Beim amtierenden deutschen Meister „Nordsterne“ Stralsund verlor die Mannschaft um Teamchef René Schäfer klar mit 33:53 Punkten. Mit so einer deutlichen Niederlage hatte keiner gerechnet.
Dabei fing das Rennen ganz gut an. Nach den ersten drei Durchgängen stand es 9:9, was die Hoffnungen der „Tigers“ auf eine kleine Sensation wachsen ließen. Doch die Rechnung wurde ohne die „Nordsterne“ gemacht, denn ab dem vierten Lauf zogen sie auf und davon. Dazu kam, dass ein Großteil der „Tigers“ nicht gerade den besten Tag erwischte. So erfuhr sich der erfahrene Däne Nicolai Klindt insgesamt nur vier Punkte – viel zu wenig für einen Spitzenfahrer. Lediglich der 18-jährige Engländer Robert Lambert konnte mithalten und war mit 10 Punkten auch punktbester Fahrer der „Tigers“. Auch auf den B-Positionen war es punktemäßig eine klare Sache für die Gastgeber. „Tigers-Fahrer“ René Deddens brachte es nur auf drei Punkte, während Max Dilger mit acht Zählern ein gutes Ergebnis erzielen konnte. Auf der C-Position lief bei Daniel Spiller überhaupt nichts. Sonst einer der eifrigsten Punktesammler, war nach Rennende nur ein Pünktchen auf der Habenseite. Zumindest Danny Maaßen konnte mit sieben Punkten einigermaßen mithalten.
13 Dilger, 3 Busch, 4 Wölbert, 14 Deddens Foto: Goffelmeyer
Wenn auch das Ergebnis deutlich für die Stralsunder sprach, die einzelnen Rennen waren hart umkämpft. Doch die Ostdeutschen waren an diesem Tag einfach einen Tick besser, was sich auch dann in der Punktedifferenz ausdrückte.
Enttäuscht ließen die „DMV-White Tigers“ nach dem Rennen die Köpfe hängen. Insgeheim hatten die „jungen Wilden“ doch mit einer kleinen Sensation gerechnet. Doch zu akzeptieren, dass die gegnerische Mannschaft einfach stärker war: auch das gehört zur Entwicklung eines Fahrers. Es werden sicherlich noch bessere Zeiten und Rennen kommen.
Deutschland gewinnt Vierländer Vergleichskampf in Neustadt/Do
1000 Zuschauer erlebten bei wechselndem Wetter ein spannendes Rennen. Dabei dominierte Martin Smolinki bei fünf Starts mit fünf Siegen.
Siegerehrung beim Speedway-Viernationenkampf in Neustadt Donau mit Sieger Deutschland, vor Dänemark Schweden und Finnland. Foto: Fischer Presse MSC
Beim Speedway-Viernationen Kampf im Anton-Treffer-Stadion in Neustadt an der Donau, siegte das Team Deutschland vor Dänemark, Schweden und Finnland. Bei Wetterkapriolen, Sonne, Graupelschauer, Nieselregen und Wind, kämpften die vier Nationen vor 1000 Zuschauern um den Tagessieg, wobei Deutschland mit einem super Martin Smolinski, die Revanche vom Vorjahr gelang. Mit fünf Starts und fünf Siegen, führte er das deutsche Team an die Spitze. Mit 46 Punkten verwiesen sie die Dänen auf Rang zwei. Zum viel umjubelnden Sieg trugen noch Mark Riss mit 13 Punkten, Michael Härtel mit 10 Punkten und Mark Riss mit 8 Punkten zum grandios gefeierten Erfolg bei. Das deutsche Team dominierte von Beginn an, doch zwischendurch stand es auch mal 31:31 Punkte. Dänemark, mit Mikkel Bech, Mikkkel B. Andersen, Kaspaer Lykke Nielsen und Kenni Nissen landeten mit 38 Punkten auf Rang zwei. Platz drei ging mit 23 Punkten an das Team Schweden mit Oliver Berntzon, Linus Eklöf, Alexander Edberg und Victor Palovaara. Mit 10 Punkten auf dem Konto landete das Team Finnland auf Platz vier. Am Start waren Jari Mäkinen, Kauko Nieminen, Juha Hautamäki und Teemu Lathi. Nach dem Rennen das fast Unfallfrei ablief, bis auf einige Absteiger erfolgte die Siegerehrung durch die Vertreter des MSC und der Stadt Neustadt.
Herxheim Drifter erobern mit Auswärtssieg die Tabellenführung
Platz zwei in Berghaupten und ein Sieg nach einem „Last-Heat-Decider“ in Wittstock bringen die Herxheim Drifter an die Tabellenspitze im Speedway Team Cup.
Fällt die Entscheidung über Sieg und Niederlage beim Speedwaysport erst im letzten Lauf des Renntages, dann spricht man im Speedwaysport gerne von einem “Last Heat Decider“, der Spannung bis zum Schluss garantiert. Eben einen solchen gab es am vergangenen Samstag in Wittstock: Die Herxheim Drifter lieferten sich ein packendes Duell um den Tagessieg mit den gastgebenden Wittstocker Wölfen, während die Güstrow Torros und Young Vikings Brokstedt etwas ins Hintertreffen gerieten.
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung brachten sich die Drifter vor den Finalläufen in Siegesreichweite, denn vor den entscheidenden drei Finalläufen lagen die Drifter nur einen Punkt hinter den Gastgebern. „Bis zu diesem Zeitpunkt war das ganze Rennen überaus spannend und ich persönlich war sehr nervös. Die Finalläufe waren aus unserer Sicht kaum an Spannung zu überbieten“, blickt Herxheims Teammanager Klaus Dudenhöffer auf den Renntag zurück. Während Mark Riss noch einen Punkt gegen den Wittstocker Matze Schultz abgab, gelang es dem erfahrenen Tobias Kroner mit einem Laufsieg im B-Finale das Rennen auszugleichen und so den “Last-Heat-Decider“ zu erzwingen.
Toller Sport wurde im STC-Lauf in Wittstock geboten_Foto_Quaschning
Aller Druck lastete somit auf den jüngsten Fahrern der Teams. Lukas Fienhage für Herxheim und Steven Mauer für Wittstock standen am Band und nachdem Steven Mauer den Start gewonnen hatte, konnte sich Fienhage von der zwischenzeitlich dritten Position bis auf den ersten Rang vorarbeiten und den Sieg sichern. Teammanager Dudenhöffer war überwältigt: „Lukas ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, blieb am Gegner nah dran und "legte sich den Führenden zu recht", um ihn dann in einer "abgebrühten Art und Weise" zu überholen, dass das ganze Stadion "außer Rand und Band" war. Das was Lukas hier zeigte, unterstreicht seinen bisherigen Werdegang in beeindruckender Weise. Er war mit Recht der Shooting Star, den unsere Mannschaft nach diesem Lauf hochleben ließen. Insgesamt war dies eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung. Sie standen immer zusammen und untereinander halfen sie sich und tauschten sich aus. Ein Kompliment an unsere Mannschaft!“ Begleitet wurden die Drifter, erneut von Herxheimer Schlachtenbummlern, die die knapp 800km Anreise nicht scheuten um das Team zu unterstützen.
Die Drifters feiern Lukas Fienhage_c_Sievers
Ergebnis Speedway Team Cup Wittstock
1. Herxheim Drifter 40 Punkte
(Lukas Fienhage 13, Tobias Kroner 12, Mark Riss 10, Celina Liebmann 5),
2. Wölfe Wittstock 39 Punkte,
(Mathias Schultz 9, Michael Härtel 10, Steven Mauer 11, Mads Hansen 9)
3. Güstrow Torros 24 Punkte
(Tobias Busch 10, Hannes Gast 3, Jan Lukas Dittner 7, Lukas Baumann 4)
4. Young Vikings Brokstedt 11 Punkte
(Matthias Kröger 4, Kai Dorenkamp 0, Buddy Prijs 1, Niels Oliver Wessel 6)
Packender Bundesligaauftakt mit schlechtem Ende für den Rekordmeister
AC Landshut Devils unterliegen bei Wolfslake Falubaz unglücklich mit 40:44
Der AC Landshut ist mit einer Niederlage in die neue Saison der 1.Speedway Bundesliga gestartet. Am Samstagnachmittag verlor der deutsche Rekordmeister nach einer hart umkämpften Partie am Ende unglücklich und denkbar knapp mit 40:44 bei den Wolfslaker Wölfen. Dreimal schlich sich zum Leidwesen der Dreihelmstädter der technische Fehlerteufel ein und beendete so die Siegesträume der Niederbayern. „Wir wollten mit einem Sieg starten und sind natürlich enttäuscht, weil wir heute viel Pech hatten mit drei technisch bedingten Ausfällen. Die Liga ist so stark und ausgeglichen, da kann man so etwas kaum aufholen", so ein niedergeschlagener Devils-Coach Jan Hertel nach dem Rennen.
Mit der Partie Nähe der Bundeshauptstadt gab es aber auch zwei positive Punkte auf Landshuter Seite: die Leistung des widererstarkten Martin Smolinski. Mit 14 Punkten war der ACL-Kapitän der „Mann des Tages“, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern. „Martin musste zuletzt viel Kritik einstecken, hat aber hart gearbeitet und vieles ausprobiert. Er war wieder einmal überragend und hat gezeigt warum er der beste deutsche Fahrer ist“, so Hertel. Und noch ein Fahrer konnte den Übungsleiter erfreuen: „Unser Debütant Sandro Wassermann hat heute mit seinen 17 Jahren in seinem ersten Bundesligalauf gleich einen Dreier geholt - Sensationell. Leider hatte er in der Folge zwei Risse der Primärkette und hätte sonst sicher noch mehr Punkte gemacht.“
Spannung bot das Matsch zwischen Wolfslake und Landshut_Foto_Quaschning
Es war auf dem Eichenring also nichts für schwache Nerven - Das erneute Kräftemessen mit Wolfslake begann ausgeglichen, bevor sich die Devils in Heat 4 zum ersten Mal durch ein 4:2 von Jedrzejak und Smolinski leicht absetzen konnten. Wolfslake konterte jedoch sofort, und so stand es nach Heat 6 18:18.
In diesem Heat begann auch das Landshuter Pech durch einen technisch bedingten Ausfall von Bundesliga-Debütant Sandro Wassermann, der sein erstes Heat noch hatte gewinnen können. Ab Heat 7 bauten sich die Gastgeber einen Vorsprung aus, wiederum begünstigt durch das Pech der Landshuter. Zuerst stürzte Andzejs Lebedevs kurz nach dem Start, im Rerun dann blieb er nach dem Start stehen. In Heat 8 sprang Sandro Wassermann, in Position 3 liegend, die Kette ab. Somit lagen die Gäste aus Bayern bereits 6 Punkte zurück, und Coach Jan Hertel ließ es sich nicht nehmen, im folgenden Heat statt Stephan Katt Andzejs Lebedevs neben Smoli als taktische Reserve zu bringen. Der Plan ging auf, doch die Devils konnten den verbleibenden 2-Punkte-Rückstand nicht mehr aufholen.
Nach einem packenden Heat 13, das Martin Smolinski souverän vor Pepe Protasiewicz und Schultz sowie Jedrzejak gewann, war immer noch alles offen. Heat 14 bot dann die Neuauflage des Duells Smoli gegen Pepe, und lange sah es nach einem sicheren Sieg für den Devils-Kapitän aus, bevor er nahezu auf der Ziellinie noch abgefangen wurde. So hieß es in der Endabrechnung 44:40 für die Gastgeber.
Für die Teufel muss nun im nächsten Bundesligarennen am 29. Mai in der heimischen OneSolar-Arena gegen den amtierenden deutschen Meister Nordstern Stralsund unbedingt ein Sieg her.
"Falubaz" Wolfslake Berlin – 44
1. Piotr Protasiewicz (3,2,3,0,2,3) – 13
2. Grzegorz Zengota (0,3,3,3,1) – 10
3. Christian Hefenbrock (1*,0,1,0) - 2+1
4. Matthias Schultz (2,2,2*,1,1*) - 8+2
5. Ronny Weiss (1*,1,0,3) - 5+1
6. Steven Mauer (2,1,1,2*) - 6+1
AC Landshut "Devils" – 40
11.Tomasz Jedrzejak (1*,3,2,1*,0) - 7+2
12. Andrzej Lebedevs (2,2,A,3,2,0) – 9
13. Martin Smolinski (3,1,2*,3,3,2) - 14+1
14. Michael Härtel (0,3,1,2*) - 6+1
15. Stephan Katt (0,0,-,0) – 0
16. Sandro Wassermann (3,A,A,1) – 4
Perfekter Renntag – bis auf das Ergebnis der Black Forest Eagles
Kaiserwetter, 600 Zuschauer und sehr gute Bahnverhältnisse: es war alles gerichtet für den Auftakt im Speedway Team Cup 2016. Nur dass die Titelverteidiger „Black Forest Eagles“ des MSC Berghaupten keine Chancen auf den Tagessieg hatten, trübte etwas den gut organisierten Renntag. Mit den „Wölfen“ aus Wittstock, den Herxheim „Drifters“ und dem MSC Olching waren drei Teams am Start, die in der Saison 2016 den Titelkampf wohl unter sich ausmachen werden. So sahen die Zuschauer sehr gute Rennen, die bis zum Schluss äußerst spannend waren und die Entscheidung erst in den Finalläufen fiel.
Gleich nach dem ersten Durchgang unterstrichen die Wittstocker ihre Titelambitionen und konnten mit 11 Punkten die Führung vor Berghaupten (5), Herxheim (5) und Olching (3) übernehmen. Zur Überraschung aller Experten ging Kai Huckenbeck, der in dieser Saison für die Oberbayern fährt, in seinem ersten Lauf leer aus. Dies sollte ich im Verlauf des Nachmittags ändern, denn die folgenden Läufe dominierte der zweifache Ex-Deutsche Meister und holte das Maximum von 12 Punkten aus vier Läufen. Wittstock war weiterhin auf Siegeskurs, doch Herxheim und Olching gaben zu keiner Phase des Rennens auf und kämpften sich Punkt für Punkt an Wittstock heran.
Ein Bild mit Seltenheitscharakter am Sonntag: Kapitän Max Dilger vom MSC Berghaupten in Führung liegend. Foto: Goffelmeyer
Vor den drei Finalläufen hatte Wittstock 28 Punkte, Olching 26 und Herxheim 25 Punkte. Olching drehte mit Huckenbeck, Deddens und Wassermann den Spieß noch um, konnte acht von neun Punkten einfahren, was letztlich mit 34 Punkten zum Tagessieg reichte. Zweiter wurde Herxheim (31) und Wittstock (30) musste mit dem dritten Platz vorlieb nehmen. Für die Black Forest Eagles reichte es nur zu 19 Punkten.
Punktbester Fahrer nach Kai Huckenbeck (12) war Daniel Spiller (Black Forest Eagles) mit 11 Punkten vor Mads Hansen (250ccm) aus Wittstock, der ebenso 10 Punkt einfuhr wie Erik Riss (Herxheim) und René Deddens (Olching).
Ergebnis STC in BErghaupten
1. MSC Olching 34 Punkte
Kai Huckenbeck 12, René Deddens 10, Sandro Wassermann 7, Tim Wunderer 5
2. Herxheim Drifters 31 Punkte
Mark Riss 7, Erik Riss 10, Lukas Fienhage 6, Celina Liebmann 8
3. Wölfe Wittstock 30 Punkte
Mathias Schultz 5, Michael Härtel 9, Darrel de Vries 6, Mads Hansen 10
5. Black Forest Eagles Berghaupten 19 Punkte
Max Dilger 7, Ethan Spiller 0, Daniel Spiller 11, Ben Ernst 1
Renat Gafurov aus Russland gewinnt zum ersten Mal den Osterpokal
Mit einer bärenstarken Leistung holte sich der Russe Renat Gafurov am Ostersamstag vor 3500 Zuschauern den Sieg im traditionellen Saisonauftakt in Güstrow. Für den zweimaligen deutschen Meister Kai Huckenbeck reichte es am Ende nur knapp nicht zum Sieg und entsprechend fiel auch sein Fazit aus. „Schon wieder hat nur ein Quäntchen gefehlt und nach dem zweiten Platz im letzten Jahr bin ich wieder auf der gleichen Podeststufe gelandet. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. Aber grundsätzlich bin ich schon zufrieden, vor allem mit dem Speed, den ich auf die Bahn bringen konnte“, sagte der junge Mann aus Werlte, der erst am Tag zuvor seinen Einstand in der britischen Elite League absolviert hatte.
Schon nach dem zweiten von insgesamt fünf Durchgängen hatte sich die Favoritengruppe innerhalb des Starterfeldes herausgeschält. Zu diesem Zeitpunkt führten der Pole Tomasz Chrzanowski und Kai Huckenbeck mit je zwei Laufsiegen die Zwischenwertung an. Dahinter lauerten mit jeweils einem Punktverlust der Lette Kjastas Puodzuks, der Brite Robert Lambert, Renat Gafurov aus Russland und der Einheimische Kevin Wölbert. Nach dem dritten Durchgang gab es keinen Aktiven mit Maximum mehr. Während der Pole Chrzanowski auch in der Folge weiter abbaute und am Ende noch hinter dem stärker werdenden Michael Härtel landete, musste auch Kai Huckenbeck gegen den Schnellstarter Puodzuks eine Niederlage einstecken. „Mein Speed war toll, aber die Starts haben noch nicht richtig funktioniert. Wir haben ein bisschen getestet und müssen uns da noch verbessern“, analysierte Huckenbeck klar die Ursache.
Schnelle Läufe waren beim Osterpokal bestimmend_c_Frank Hedrich
Vor dem letzten Durchgang hatten drei Fahrer – Puodzuks, Huckenbeck und Gafurov – 11 Zähler auf ihrem Konto und dazu kamen für die Podestplätze noch Lambert und Wölbert mit jeweils 10 Punkten infrage. Zunächst trafen der Lette und der Brite aufeinander und tatsächlich konnte Puodzuks den Start wieder gewinnen und rundenlang die Führung verteidigen, aber in der letzten Kurve gelang Lambert das Kunststück außen herum noch zu überholen und damit sammelten beide 13 Punkte in der Gesamtwertung. Im letzten Lauf trafen dann Wölbert, Gafurov und Huckenbeck aufeinander und der Russe nutze die Chance mit einem gelungenen Start in Führung zu gehen und diese über die vier Runden zu verteidigen. Damit stand er als Osterpokalgewinner 2016 fest. Mit den zwei Punkten die Kai Huckenbeck für den zweiten Platz einfahren konnte, wurde ein Dreierstechen über den zweiten Platz in der Pokalwertung notwendig. In diesem Zusatzlauf machte der Deutsche alles klar und sicherte sich vor dem Briten Robert Lambert den zweiten Platz auf dem Podest.
Die guten äußeren Bedingungen hatten einen großen Anteil an der spannenden Entwicklung des Rennens und auch wenn die Bahn an einige Aktiven zum Saisonbeginn noch große Herausforderungen stellte, konnten die Besucher bei herrlichem Sonnenschein durchweg sehr schnelle Läufe beobachten.
Im kleinen Osterpokal siegte in der Klasse 250ccm der Däne Mads Hansen, der aufgrund seiner Überlegenheit auch einen Maschinenausfall kompensieren konnte und in der 85ccm-Klasse Norick Blödorn, der nur einen Zähler abgab.
Osterpokal in Güstrow:
1. Renat Gafurov (RUS) 14, 2. Kai Huckenbeck (D) 13+3, 3. Robert Lambert (GB) 13+2, 4. Kjastas Puodzuks (LET) 13+1, 5. Kevin Wölbert (D) 11, 6. Michael Härtel (Landshut) 9, 7. Tomasz Chrzanowski (PL) 9, 8. Zdenek Holub (CZ) 8, 9. Tobias Kroner (D) 8, 10. Christian Hefenbrock (D) 6, 11. Daniel Spiller (D) 5, 12. Tobias Busch (D) 5, 13. Hannes Gast (D), 12. Martin Steen Hansen (DK) 2, 15. Xavier Muratet (F) 1, 16. Dominik Möser (D) 1, 17. Jan Lukas Dittner (D) 0
Kleiner Osterpokal 250 ccm: 1. Mads Hansen (DK) 9, 2. Kenneth Jürgensen (DK) 7, 3. Niels-Oliver Wessels (D) 7, 4. Ben Ernst (D) 1
Kleiner Osterpokal 85 ccm: 1. Norick Blödorn 11, 2. Leon Arnheim 9, 3. Pascal Peters 3, 4. Max-Wilhelm Kruth 1
Kevin Wölbert gewinnt mit Maximum in Ludwigslust
Nach anfänglich trübem Wetter am Morgen, bei auch nicht gerade einladenden Temperaturen, fand am vergangenen Samstag die Saisoneröffnung im Ludwigsluster Motodrom mit einem europa-offenen Speedwayrennen statt. Nachdem am Freitagabend noch 3 Fahrer absagen, konnte der Rennleiter Tobias Gävert noch den mehrfachen Teamweltmeister auf der Langbahn, Stephan Katt, verpflichten. Gleich vorneweg, die Tagessiege gingen alle an für Ludwigslust startende Fahrer. In der 85ccm Klasse konnte Leon Arnheim seinen so genannten Heimvorteil nutzen und mit Punktmaximum vor Bastian Borke und Noah Moos, beide aus Dänemark, gewinnen. In der 500 ccm Klasse war Kevin Wölbert nicht zu schlagen, auch er gewann mit Maximum vor Danny Maaßen, der nur einen Punkt abgab und Frederik Jakobsen (Dänemark), der auf 12 Punkte kam. Großes fahrerisches Können zeigte auch Simon Simonsen, der nach Startbandberührung 15 Meter vom Startband zurückgesetzt starten musste und dann in den 4 Runden noch einen 2.Platz erkämpfen konnte. Dieses wurde von den ca. 400 Zuschauern mit viel Applaus bedacht. Pech hatte auch Dominik Möser vom MC Lulu in Lauf 13 (vielleicht nicht seine Glückszahl) als er in Führung liegend vor der letzten Kurve Motorenprobleme bekam und so nur einen Punkt erschieben konnte. Wie sich dann herausstellte, hatte er kein Methanol mehr im Tank. Nach der Hälfte der Veranstaltung hatte dann auch die Sonne Zeit sich zu zeigen, welche allen Zuschauern willkommen war. Alles in allem war es ein spannender Renntag mit tollen Zuschauern und spannenden und unfallfreien Rennen. Viel Zuspruch fand auch der neue Versorgungsstand direkt bei den Zuschauern.
Foto: Wolfgang Radszuweit
Der MC Ludwiglust möchte sich bei allen Helfern und Sponsoren für die tatkräftige Unterstützung der Veranstaltung bedanken und lädt zu seiner nächsten Veranstaltung auf der Speedwaybahn am 21.Mai mit Quad- und Speedcardrennen ein.
Ergebnis:
1. Kevin Wölbert (Deutschland) - 15 (3,3,3,3,3)
2. Danny Maaßen (Deutschland) - 14 (3,3,3,3,2)
3. Fredrik Jakobsen (Dänemark) - 12 (2,3,1,3,3)
4. Jonas Jensen (Dänemark) - 10 (3,3,2,2,u)
5. Mathias Bartz (Deutschland) - 10 (2,2,3,2,1)
6. Lukas Fienhage (Deutschland) - 9 (1,1,2,2,3)
7. Dominik Möser (Deutschland) - 9 (3,2,1,1,2)
8. Richard Geyer (Deutschland) - 8 (1,0,3,1,3)
9. Stephan Katt (Deutschland) - 7 (2,1,1,3,0)
10. Martin Steen Hansen (Dänemark) - 7 (2,1,0,2,2)
11. Mark Helmhout (Niederlande) - 7 (1,2,2,1,1)
12. Simon Simonsen (Dänemark) - 5 (0,0,2,1,2)
13. Buddy Prijs (Niederlande) - 3 (0,2,0,0,1)
14. Siergiej Małyszew (Deutschland) - 3 (1,0,1,0,1)
15. Sjoerg Rozenberg (Niederlande) - 1 (0,1,0,0,0)
Antonio Lindbäck und Tobias Kroner gewinnen das „Hammer“ Auftakt Rennen in Wittstock
Das Schwedisch - Deutsche Team mit Antonio Lindbäck (S) und Tobias Kroner (D) gewinnt mit einer sehr überzeugenden Leistung das ersten Rennen der Saison 2016 vor Nicki Pedersen (DK) / Mathias Schultz (D) und Niels-Kristian Iversen (Dk) / Tobias Busch (D).
Siegerehrung in Wittstock c Thomas Klemm
Besser hätte es nicht laufen können, das war ein Auftakt nach Maß. Dieses erste Rennen der neuen Saison gab das wieder, was das Programmheft im Vorfeld schon versprach, nämlich Aktion pur.
Die weltbesten Speedway Fahrer zeigten den vielen Zuschauern und Fans, warum sie in der höchsten Liga dieses Sports fahren. Mit vielen Positionwechseln und hoher Geschwindigkeit wurde Speedway vom Feinsten geboten. Sehenswert die Zweikämpfe zwischen Sayfutdinov und Zmarzlik. Nicki Pedersen zeigte der Konkurrenz, dass er in Topform ist. Antonio Lindbäck, der Sieger im Paarrennen, fuhr das erste Mal auf der Wittstocker Speedway Bahn und war zuerst verblüfft über deren Länge, fand aber auf Anhieb eine perfekte Abstimmung für seine Maschine. Eine sehr starke Leistung zeigte von den deutschen Piloten Tobias Kroner, der mit tollen Starts und einer starken Performance im perfekten Paarfahren mit seinem Partner dem Schweden Antonio Lindbäck überzeugte und damit den sicheren Sieg erfuhr. Den zweiten Platz sicherte sich das Team Pedersen/Schultz, das erst im Stechen mit Pedersen gegen Iversen entschieden wurde.
Viele spanende Läufe gab es zusehen, in denen auch die deutschen Fahrer das eine der andere Mal ihr Können aufblitzen ließen. So lieferte sich Christian Hefenbrock, der nach seinem schweren Sturz bei der Deutschen Meisterschaft 2015 erstmals wieder auf ein Motorrad stieg, mit Nicki Pedersen einen starken Fight und auch Tobias Busch konnte einen Laufsieg einfahren.
Trotz der nicht sehr warmen Temperaturen harrten die Fans bis zum Ende der Veranstaltung aus. Bei der Fahrervorstellung wurde den Fans das neue Maskottchen des Clubs vorgestellt und Andi Feldmann alias Meister Röhrich brachte den vielen Zuschauern gute Stimmung.
Thomas Klemm
1. Platz Antonio Linbäck (S) / Tobias Kroner 30 Punkte
2. Platz Nicki Pedersen (DK) / Mathias Schultz 23+3 Punkte
3. Platz Niels Kristian Iversen (DK) / Tobias Busch 23+2 Punkte
4. Platz Emil Sayfutdinov (RUS) / Christian Hefenbrock 22 Punkte
5. Platz Bartosz Zmarzlik (PL) / Michael Härtel 21 Punkte
6. Platz Andreas Jonsson (S) / Max Dilger 19 Punkte
7. Platz Peter Kildemand (DK) / Martin Smolinski 19 Punkte
8 Platz Matej Zagar (SLO) / Steven Mauer 11 Punkte