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MSC Brokstedt ehrt verdiente Vereinsmitglieder

"Ich denke die heute nicht anwesenden Mitglieder sind der Versammlung fern geblieben, da sie mit der Arbeit des Vorstandes zufrieden sind." Mit einem Augenzwinkern eröffnete der zweite Vorsitzende des MSC, Michael Schubert, die diesjährige Mitgliederversammlung des MSC Brokstedt e.V. im ADAC. Der zweite Vorsitzende des amtierenden Deutschen Speedway-Meisters begrüßte 30 stimmberechtigten Mitglieder, die der Einladung des Clubs gefolgt waren. Diese erlebten eine Versammlung, in der die Ehrungen und Verabschiedungen verdienter, langjähriger Vereinsmitglieder im Mittelpunkt standen.
Nach den Berichten vom ersten Vorsitzenden Helmut Hahn und Schatzmeisterin Michelle Spur, die auf ein finanzielles Defizit im abgelaufenen Geschäftsjahr hinweisen musste, wurde dem Vorstand für die geleistete Arbeit von der Versammlung einstimmig die Entlastung erteilt. Das die finanzielle Lage des nördlichsten Speedway-Vereins der Republik auch im anstehenden Jahr angespannt bleibt, lässt sich mit der eher durchschnittlichen Resonanz der Veranstaltungen in 2019 erklären. Schubert: „Leider kamen nicht so viele Besucher zu unseren Rennen wie wir geplant und erhofft haben. Zum Teil spielten uns dabei schwierige Witterungsverhältnisse schlecht in die Karten.“ Trotzdem geben sich die Verantwortlichen zuversichtlich für die anstehende Saison und planen im Haushaltsvoranschlag mit einem leichten Plus. Einen weiteren Rückschlag mussten die Macher in Brokstedt kürzlich einstecken als die Organisatoren des „Speedway-Musik-Festivals“, welches in den vergangen drei Jahren im Stadion „Holsteinring“ stattfand, ihren Rückzug aus Brokstedt verkündeten. Mit dem Umzug dieser Veranstaltung nach Hamburg entgehen dem MSC weitere Einnahmen, die es nun zu kompensieren gilt. „Für uns ist diese Entscheidung bitter zumal wir von Vereinsseite alles getan haben um das Festival weiter bei uns zu behalten“, so Schubert. Für den MSC geht es nun darum die sportlichen Ziele in Einklang mit der Konsolidierung des Haushalts zu bringen.
Eine weitere Baustelle tut sich innerhalb des Clubs für 2020 in Bezug auf die komplette Besetzung des Vorstandes auf. Während die Wahlen des Sportleiters Arne Jasper (Wiederwahl) und Schriftführers Hendrik Jähn (Wiederwahl) einstimmig erfolgten, sollte die Versammlung bei der Wahl zum ersten Vorsitzenden keine Einigung finden. Helmut Hahn, bisheriger Vorsitzender des MSC, hatte bereits im Vorfeld angekündigt, nicht noch einmal für diesen Posten anzutreten. Zwar gab es im Vorfeld der Mitgliederversammlung durchaus konstruktive Gespräche mit einigen Kandidaten für den Vorsitz, doch blieben diese bisher ohne Erfolg. Schubert: „Diese Situation müssen wir akzeptieren, können diese allerdings bewältigen da wir diese Konstellation vor einigen Jahren schon einmal durchlebten.“ Da sich auch innerhalb der Versammlung kein Vorschlag fand, bleibt der Posten des Vereinsvorsitzes zunächst unbesetzt. Die Versammlung einigte sich vielmehr darauf, die kommenden Wochen zu nutzen, um weitere Sondierungsgespräche zu führen um dann mittelfristig eine außerordentliche Mitgliederversammlung zur Wahl eines neuen Vorsitzenden einzuberufen. Neu installiert wurde beim MSC indes mit Stephanie und Jörg Solar sowie Fiete Girardet eine dreiköpfige Gruppe aus dem Bereich „Flattrack“ des Vereins, die sich in Zukunft um die Belange der so genannten „Hobbyfahrer“ kümmern wird.
Der MSC bleibt allerdings auch in dieser Konstellation ohne ersten Vorsitzenden voll handlungs- und geschäftsfähig. Vielmehr wurde innerhalb der Versammlung bekräftigt, die anfallenden Aufgaben auf mehrere Schultern - nach dem Solidaritätsprinzip - zu verteilen.
Neben der Verabschiedung von Helmut Hahn als Vorsitzenden, bedankte sich Michael Schubert bei Gerd Danielczik, der als langjähriger Bahnmeister nun in den Ruhestand geht, für seine Arbeit.
Für ihr Engagement rund um den Motorsport und den MSC wurden zudem Thomas Thode, Hendrik Jähn, Arne Jasper und Guido Schlüter mit der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze des ADAC ausgezeichnet.
Michael Schubert