Pressemitteilungen der SVG


Zurück zur Übersicht

15.07.2024

PM 28 / 2024 vom 15. Juli 2024

Zweitägiges Speedway-Spektakel in Olching
STC Heimsieg für den MSC Olching

Nach dem witterungsbedingten Totalausfall des diesjährigen Fronleichnams-Rennens hat es nun auf der Speedwaypiste in den Olchinger Amperauen endlich geklappt mit dem langersehnten Vollgas: gleich zwei Tage lang ging es am 13. und 14. Juli rund beim MSC Olching.

Zwar war die Bahn auf Grund des Regens in der Nacht vom Freitag auf Samstag anfangs noch etwas tief und auch das Training für den ADAC Bayencup musste weit nach hinten verschoben werden, doch der MSCO-Bahndienst hat die Rennpiste gekonnt präpariert und dann wurden die Fans mit spannenden Rennläufen belohnt.

Das Bayerncup-Team des MSC Abensberg, das mit Patricia Erhart und Anton Keller zwei richtig starke Punktelieferanten mitgebracht hatte, und die junge Truppe des AC Landshut lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das letztlich ganz knapp für Abensberg ausging, mit einem 40:39 und somit nur einem Punkt Vorsprung. Der BBM München landete an diesem Renntag mit 28 Zählern auf einem punktemäßig soliden dritten Rang. Dem Olchinger Gastgeberteam blieb mit 12 Punkten nur die rote Laterne.

Tags darauf lief es für die Mannschaft des MSC Olching beim Speedway Team Cup Vorlauf genau andersherum: bei strahlendem Sonnenschein holten sich die Jungs und Mädels um Teamkapitän Martin Smolinski vor etwa 500 begeisterten Zuschauern den Sieg auf der Heimbahn.

Der Renntag begann mit einem ungewöhnlichen Vorfall am Vormittag: beim Training begann die Rennmaschine von Diedenbergens Magnus Rau plötzlich zu brennen – vermutlich war der Luftfilter schuld. Als die Feuerwehr löschen wollte, war das Feuer glücklicherweise bereits von selbst wieder ausgegangen.

Außerdem warteten am Vormittag alle gespannt auf das Eintreffen der Fahrer - vor allem die Ankunft von Langbahn-WM-Teilnehmer Martin Smolinski und Cloppenburgs Max Dilger, der beim gleichen Rennen wie Smolinski im südfranzösichen Marmande im Beiprogramm gefahren war, wurde im Fahrerlager heiß ersehnt. Dilger hatte für seine Anreise die etwas weniger anstrengende Variante gewählt: er fuhr nach dem Rennen in Marmande nach Lyon und nahm das Flugzeug. "Smoli" dagegen setzte sich nachts um halb eins mit seinen beiden Mechanikern Peter und Daniel in den Transporter und fuhr die 1300 Kilometer nach Olching. Und er war zur großen Freude der Fans superpünktlich: mittags spazierte er nach 11 Stunden Autofahrt grinsend ins Olchinger Fahrerlager.

Beim Rennen „preschte“ Martin Smolinski dann so richtig drauf los - ebenso wie das gesamte Olchinger Team. "Smoli" beendete seine ersten beiden Läufe als klarer Sieger, doch im dritten und vierten Durchgang musste er dann jeweils Federn lassen: der für die DMV White Tigers Diedenbergen startende Sandro Wassermann, der die Olchinger Rennpiste ebenfalls seit vielen Jahren kennt, war einfach schneller und einen Durchgang später musste sich der Olchinger Lokalmatador dem für Diedenbergen startenden Dänen Villads Nagel geschlagen geben. Und auch insgesamt rückten die Diedenbergener den Olchinger Gastgebern im Verlauf der ersten drei Durchgänge immer weiter auf den Pelz: sah es für Olching nach dem ersten Durchgang mit 10 Punkten noch klar nach Heimvorteil aus, während die anderen drei Teams noch im unteren einstelligen Bereich punkteten, so lagen die Olchinger nach Lauf 12 nur noch knapp vor Verfolger Diedenbergen.

Doch die Teams aus Wittstock und Diedenbergen waren insgesamt gehandicapt: ihnen fehlte nach dem zweiten Durchgang jeweils sturzbedingt ein Fahrer – Richard Geyer (Wittstock) hatte nach einem Ausrutscher Schmerzen in der Schulter und musste das Driften dann an diesem Renntag bleiben lassen und auch Diedenbergens Manuel Rau packte seine Ausrüstung sturzbedingt zusammen. Mangels Reservefahrern konnten die beiden auch nicht ersetzt werden. Erfreulich war immerhin, dass sämtliche Stürze des Tages glimpflich ausgingen.

Ben Iken vom MSC Wölfe Wittstock bescherte den Fans in Lauf 11 die wohl spektakulärste Aktion des Tages: Diedenbergens Manuel Rau konnte nach einem Sturz im 2. Durchgang nicht mehr antreten, somit waren nur noch drei Starter übrig. Nach Runde drei fiel Ben Iken plötzlich mit Motorschaden aus, die beiden anderen Teilnehmer Max Dilger und Patricia Erhart beendeten den Lauf ganz normal und sahen die Zielflagge. Ben Iken hatte nun genau 120 Sekunden Zeit, um sich noch - das Motorrad schiebend -Rang drei und somit einen Punkt zu sichern. Bei 30 Grad im Schatten eine krasse Leistung, die Ben hier - von seinen zahlreichen Fans angefeuert - vollbracht hat!

Am Ende des Tages machten dann aber die Olchinger mit ihrem Heimvorteil noch alles klar und konnten freudestrahlend die oberste Stufe des Siegertreppchens betreten.
Die nächsten Rennen im STC finden am 20. September in Wittstock und am 28. September in Diedenbergen statt.

Speedway Team Cup am 14. Juli in Olching - Ergebnis

MSC Olching
MSC Wölfe Wittstock
1
2
3
4
17
21
TM Martin Smolinski
Celina Liebmann
Patrick Hyjek
Carlos Gennerich
Patricia Erhart

Stephan Wunderer 13
1
7
12
5 5
6
7
8
18
22
TM Richard Geyer
Hannah Grunwald
Ben Iken
Lester Matthijssen


1
2
5
9
1.Platz 3 MP 38 4.Platz 0 MP 17


MSC Cloppenburg Fighters
DMV White Tigers Diedenbergen
9
10
11
12
19
23
TM Nicklas Aagaard (DK)
Max Dilger
Jonny Wynant
Carl Wynant


Manfred Bäker
Selina Schumacher 8
12
9
2 13
14
15
16
20
24
TM Villards Nagel (DK)
Sandro Wassermann
Manuel Rau
Magnus Rau


Frank Bordihn 13
13
0
7
3.Platz 1 MP 31 2.Platz 2 MP 33
Stand nach dem 2. Lauf

Tabelle

Platz Team Rennen Laufpunkte Matchpunkte
1. MSC Olching 2 76 5
2. MSC Cloppenburg Fighters 2 74 4
3. White Tigers Diedenbergen 2 55 3
4. MSC „Wölfe“ Wittstock 2 34 0

Ergebnis ADAC Bayerncup Vorlauf am 13. Juli 2024:
1. MSC Abensberg 40 Punkte
Bastian Limmer 6 Punkte
Anton Keller 12 Punkte
Tim Arnold 6 Punkte
Patricia Erhart 12 Punkte
Cyrill Hofmann 4 Punkte
2. AC Landshut 39 Punkte
Johannes Schranner 10 Punkte
Franziska Kober 8 Punkte
Michael Konrad 7 Punkte
Jenny Apfelbeck 5 Punkte
Maximilian Gammel 9 Punkte
3. BBM München 28 Punkte
Nikodem Moskal 7 Punkte
Thomas Eiba 0 Punkte
Tim Widera 10 Punkte
Sebastian Adorjan 8 Punkte
Tobias Althaus 3 Punkte
4. MSC Olching 12 Punkte
Tim Müller 1 Punkte
Emilian Fischer 4 Punkte
Thomas Konrad 0 Punkte
Mario Häusl 5 Punkte
Toni Eichhorn 2 Punkte

Junioren A:
1. Johannes Schranner, 18
2. Nikodem Moskal, 15
3. Bastian Limmer, 12
4. Tim Müller, 9
5. Niklas Seemann, 4
6. Sebastian Schranner, 2
Junioren B:
1. Anton Keller, 11 (gelost)
2. Kaylen Holstein, 11 (gelost)
3. Franziska Kober, 7
4. Noel Kos, 4
5. Emilian Fischer, 3
6. Jordan Holstein, 0
Junioren C:
1. Tim Widera, 16
2. Tim Arnold, 11
3. André Damian, 9
4. Thomas Konrad, 4
5. Michael Konrad, 0

Kein Vorbeikommen an Gniezno
– Trans MF Landshut Devils stecken erste Heimniederlage ein
Tabellenführer gewinnt souverän mit 32:58

Normalerweise sind die Trans MF Landshut Devils auf ihrer Heimbahn in der OneSolar Arena eine schwere Nuß, die es zu knacken gilt, aber auch im Speedway gibt es keine Regel ohne Ausnahme. Und so taten sich die Gastgeber am Sonntag vor knapp 1.400 Zuschauern gegen den Tabellenführer Ultrapur Start Gniezno doch unerwartet schwer.

Das Rennen startete bereits denkbar unglücklich für die Devils, da Erik Riss im ersten Lauf bereits nach kurzer Zeit mit technischem Defekt ausrollte. Valentin Grobauer mußte Hubert Legowik ziehen lassen, rollte jedoch vor Kefin Fajfer über die Ziellinie. In den Heats zwei und vier errangen die Gäste jeweils ein 5:1, so daß die Landshuter bereits mit zehn Punkten Rückstand in die erste Bahndienstpause gingen. Im weiteren Rennverlauf baute sich der Vorsprung des Tabellenführers Gniezno immer weiter auf. Zwar setzte Kim Nilsson mehrere Ausrufezeichen mit seinen Heatsiegen in Durchgang drei und sechs sowie seinem unermüdlichen Kampfgeist, doch war ein 3:3 an diesem Sonntagnachmittag, insgesamt in sechs Durchgängen, das höchste der Gefühle, was die Devils erreichen konnten. Auch Heat 15, in dem Nilsson bis quasi auf der Ziellinie in Führung gelegen hatte, wurde nach einem Fotofinish und eingehender Videoanalyse letztlich als Sieg für Sam Masters für Gniezno gewertet. Auch den übrigen Kollegen mangelte es nicht an Kampfgeist, so kämpfte auch Lukas Baumann, nach längerer Verletzungspause wieder am Start, beherzt um jeden Punkt, doch unterm Strich konnte man gegen die Gäste einfach nichts ausrichten.

„Natürlich hätten wir uns heute ein anderes Ergebnis gewünscht“, so Teammanager Klaus Zwerschina. „Die zwei technischen Defekte von Erik im ersten Heat und von Kim in seinem Einsatz als taktische Reserve kamen natürlich auch zu einem psychologisch gesehen denkbar schlechten Zeitpunkt. Jedoch muß man ehrlicherweise auch sagen – Gniezno ist in dieser Saison bislang ungeschlagen, hat auch all seine Auswärtsrennen meist deutlich gewonnen und ist in unserer Liga einfach derzeit das Maß aller Dinge. Wir sollten deshalb nicht in Panik geraten, sondern konzentriert den Blick auf die beiden kommenden Heimrennen richten.“
Weiter geht es schon an den nächsten beiden Wochenenden – zunächst am 21. Juli gegen Opole, dann am 28. Juli gegen Pila.
Text: Claudia Patzak

Das Ergebnis im Einzelnen:

Trans MF Landshut Devils – 32
9 – Erik Riss: Ex, 2, 0, 2, 1* - 5+1
10 – Marius Hillebrand: 1, 0 – 1
11 – Valentin Grobauer: 2, 0, 2, 0, 2 – 6
12 – Victor Palovaara: 0, 1, 1* - 2+1
13 – Kim Nilsson: 3, 3, Ex, 2, 2, 2 – 12
14 – Marlon Hegener: 0, 0, 0
15 – Mario Häusl: 1, 0, 2 – 3
16 – Lukas Baumann: 1, 1*, 1* - 3+2

Ultrapur Start Gniezno – 58
1 – Hubert Legowik: 3, 2, 3, 0, 0 – 8
2 – Kyle Howarth: 1*, 1*, 2*, 3 – 7+3
3 – Kevin Fajfer: 1, 3, 3, 1, 3 – 11
4 – Casper Henriksson: 2*, 2*, 1, 3, 0 – 8+2
5 – Sam Masters: 2, 3, 3, 3, 3, - 14
6 – Mikolaj Czapla: 3, 3, 0 – 6
7 – Patryk Budniak: 2*, 1, 1 – 4+1

H1: Legowik, Grobauer, Fajfer – 2:4
H2: Czapla, Budniak, Häusl, Hegener – 1:5 (3:9)
H3: Nilsson, Masters, Howarth, Palovaara – 3:3 (6:12)
H4: Czapla, Henriksson, Hillebrand, Hegener – 1:5 (7:17)
H5: Fajfer, Henriksson, Palovaara, Grobauer – 1:5 (8:22)
H6: Nilsson, Legowik, Howarth, Häusl – 3:3 (11:25)
H7: Masters, Riss, Budniak – 2:4 (13:29)
H8: Fajfer, Nilsson, Henriksson, Hegener – 2:4 (15:33)
H9: Legowik, Howarth, Baumann, Riss – 1:5 (16:38)
H10: Masters, Grobauer, Palovaara, Czapla – 3:3 (19:41)
H11: Henriksson, Riss, Baumann, Legowik – 3:3 (22:44)
H12: Howarth, Häusl, Budniak, Grobauer – 2:4 (24:48)
H13: Masters, Nilsson, Fajfer, Hillebrand – 2:4 (26:52)
H14: Fajfer, Grobauer, Baumann, Legowik – 3:3 (29:55)
H15: Masters, Nilsson, Riss, Henriksson – 3:3 (32:58)

 SVG PM 28-2024.pdf


Zurück zur Übersicht