Pressemitteilungen der SVG


Zurück zur Übersicht

17.09.2023

PM 46 / 2023 vom 17. September 2023

Kevin Wölbert holt sich in Güstrow den Meistertitel




Der deutsche Meister 2023 heißt Kevin Wölbert und damit holt sich der Mecklenburger nach 2008, 2011 und 2017 seinen vierten nationalen Einzeltitel im Speedway.
Beeindruckend war auch die Performance, mit der er diesen Sieg errang. Fünfmal rollte er auf die spezielle Bahn in der Barlachstadt und fünfmal verließ er das Areal als Sieger, sodass er mit Maximum diese Meisterschaft für sich entscheiden konnte.

In den ersten Läufen zeigte er sofort, dass er hoch konzentriert in diesem Rennen ging und die Chance unbedingt nutzten wollte. Eine Vorentscheidung fiel dann im 16. von 20 Wertungsläufen, als es ihm gelang den späteren Vizemeister, Valentin Grobauer, hinter sich zu lassen. In seinem letzten Punktlauf musste er dann noch gegen Marius Hillebrand, der sich auch an diesem Abend wieder als Schnellstarter präsentierte, antreten. Über die Distanz war Kevin Wölbert einfach schneller und holte sich unter dem Jubel der 2000 Zuschauer den Meistertitel.

„Was soll ich zu diesem Erfolg sagen“, diktierte der neue Meister nach dem Rennen in die Mikrofone, „ein Titel ist immer was ganz besonders Schönes und ich freue mich sehr, dass ich diesen in Güstrow vor heimischem Publikum gewinnen konnte. Mittlerweile weiß ich, dass Leben geht auch danach normal weiter und ein Titel ändert daran nichts, aber es ist eben total schön nochmal in einer Meisterschaft, zumal hier in Güstrow, ganz oben zu stehen. Hier habe ich als kleiner Junge beim Pfingstpokal an der Bande gestanden, zugesehen und wollte genau diesen Sport auch betreiben. Das macht für mich diesen Erfolg so wertvoll“, sagte der 34jährige.

Die Reihenfolge der folgenden Platzierungen war lange nicht klar, am Ende setzte sich Valentin Grobauer, mit 12 Punkten durch. Dramatisch war dann die Entscheidung um Platz drei. Marius Hillebrand hatte nach drei Durchgängen genauso wie Kevin Wölbert ein Maximum zu stehen. In seinem vierten Lauf fiel er mit einem Kettenriss aus und da er im abschließenden Lauf dem neuen Meister den Vortritt lassen musste, kam er genauso wie Sandro Wassermann auf 11 Zähler. Laut Reglement muss dann ein Stechen über die Platzierung entscheiden. Dazu kam es dann aber nicht mehr wirklich, da Sandro Wassermann riss das Startband und ausgeschlossen wurde. So konnte Marius Hillebrand allein seine Runden drehen und einen versöhnlichen dritten Platz in der Meisterschaft feiern.

Bei der Siegerehrung kam es dann noch zu einer besonderen Geste. Norick Blödorn, Titelträger des vergangenen Jahres, war am Vortag beim SGP 2 in Vojens gestürzt, ließ es sich aber nicht nehmen, den Pokal an den neuen Meister zu überreichen.
Mit diesem Rennen um die deutsche Einzelmeisterschaft feierte der MC Güstrow sein Jubiläum zu „60 Jahren Speedway“. Bereits bei der Fahrervorstellung wurde in bewegenden Worten auf diese Historie hingewiesen und Bruno Bülau, ein Güstrower Speedwayfahrer aus der Anfangszeit, überreichte bei der Siegerehrung auch einen Pokal.

Der Einzelmeister 2023 ist nun ermittelt, aber die Konstellation in der Bundesliga hat ergeben, dass noch eine Meisterschaftsentscheidung in Güstrow fallen wird. Am 2. Oktober werden der MC Nordstern Stralsund und die MC Güstrow Torros im Landesderby gegeneinander antreten, um den deutschen Mannschaftsmeister zu ermitteln.
GM

Ergebnis Deutsche Meisterschaft 2023:
1.Kevin Wölbert 15, 2. Valentin Grobauer 12, 3. Marius Hillebrand 11+3, 4. Sandro Wassermann 11+0, 5. René Deddens 10, 6. Erik Riss 10, 7. Lukas Baumann 9, Celina Liebmann 9, 9. Mario Niedermeier 8, 10. Jonny Wynant 6, 11. Erik Bachhuber 5, 12. Marlon Hegener 4, 13. Fabian Wachs 4, 14. Patrck Hyjek 3, 15. Lucas Rath 2, 16. Manuel Rau 1.






Bundesliga: Meisterschaftsentscheidung vertagt
Güstrow Torros gewinnen bei den Nordsternen

Ein illuminierter Nordstern prangte am Stadioneingang und bildete zusammen mit dem unter Flutlicht gut gefüllten Paul-Greifzu-Stadion die prächtige Kulisse für das heiß ersehnte Landesderby in der Speedway-Bundesliga.
Ein Kompliment geht an die Bahnpräparation, die die Basis für spannenden Sport bot, bei dem sich die Fahrer ausschließlich mit dem Gegner beschäftigen konnten.
Am Ende dieser hoch elektrisierenden Begegnung stand ein 49 zu 35, welches in dieser Höhe weder dem gebotenen Sport noch der Qualität der beiden Teams gerecht wird.

Die beiden Teammanagements werden jetzt das Rennen analysieren, denn nun fällt die Entscheidung um den Meistertitel tatsächlich im direkten Duell im entscheidenden Rückmatch.
Die MC Güstrow Torros starteten überraschend besser ins Rennen und konnten gleich den ersten Lauf mit einem Doppelsieg für sich entscheiden. Gleich dreimal gelang ihnen so ein Resultat und alle davon schon in der ersten Hälfte des Rennens. So hatten die Gäste bereits nach dem 6. Lauf einen Vorsprung von 12 Punkten, der sich anschließend kaum noch änderte. Die Nordsterne entwickelten erst dann ihre Stärken und zeigten, dass sie ein Gegner auf Augenhöhe sind. Symptomatisch dafür steht der letzte Finallauf, als es Jonas Seifert-Salk gelang, dem an diesem Abend überragenden Timo Lahti den ersten Punkt abzuringen.

Von großer Bedeutung sind die jeweiligen Duelle der gleichen Positionen beider Mannschaften, was auch dazu führt, dass die Teamchefs die jeweilige Reihenfolge erst zum Meldeschluss veröffentlichen. Der Blick ins Ergebnis zeigt, dass diese Paarungen immer sehr deutlich ausgegangen sind. Während die Positionen 1 und 2 der Torros viele Punkte sammeln konnte, gelang dies beiden Nordsternen vor allem Matias Nielsen, der eine deutliche Verstärkung des Teams war und seinem Landsmann Jonas Seifert-Salk. Einen großen Unterschied gab es auf der Position 5. Während beim letzten Heimrennen in Stralsund Lars Skupien stark auftrumpfte, konnte diesmal der Youngster Adam Bednar viel Punkte holen und begeisterte mit seiner Fahrweise.

Jetzt steht es, das Resultat dieses ersten Landesderbys und beide Teams wissen nun, dass es am 2. Oktober zum großen Showdown um die Meisterschaft kommt. Auch nach der Niederlage haben die Titelverteidiger vom Strelasund die komfortablere Ausgangsituation, denn aufgrund der besseren Punktedifferenz reicht ihnen ein Unentschieden, um vor den Torros zu bleiben. Klar ist aber auch, der Sieger dieser Begegnung wird deutscher Mannschaftsmeister 2023.
GM



Zurück zur Übersicht