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13.05.2025

PM MSC Olching zur 2. Bundesliga in Teterow

„Es wird heuer ganz spannend, wenn es darum geht, wer den Titel in der 2. Bundesliga gewinnt“, sagte Martin Smolinski am späten Samstagabend. Da sind gerade er und sein Speedwayteam vom MSC Olching beim Rennen in Teterow auf Platz zwei gelandet. Es war die zweite Station der zweithöchsten deutschen Speedway-Liga. Vor den Olchingern siegte das Inn-Isar-Racing-Team, wobei die Teterower Gastgeber und die Drifter vom MSC Diedenbergen auf die Plätze drei und vier fuhren.
Ob er denn die Inn-Isar-Racer auf dem Zettel hatte, wurde Marin Smolinski nach dem Rennen gefragt und er antwortete lobend: „Sie waren top aufgestellt, haben als Team gut gearbeitet und Lars Skupien, hat für sie viele Punkte gefahren.“ Mit „viele“ meinte Smolinski 17 Zähler, wobei es zwischen ihm und Skupien haarig zu Sache ging. Gar übertrieben haarig, sagte Olchings Kapitän: „Wir sind hier nicht bei einem WM-Finale, da muss man den Gegner nicht in die Wand drücken.“
Kupplungstechnisch hätte er in Teterow einige Sachen ausprobiert, ergänzte „Smoli“ und dafür habe es einen Grund gegeben: „Weil ich aktuell so schlecht starte.“ Jedoch trotz seiner technischen „Baustelle“ scorte der MSCO-Leader so, wie man ihn kennt: Zwölf Punkte hatte er am Samstagabend auf seinem persönlichen Konto stehen. Ein Wert über den bestimmt auch Patricia Erhart glücklich gewesen wäre. Allerdings musste die Gröbenzellerin von einem „Tag zum Vergessen“ berichten: „Nach einen Sturz im Training ging es nur noch bergab. Ich hatte nicht genug Vertrauen, um schnell zu fahren. Das gleiche Problem hatte ich in den letzten Jahren nach schlimmen Stürzen, es war also nichts Neues. Aber ich hätte gehofft, dass ich dieses Thema hinter mir gelassen hätte.“
Zwei Zähler ergatterte die 21-Jährige und auch ihre Kupplung hätte nicht mitgespielt, erklärte Patrica hinterher: „Ich bekam zwei Verwarnungen, weil mich mein Motorrad während der Grünlichtphase in die Nähe der Bänder zog. Das hatte zur Folge, dass ich mit 15 Metern Abstand in den dritten Lauf starten musste.“
Nicht einmal der Anflug von Kritik sei aber von den Teamkollegen gekommen, betonte Joachim Neumaier: „Schlechte Tage kommen vor und die Jungs sind dann eben für Patricia gefahren.“ Der Team-Manager war erneut begeistert von seiner Crew: „Was für ein Zusammenhalt!“ So wuchs Mario Häusl fast über sich hinaus, mit 13 Zählern war er der punktestärkste Drifter der Gelb-blauen. Manchmal sei ihm der Atem stehen geblieben, weil Mario so mutig agierte, berichtete Neumaier. Und das, obwohl der 18-Jährige zum allerersten Mal auf der schwierig zu fahrenden Teterower Piste Gas gab.
Kräftig am Gasgriff hat auch Carlos Gennerich gedreht, der mit zwölf Zählern ebenfalls ein persönliches Topergebnis erzielte. „Brutal stark unterwegs“, ausführlicher wollte Neumaier den Auftritt seines Youngsters gar nicht mehr kommentieren. Und letztlich fuhren die Olchinger zufrieden die rund 750 Kilometer lange Strecke nach Hause – weil mit Platz zwei auch die Tabellenführung der 2. Bundesliga erobert wurde. „Halbzeitmeister“, so könnte man sagen: Das nächste Rennen für die Olchinger Drifter steht am 20. Juli auf der eigenen Bahn an, bevor es am 21. September zum Abschlussrennen nach Diedenbergen geht.
Erhard Wallenäffer



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