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10.01.2024

Fitnesscamp zum Saisonauftakt 2024

Deutsche Speedway- und Langbahnelite absolviert in Abensberg ein ganz besonderes Trainingslager
Zwei Tage waren die Fahrer der deutschen Nationalkader bei den Junioren und den Senioren in Sachen Speedway und Langbahn in der Abensberger Sporthalle versammelt. „Wir wollten das endlich wieder machen“, berichteten Mathias Bartz, Sascha Dörner und Josef Hukelmann, die drei Verantwortlichen für das Team, am Rande des Geschehens.
In den vergangenen Jahren habe es so einen gemeinsamen Saisonauftakt nicht mehr gegeben.
Letztendlich hätten sich vor allem die Fahrerinnen und Fahrer einen solchen Saisonauftakt gewünscht. Einzelne Fahrer aus dem Kreis der Nationalmannschaften konnten auf Grund von Rekonvaleszenz nicht nach Abensberg anreisen. „Dies sei absolut nachvollziehbar und mit allen Beteiligten abgesprochen“, so Hukelmann, der dies gegenüber der Presse bekannt gab.
Dörner und Hukelmann sprachen von einem Koordinationstraining, das abgehalten werde. Mit Motorradfahren hat das auf den ersten Blick nichts zu tun. Die Sportler tragen dabei ihren Partner abwechselnd huckepack. Einmal sitzt der eine auf den Schultern des anderen, danach wieder hängt der Partner über den Schultern des anderen.

Lange Liste an Verletzungen
Genau das sei wichtig für die Vorbereitung – sagte Knut Nowak. Der in Abensberg ansässige Physiotherapeut leitete das Training. „Er hatte die Idee zu der konkreten Form“, so Dörner. Nowak zeigte eine Liste, auf der jede Menge Verletzungen aufgeschrieben sind. Es sind die Krankenberichte aller 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Sein Ziel sei, die Sportler so vorzubereiten, dass die Körper gut durch die Saison kommen, ohne weitere Verletzungen hinnehmen zu müssen. Da gelte es, die gefährdeten Körperbereiche zu stärken. Oft seien es Schulterverletzungen oder Verletzungen am Schlüsselbein, berichtet Nowak weiter. Um die Muskeln dort zu stärken, gebe es nichts Besseres als die Trageübungen. Wenn die Sportlerinnen und Sportler am nächsten Tag Abensberg wieder verlassen, wird er jedem einen persönlichen Rehaplan mitgeben, damit alle das Jahr über sinnvolle Ausgleichsübungen machen können. Zudem werden die Sportler auf Wunsch Kurzvideos von Nowak erhalten, in denen sie gezielt durch die Übungen geleitet werden.
Denn der Körper muss mitmachen, sonst wird es schwer mit den ausgerufenen Saisonzielen. So will Kai Huckenbeck, der im Speedway Grand Prix teilnehmen wird, dort unter die besten Sechs kommen, was die direkte Qualifikation für das Folgejahr bedeuten würde. „Das ist ein großes Ziel, aber die anderen kochen auch nur mit Wasser“, sagt er. Und Smolinski peile klar den dritten Weltmeistertitel auf der Langbahn an, wie er gegenüber der Presse äußerte.
Zum Abschluss der Trainingseinheiten wartete auf die Aktiven noch eine besondere Aktion. Die Speedwayfahrer sollten sich noch eine Abkühlung holen – beim Eisbaden in einem See. „Das hat Spaß gemacht“, wird Langbahnpilot Jörg Tebbe später bei einem Journalistengespräch sagen.
Somit erfüllte sich auch ein zweites Ziel, das der Teambetreuer Hukelmann ausgegeben hat. Es solle sich ein Mannschaftsgefühl entwickeln. Dass da ein Star der Szene wie Smolinski ganz unkompliziert auf die Nachwuchsathleten zugehe, betonte Hukelmann ausdrücklich. Smolinski wolle ohnehin in der Zukunft verstärkt für den deutschen Fahrernachwuchs da sein.
Das soll schon in einigen Wochen im italienischen Lonigo geschehen. Dort will sich das Team Deutschland den letzten fahrerischen Schliff geben – vor den ersten Saisonrennen. Es ist ein dreitägiges Training geplant und am Ende soll es ein Rennen gegen eine Mannschaft aus Italien geben. Die Vorbereitungen dazu laufen intensiv.
Am Ende des Trainingscamps wurde noch eine Pressekonferenz mit allen Fahrern und den Teammanagern durchgeführt. Ein Fernsehsender, die Presse in der Region und zwei Journalisten aus der Fachpresse kamen zu dem Gespräch mit den Fahrern. Darüber hinaus konnten die Bahnsportfans in den sozialen Medien live per stream zusehen und Fragen stellen, welche direkt an die Sportler weitergereicht wurden. Kai Huckenbeck, der im Jahr 2024 im FIM Speedway Grand Prix starten wird, musste natürlich die meisten Fragen beantworten. Aber auch die Fahrerin Celina Liebmann, die bereits international in Polen für Stal Gorzow U24 und in England ab sofort für die Workington Comets Rennen fährt, bekam viele Fragen von den Journalisten gestellt.
Alle Beteiligten waren sehr zufrieden und gemeinsam geht es nun für Team Germany in das Jahr 2024.

Text: Bernhard Härtinger
Press officer Team Germany



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